Crowdfunding gewinnt auch in Deutschland immer stärker an Bedeutung. Die gewerblichen Plattformen haben sich daher zum Bundesverband Crowdfunding e.V. (BVCF) mit Sitz in Berlin zusammengeschlossen. Damit organisiert sich die deutsche Crowdfunding-Branche erstmals in einer professionellen Interessenvertretung. Der Verband wurde im März offiziell eingetragen und nimmt ab sofort seine Arbeit als zentrale Interessenvertretung und Netzwerk der Crowdfunding-Branche in Deutschland auf.
Frühzeitige Professionalisierung
Der Verband soll die Interessenvertretung der Crowdfunding-Branche in Deutschland nachhaltig professionalisieren. Den Verbandsvorstand bilden Vertreter der Crowdfunding-Plattformen. Zum Vorstand gehören Jamal El Mallouki (Vorsitzender), Uli W. Fricke (Stellvertreterin), Volker Isenmann, Dirk Littig, Anastasios Papakostas und Tamo Zwinge. „Wir sind zwar eine junge Branche, aber wollen deswegen frühzeitig auf Professionalität, Transparenz und hohen Investorenschutz setzen“, erläutert Jamal El Mallouki, Vorstandsvorsitzender des Verbandes.
Untersützung des Wachstumskurses
Die Mitglieder des Bundesverbands sind davon überzeugt, dass Crowdfunding eine große Zukunft hat. Bei der Durchsetzung des Wachstums will der Bundesverband den Plattformen auf vielerlei Arten Hilfestellung leisten. Er erarbeitet derzeit Positionspapiere dazu, wie Crowdfunding auf europäischer Ebene im Rahmen der Europäischen Kapitalmarktunion gefördert werden kann. Der Verband wird sich auch dafür einsetzen, dass die steuerlichen Vorteile, die Business Angels für Wagniskapital bekommen, auch für die Investoren auf Crowdfunding-Plattformen gelten.
Einheitliche Standards
In thematischen Arbeitskreisen werden sich die Plattformen über gemeinsame Standards austauschen. Der Verband wird zudem in regelmäßigem Abstand Daten zum Wachstum der Branche und zu den finanzierten Projekten sowie die Anzahl der Investoren veröffentlichen. Ziel ist es insbesondere, die wirtschaftliche Relevanz von Crowdfunding gemeinsam mit wissenschaftlichen Partnern zu verdeutlichen. Im Verband arbeiten die Mitglieder gemeinsam an zusätzlichen Qualitätsstandards, die über die gesetzlichen Regelungen hinausgehen.
22 Gründungsmitglieder
Dem Bundesverband gehören insgesamt 22 Gründungsmitglieder an. Neben den Plattformen Aescuvest, Bettervest, Brickgate, Companisto, Conda, Deutsche Bildung, Exporo, Flmstr, FunderNation, GeldzuGrün, Giromatch, Greenvesting, Immofunding, Investofolio, LeihDeinerUmweltGeld, Lightfin und Zinsland als ordentliche Mitglieder gehören mit Effecta, den Anwaltskanzleien KWAG – Ahrens und Gieschen, Schiedermair sowie Schenk Lechleitner Krösch, sowie dem Payment-Anbieter Lemon Way auch assoziierte Mitglieder zu den Mitgründern des Verbands. (mh)
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