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10. Oktober 2024
Finanzdienstleister fürchten, KI-Zug zu verpassen
 Finanzdienstleister fürchten, KI-Zug zu verpassen

Finanzdienstleister fürchten, KI-Zug zu verpassen

Laut einer Studie machen sich 69% der befragten Banken und Versicherungen Sorgen, in Sachen KI abgehängt zu werden, wenn die Technologie im Unternehmen nicht zum Einsatz kommt. Diese Angst spielt auch bei Investitionen in künstliche Intelligenz eine große Rolle – wie auch Kundenerwartungen.

69% der befragten Unternehmen sorgen sich abgehängt zu werden, wenn sie KI nicht einsetzen. Dies ist auch ein wichtiger Ansporn für Investitionen in künstliche Intelligenz. Ein weiterer wichtiger Grund für KI-Ausgaben, den 64% der Umfrageteilnehmer angeben, ist die Erwartung der Kunden. 63% äußerten den Wunsch, die Effizienz sowie den Kundenservice mithilfe von neuer Technologie zu verbessern.

Was das Vertrauen in KI angeht, meinen 82% der IT-Leiter im Bankenwesen, zuversichtlich zu sein, dass die neue Technologie dem Unternehmen zugutekomme. Am beliebtesten sind dabei generative KI-Tools wie Chatbots, digitale Assistenten, LLMs und ChatGPT: Zwei Drittel der befragten IT-Führungskräfte bei Finanzdienstleistern nutzen diese Anwendungen. Es folgen speziell entwickelte KI-Tools wie intelligente Dokumentenverarbeitung (IDP) mit 56%.

Sorge wegen Kosten und Komplexität

Die größten Bedenken beim Einsatz von KI im Bereich Finanzdienstleistungen drehen sich um die Kosten der Implementierung und die technische Komplexität (35%), gefolgt von der Datenmenge, die für die Schulung erforderlich ist (34%) und dem Missbrauchspotenzial durch Mitarbeiter (33%). 

Bei Umfrageteilnehmern, die nicht auf einen positiven Nutzen von KI fürs Unternehmen vertrauen, waren die Hauptgründe die Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Daten (50%), Cybersicherheit und Datenverletzungen, KI-Voreingenommenheit sowie der Schutz sensibler Daten bzw. die Wahrung des Datenschutzes (alle 42%).

Dennoch wollen 97% der Führungskräfte im Finanzdienstleistungsbereich die KI-Budgets im nächsten Jahr aufstocken, wobei fast ein Viertel von einer Erhöhung um 21% bis 30% ausgeht.

„Es ist interessant zu sehen, wie viel Vertrauen der Finanzdienstleistungssektor in LLMs hat, trotz der anfänglichen Skepsis gegenüber ihrer Tendenz, zu halluzinieren oder ungenaue Ergebnisse zu liefern. Dies deutet darauf hin, dass der Markt reift, indem er speziell entwickelte Tools wie IDP in seine KI-Strategie einbezieht, sie verwendet, um spezifische Geschäftsanforderungen zu erfüllen und mehr Vertrauen in LLM-basierte Lösungen zu schaffen“, erklärt Maxime Vermeir, Senior Director of AI Strategy bei ABBYY.

Wo KI bei Finanzdienstleistern zum Einsatz kommt
  • Finanzverwaltung (48%)
  • Marketing (46%)
  • Entwicklung & Engineering (46%)
  • Kundendienst (44%)
  • Vertrieb (40%)
  • Betrieb (38%)
  • Beschaffung bis Bezahlung (31%)
  • Kreditorenbuchhaltung (28%)

Der AI Trust Barometer des ABBYY State of Intelligent Automation Report hat das Maß an Vertrauen und Akzeptanz von KI-Technologien bei 1.200 IT-Entscheidungsträgern in Großbritannien, den USA, Frankreich, Deutschland, Australien und Singapur gemessen. Die Studie wurde im Juni 2024 durchgeführt. (tik)