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28. November 2024
222 Fonds erhalten FNG-Siegel
222 Fonds erhalten FNG-Siegel

222 Fonds erhalten FNG-Siegel

Das Forum Nachhaltige Geldanlagen hat am Donnerstag zum zehnten Mal das FNG-Siegel an 222 Finanzprodukte verliehen. Das FNG-Siegel gilt gemeinhin als Qualitätsstandard für nachhaltige Investmentfonds im deutschsprachigen Raum.

240 Fonds , ETFs und Vermögensverwaltungen hatten sich für das FNG-Siegel beworben, dem Qualitätsstandard für nachhaltige Geldanlagen, welches mittlerweile zum zehnten Mal vom Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) auf der Vergabefeier am Donnerstag, 28.11.2024, verliehen wurde. Das Siegel steht vor dem Hintergrund, dass Glaubwürdigkeit und das Vorbeugen von Greenwashing mittels externer Zertifizierungen weiter gefragt seien, heißt es vom FNG.

87 Häuser, darunter 5 neue aus insgesamt 13 Ländern haben sich für das Gütezeichen entschieden. 18 der eingereichten Produkte konnten die Mindestanforderungen nicht erfüllen und erhielten daher kein Siegel.

Gefahr Greenwashing

Roland Kölsch, der das FNG-Siegel übergab, erläuterte, dass es mittlerweile mehr Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen gebe als konventionelle Fonds und das Risiko von Greenwashing daher nicht geringer geworden sei. Selbst die Produktanbieter würden manche ihrer Artikel-8-Produkte gar nicht explizit als nachhaltige Geldanlagen bewerben. In diesem Umfeld bleibe es wichtig, eine gut gemachte nachhaltige Geldanlage anhand eines einfachen Gütezeichens zu erkennen.

Dem FNG-Siegel komme bei mehr als 11.000 Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen nach Artikel 8 der EU-Offenlegungsverordnung eine wichtige Rolle als Glaubwürdigkeitsfilter zu. Das Siegel beuge mit Mindestanforderungen Greenwashing-Vorwürfen vor und erlaube mit darüber hinaus gehenden Kriterien Differenzierung im Absatzmarkt mit bis zu drei Sternen. Bei diesem Stufenmodell werden neben den verpflichtenden Mindeststandards auch noch weitere Kriterien angewendet wie die institutionelle Glaubwürdigkeit des Anbieters, Aspekte des Produktstandards wie der Research- & Investmentprozess und der Portfolio-Fokus, also bspw. ESG-Key-Performance-Indikatoren.

Für die nächstjährige Zertifizierungsrunde wird das FNG-Siegel die im Rahmen der Überarbeitung der EU-Offenlegungsverordnung gemachten Empfehlungen zu Produktkategorien aufgreifen. Eine erste Umfrage und zwei Stakeholder-Dialoge ergaben, dass zwei zusätzliche Ausprägungen im Sinne der Regulatorik über das bewährte FNG-Siegel hinaus ein marktnahes Angebot bereichern würden. Konkret geht es um die Kategorie „Transition“ (wird grün bzw. nachhaltig) und „Sustainable“ (ist bereits grün bzw. nachhaltig). Damit soll ein Beitrag zur Vereinfachung der viel zu komplexen und nicht ineinandergreifenden bisherigen Regulatorik getestet werden. Eingeläutet wurde ein entsprechendes Konsultationsverfahren bis Ende Januar. (mki)

Weitere Informationen zum FNG-Siegel gibt es hier.

Bild: © Skórzewiak – stock.adobe.com