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10. September 2024
Versicherungsmakler streben nach mehr Automatisierung

Versicherungsmakler streben nach mehr Automatisierung

Routinearbeiten würden Versicherungsmakler gerne noch viel öfter als bisher der modernen Technik überlassen. Das besagt die aktuelle Studie „AssCompact TRENDS III/2024“. Von der Digitalisierung erwarten sie sich vor allem noch mehr Effizienz. Beim Einsatz von KI herrscht weiterhin Unentschlossenheit.

Routinearbeiten sind im Allgemeinen lästig. Sie schaffen zwar Struktur im Unternehmen, rauben aber eben auch viel Zeit für wichtigere Dinge. Es ist das große Versprechen der Digitalisierung, hier Abhilfe zu schaffen. Doch das Einlösen des Versprechens braucht Zeit. Und so sieht auch ein Großteil der Versicherungsmakler an der Stelle noch viel Potenzial. Laut der aktuellen Studie „AssCompact TRENDS III/2024“ hoffen drei Viertel der befragten Versicherungsmakler und Mehrfachagenten auf eine weitere Verbesserung der Effizienz durch Automatisierung von Routineaufgaben.

Generell erachten die Studienteilnehmer die Integration von Technologie und Digitalisierung in den Arbeitsalltag des Vermittlerbüros größtenteils als wichtig bis sehr wichtig. Nur 10% fallen aus der Reihe und sagen, dies sei weder wichtig noch unwichtig – die Gründe hierfür bleiben im Dunkeln.

Antrag und Policierung liegen in der Automatisierung vorne

Die Automatisierung der TAA-Prozesse – dem Dreiklang aus Tarifierung, Angebot und Antrag – machte so ziemlich den Anfang bei der Digitalisierung im Versicherungsmaklerbüro. Insofern mag es auch nicht überraschen, dass 65% der Versicherungsmakler angeben, dass bei ihnen automatisierte Prozesse für Antragsstellung und Policenerstellung im Einsatz sind. Etwa genauso viele arbeiten mit Online-Plattformen zur Vertragsverwaltung. Wer sich über die restlichen Prozente wundert: Dies kommt daher, dass es eben auch Versicherungsmakler gibt, die diese Tools nur zum Teil einsetzen, was sich durchaus auch von Geschäftsfeld zu Geschäftsfeld unterscheiden mag.

Unterstützung für die Kundenkommunikation sucht etwa die Hälfte der Studienteilnehmer bei digitalen Tools und 48% nutzen mobile Apps für den Zugang zu Versicherungsdaten und -services. 44% verwenden digitale Beratungstools. Jedoch nur jeder Vierte sagt mit Überzeugung, dass er künstliche Intelligenz (KI) etwa für Kundenanalysen einsetzt.

Viel Potenzial bei Prozessen, wenig bei Online-Vertriebskanälen

Wie schon erwähnt würden Versicherungsmakler weitere Alltagsaufgaben gerne digitalisiert erledigen lassen. Hier sehen 77% der Befragten noch deutliches Potenzial. Etwa die Hälfte der Umfrageteilnehmer erkennt zudem Optimierungsmöglichkeiten in der Datenauswertung für ein besseres Risikomanagement, in einer stärkeren Kundenbindung mithilfe innovativer Serviceangebote und einer guten „User Experience“ sowie in der personalisierten Kundenansprache einschließlich maßgeschneiderter Angebote. Lediglich etwas mehr als ein Drittel erachtet Entwicklungsmöglichkeiten in der Nutzung von Online-Vertriebskanälen als wichtig.

Jedes Geschäftsmodell und jede Unternehmensphase hat seine eigenen Anforderungen im Rahmen der Digitalisierung im Versicherungsmaklerbüro. Deutlich wird jedoch, dass es zuvorderst weiter darum geht, die Alltagsprozesse in den Griff zu bekommen, bevor man sich auf weitere Themen wie digitale Kundenanalysen oder Neukundengewinnung über Social Media oder gar den Einsatz von KI konzentrieren kann. (bh)

Über die Studie

Die Online-Befragung zur Studie „AssCompact TRENDS III/2024“ wurde vom 02.07.2024 bis 12.07.2024 durchgeführt. Nach einer Qualitätsprüfung flossen die Stimmen von 374 Vermittlerinnen und Vermittlern aus der Finanz- und Versicherungsbranche in die Stichprobe ein, die ein sehr gutes Abbild der Assekuranz- und Finanzvermittlerinnen und -vermittler hinsichtlich der Alters- und Geschlechtsstruktur darstellt. Sie können diese Studie hier kostenpflichtig bestellen.

Informationen zu allen weiteren AssCompact Studien sind unter asscompact-studien.de zu finden.

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