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16. Januar 2025
Immobilien-Investments: Ende des Abwärtstrends
Immobilien-Investments: Ende des Abwärtstrends

Immobilien-Investments: Ende des Abwärtstrends

Nach zwei Jahren mit deutlichen Rückgängen des Transaktionsvolumens weist der deutsche Immobilien-Investmentmarkt im Jahr 2024 erstmals seit 2021 wieder ein Wachstum auf. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage von EY Real Estate unter Akteuren am deutschen Immobilienmarkt.

Nachdem sich das Transaktionsvolumen am Immobilien-Investmentmarkt hierzulande im Jahr 2022 um 40% und im Jahr 2023 um 56% verringert hatte, ist der Abwärtstrend nun gestoppt. Das Transaktionsvolumen belief sich im Jahr 2024 auf insgesamt 34,9 Mrd. Euro. Zum Vergleich: 2023 betrug es 29,3 Mrd. Euro. Somit zeigt sich erstmals seit dem Jahr 2021 wieder ein Wachstum, wenn auch auf niedrigem Niveau. 2021 wurde ein Rekordvolumen von 113,8 Mrd. Euro verzeichnet. Im Zuge der Stabilisierung ist auch eine spürbare Aufhellung des Investitionsklimas zu beobachten. Dies geht aus dem diesjährigen „Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt“ hervor, für das EY Real Estate eine Umfrage unter rund 150 Akteuren am deutschen Immobilienmarkt durchgeführt hat.

67% erwarten Anstieg auch im laufenden Jahr

Ganze zwei Drittel der Befragten rechnen auch in diesem Jahr mit einem steigende Transaktionsvolumen. Im Investitionsfokus liegt dabei auch 2025 die Nutzungsart Wohnen. Die Umfrageteilnehmer gehen von teils wieder moderat steigenden Preisen aus. Vor allem für Objekte in Top-Lagen erwarten 78% der befragten Akteure eine solche Preiszunahme.

„Der Immobilienmarkt wurde in den zurückliegenden Jahren erheblich in Mitleidenschaft gezogen, so dass die Stabilisierung als positives Signal zu werten ist. Die Abwertungen der Bestände, die erfolgten Zinssenkungen und nicht zuletzt auch die Anpassungsleistungen der Immobilienwirtschaft zeigen Wirkung“, erklärt Florian Schwalm, Managing Partner bei EY Real Estate und Autor der Studie. „Der freie Fall ist gestoppt und das Investitionsklima dreht sich langsam, wenn auch trotz zahlreicher weiterhin bestehender Herausforderungen noch lange keine Euphorie angebracht ist.“

Immobilien-Investments wieder attraktiver

Mehr als 80% der Befragten bescheinigen Immobilien wieder eine zunehmende Attraktivität gegenüber alternativen Asset-Klassen. Nahezu 80% gehen 2025 von einem Anstieg von Portfoliotransaktionen aus. Auch die Einschätzung der Attraktivität des deutschen Immobilienmarkts fällt wieder positive aus. 72% der Umfrageteilnehmer halten Deutschland als Standort für Immobilien-Investments für „attraktiv“ bzw. „sehr attraktiv“. In der Befragung des Vorjahres waren es nur 58%. Auch der Anteil derer, die Deutschland als „weniger attraktiv“ betrachten, ist im Vorjahresvergleich gesunken, und war von 42% auf nun 28%.

Restrukturierungsbedarf auch 2025 als Herausforderung

Für Projektentwickler wird die Geschäftslage laut EY Real Estate im Jahr 2025 von fast allen Befragten (96%) als schwierig eingestuft. Und auch die bisherigen Zinssenkungen sind nach Meinung von 86% der Befragten noch kein Befreiungsschlag für die Branche.

„Insgesamt werden auch 2025 Restrukturierungsthemen die Immobilienwirtschaft prägen. Die Tendenz stimmt zwar und man hat sich langsam sortiert, aber das Hausaufgabenheft der Branche ist weiter prall gefüllt“, erklärt Paul von Drygalski, Director bei EY Real Estate und ebenfalls Studienautor. (tik)