Der britische Vermögensverwalter HANetf veröffentlicht zweimal im Jahr seinen „Thematic & Digital Assets Review“, in dem aktuelle Anlagethemen behandelt werden und auch eine Umfrage unter Vermögensverwaltern durchgeführt wird. In der vor einigen Tagen erschienenen Ausgabe zeigt sich, dass 94% der Befragten Investitionen in Rüstungsaktien mit ökologischen, sozialen und Governance-Grundsätzen (ESG) für vereinbar halten. Ein Begleitartikel von HANetf Head of Research, Tom Bailey, schildert, dass es durch den Ukraine-Krieg ein Umdenken hinsichtlich der ESG-Kompatibilität von der Verteidigungsindustrie gebe.
Ebenfalls wichtig ist für 98% der Vermögensverwalter die geografische Lage der Unternehmen, in die sie innerhalb der Verteidigungsbranche investieren. Bailey legt dar, dass ein Screening des geopolitischen Risikos bei entsprechenden Investitionen wichtig sei.
Weitere Ergebnisse aus der HANetf-Umfrage
Auch hatte die Umfrage ergeben, dass 94% der Vermögensverwalter wahrscheinlich (72%) oder sehr wahrscheinlich (22%) einen ETF für ein aktiven Engagement in Betracht ziehen würden. Jake Coulson, Investment Writer bei HANetf, kommentiert, dass aktive ETFs in Europa auf dem Vormarsch seien und ihren Ruf als Hülle für passive Strategien ablegen würden. Das Wachstum des aktiven ETF-Marktes unterstreiche das. Denn in den vergangenen drei Jahren hätte dieser die ETF-Emissionen in den USA dominiert. HANetf sehe den Beginn eines ähnlichen Trends in Europa.
Außerdem setzen 70% der Anleger auf den Verteidigungssektor, 66% auf das Thema Dekarbonisierung und nur 30% auf künstliche Intelligenz. Von den großen Energiequellen sind die Anleger am stärksten in Öl und Gas investiert, nur 10% in die Kernenergie. Bei Gold-ETCs halten 74% der Anleger Nachhaltigkeit für wichtig und 36% glauben, dass aktive ETFs in den nächsten fünf Jahren in Europa am stärksten wachsen werden, so HANetf. 94% der Anleger würden wahrscheinlich eine Investition in einen aktiven ETF in Betracht ziehen. (mki)
Bild: © Your Hand Please – stock.adobe.com
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