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16. April 2025
VEMA zu Konsolidierung, KI und Co.
VEMA zu Konsolidierung, KI und Co.

VEMA zu Konsolidierung, KI und Co.

Die VEMA blickt auf aktuelle Entwicklungen und beobachtet unter anderem, dass es in Sachen Konsolidierung viel Unsicherheit gibt. In einem Pressegespräch hat sich der Vorstand zu ausländischen Investoren im Poolmarkt geäußert und wie die VEMA dazu steht. Thema war zudem der Einsatz von KI in Makler-Tools.

Der Vorstand der VEMA sieht aktuell zwei Themen besonders im Blickpunkt: die Deckungskapazität im Industriebereich sowie die Konsolidierung. Darüber wurde nun im Rahmen eines Pressegesprächs zu den diesjährigen VEMAtagen näher informiert.

Konsolidierung verunsichert viele

Im Bereich der Konsolidierung beobachtet die Maklergenossenschaft unter ihren Maklern Unsicherheit und betont in diesem Zusammenhang ihr eigenes Motto: „Das Wir der Branche“. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Andreas Brunner sagt, dass die VEMA wiederum dafür stehe, dass alle Beteiligten „Spaß am Geschäft“ haben: Kunde, Makler, Versicherungsunternehmen sowie sie selbst. Durch gewisse angelsächsische Investoren gehe einigen der Spaß am Geschäft jedoch verloren. Die VEMA arbeite natürlich mit Partnern wie MRH Trowe und Global weiter gut zusammen. Zielrichtung der Maklergenossenschaft sei jedoch eine andere: „Mittelständischer Makler kauft mittelständischen Makler.“

Eine Frage des Interesses

Auf AssCompact Nachfrage, wie die VEMA auf große, investorengetriebene Pools blicke und ob diese Investoren die Unabhängigkeit der Pools bzw. Verbünde gefährden, antwortet Brunner, dass Investoren eben andere Interessen hätten, nämlich Investition als Kapitalanlage. Daher seien sie von ihrem Verständnis her oft weiter weg von den Maklern. Ihre Geschäftspolitik sorge dann für steigende Forderungen an die Versicherungswirtschaft, besonders in finanzieller Hinsicht. Seiner Ansicht nach ist die Frage, ob es gut ist, dass Investoren weiter mit Rendite versorgt werden. Ein Verbund wie die VEMA könne zudem mit „pfiffigen Ideen“ helfen, z. B. Bestände zu sanieren. Dadurch bekomme der Kunde bzw. Makler Mehrwerte. Vorstände, Aufsichtsräte und Eigentümer ziehen dabei alle einem Strang. Dr. Johannes Neder, Vorstand der VEMA, wies noch darauf hin, dass sie ihren „Überschuss an Kolleginnen und Kollegen zurückerstatten“, wodurch die intrinsische Motivation eine ganz andere sei.

Tools und der Umgang mit KI bei der VEMA

Im Industriebereich baut die VEMA unter anderem ihr Konzept VEMAProRisk weiter aus, wie sie mitteilt. Thomas Hirsch, ebenfalls im Vorstand der VEMA, hebt hervor, dass sich die VEMA aber nicht als reiner IT-Dienstleister sehe. Obere Prämisse sei vielmehr, Mehrwerte für Makler zu schaffen.

In seinen Tools setzt der Verbund zwar nicht überall auf künstliche Intelligenz (KI), aber es gibt verschiedene Pilotprojekte, bei denen auch KI zum Einsatz kommt. Im Zusammenhang mit diesem Thema weist die VEMA noch darauf hin, dass sie für ihre Makler z. B. Schulungen zu den Neurungen rund um den EU AI Act anbieten wird. Brunner ergänzte: „Man kann viel machen mit dem Thema KI“ und verweist beispielhaft auf Avatare, die ihren Originalen zum Verwechseln ähnlich sehen. Die Maklergenossenschaft zeige Maklern zudem, welche KI-Tools interessant für ihr Unternehmen sein könnten.

Neuer Maklerfavorit beim AssCompact AWARD – Pools & Dienstleister

Bei der Studie „AssCompact AWARD – Pools & Dienstleister 2025“ wurde die VEMA in drei Kategorien zum Maklerfavoriten gewählt. Dieses Ergebnis überrascht Brunner nicht. Auf Nachfrage antwortet er, dass der Unterschied zu den Pools unter anderem sei, dass die VEMA lediglich einen kleinen Anteil der Maklercourtage bekomme. Und auch von der Qualität der eigenen Deckungskonzepte zeigt er sich überzeugt. Neder ergänzte, dass sie mit Maklern auf Augenhöhe sprechen und über das Vertriebliche hinaus eine inhaltliche Tiefe bieten können, die nicht bei allen Konkurrenten zu finden sei. Seiner Meinung nach habe sich die Wahrnehmung der Makler, was das betrifft, auch geändert. (lg)