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3. Februar 2025
Recruiting: KI und „Professional Brand“ liegen im Trend
Recruiting: KI und „Professional Brand“ liegen im Trend

Recruiting: KI und „Professional Brand“ liegen im Trend

Die Plattform „Canva“ zeigt mit einer Umfrage, dass interaktive Lebensläufe und Portfolios sowie der Einsatz von KI bei Bewerbungen eine immer größere Rolle spielen. Laut Canva ist im Vorteil, wer sich neue Tools und visuelle Medien zunutze macht. Auch Personalabteilungen scheinen nicht abgeneigt.

Wer sich neue Tools und visuelle Medien zunutze macht und eine starke „Professional Brand“ aufbaut, hat im Arbeitsmarkt bessere Chancen, aus der Masse herauszustechen. Als „Professional Brand“ wird das persönliche berufliche Image bezeichnet, das man online präsentiert. Solche „digitalen, visuellen Bewerbenden“, wie die All-in-One-Plattform für visuelle Kommunikation „Canva“ sie nennt, zeigen ihre Fähigkeiten mit interaktiven Lebensläufen und Portfolios. Auf so etwas würden Personalverantwortliche aufmerksam.

Canva befragt Personalverantwortliche und Arbeitssuchende zu Bewerbungsprozess

Das ist das Fazit des zweiten jährlichen „New Year, New Job“-Berichts von Canva, die die aktuellen Ergebnisse kürzlich veröffentlicht hat. Er soll einen umfassenden Überblick darüber geben, wie sich künstliche Intelligenz (KI), Social Media und zugängliche Design-Tools auf den Einstellungsprozess auswirken. Für die Umfrage wurden 4.200 Personalverantwortliche und 6.000 Arbeitssuchende aus zehn Ländern befragt. Rund 390 Millionen Lebenslauf-Designs wurden laut Canva im vergangenen Jahr auf der Plattform erstellt. Die Umfrage zeige nun, wie sich Kreativitätstrends auf Millionen von Menschen auswirken, die derzeit auf dem Arbeitsmarkt tätig sind.

KI hilft bei Bewerbungen

Demnach bekamen 96% der Jobsuchenden in Deutschland, die KI für ihre Bewerbungen nutzten, ein Vorstellungsgespräch. 45% erhielten sogar ein Angebot für alle Stellen, auf die sie sich beworben hatten. Über die Hälfte (54%) der deutschen Arbeitssuchenden nehmen generative KI zur Hilfe, um ihren Lebenslauf zu aktualisieren oder zu erstellen. Einer Mehrheit von 74% ist dabei die Schnelligkeit am wichtigsten.

Personalverantwortliche gehen großteils mit, aber …

Und wie kommt das in den Personalabteilungen an? Canva zufolge finden es 53% der deutschen Personalverantwortlichen in Ordnung, dass Kandidaten generative KI für die Erstellung jeglicher Art von Lebenslaufinhalten nutzen. Aber: Bei 43% beschränkt sich die Zustimmung auf die minimale Nutzung zur Verbesserung origineller Ideen, wie es heißt.

Arbeitssuchende müssen also eine gute Balance finden. Beispielsweise erwarten der Umfrage nach 81% der Personalverantwortlichen, dass offen damit umgegangen wird, wenn KI eingesetzt wird. Laut Canva heißt das auch: User sollten sich überlegen, wie und wann sie KI einsetzen, um sicherzustellen, dass sie ihre menschliche Individualität präsentieren und sich von der Masse abheben.

Übrigens sehen Personalverantwortliche in einem weiteren Bereich Veränderungen: Fast 90% meinen, dass visueller Content das Einarbeitungserlebnis verbessert. Bereits etwa 73% der Unternehmen setzten Canva zufolge KI in diesem Bereich ein.

Wie sich Personaler Bewerbungen wünschen

Entgegen dem deutschen Stereotyp von altmodischen Bewerbungsprozessen bevorzugen laut der Befragung 57% der Personalleiter Lebensläufe mit visuellen Elementen. Für ganze 81% der deutschen Personalverantwortlichen ist die Gestaltung und das Layout des Lebenslaufs besonders wichtig. 72% sagen, dass sie Bewerbungen bevorzugen, in denen etwa Arbeitsbeispiele in einem Portfolio auf einer Website oder in einer Präsentation vorgestellt werden.

Die Rolle der sozialen Medien bei offenen Stellen

Außerdem schauen sich 77% der Personalverantwortlichen regelmäßig auf den Social-Media-Profilen von Jobsuchenden um. 83% der Stellensuchenden wiederum posten in den sozialen Medien über ihre Karriere, um sich als Branchenexperten zu profilieren. 82% der Kandidaten glauben, dass eine ausgefeilte digitale Präsenz den Einstellungsprozess beeinflusst, 88% der Personalverantwortlichen stimmen zu. Dasselbe gilt für die Marke eines Unternehmens, daher sei laut Canva eine starke Online-Präsenz nicht länger optional. Sie sei für beide Seiten ein wichtiges Instrument, um Glaubwürdigkeit aufzubauen und Chancen zu nutzen. (lg)