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16. Juli 2024
Immobilieninvestmentmarkt erholt sich langsam wieder
Immobilieninvestmentmarkt erholt sich langsam wieder

Immobilieninvestmentmarkt erholt sich langsam wieder

Im ersten Halbjahr 2024 wurde das Transaktionsvolumen am deutschen Immobilieninvestmentmarkt gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 um 15% übertroffen. Laut einer Analyse von CBRE waren Einzelhandelsimmobilien die dynamischste Asset-Klasse gefolgt von Industrie- und Logistikimmobilien.

Im ersten Halbjahr 2024 verzeichnete der deutsche Immobilieninvestmentmarkt ein Transaktionsvolumen von 14,2 Mrd. Euro. Dies bedeutet eine Steigerung des Ergebnisses des ersten Halbjahres 2023 um 15%. Auch im direkten Vergleich des zweiten Quartals 2024 zum ersten Quartal 2024 ist ein deutlicher Anstieg um 26% zu verzeichnen auf knapp 8 Mrd. Euro. Das geht aus einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE hervor. Demnach sind die Investments flossen hauptsächlich in Mehrfamilienhäuser geflossen.

Investmentmarkt gewinnt wieder an Boden

„Der Immobilieninvestmentmarkt kommt langsam wieder in die Gänge“, erklärt Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE in Deutschland. „Und auch beim bisherigen Sorgenkind des Marktes – den Büroimmobilien – sehen wir, dass das Interesse der Investoren langsam zurückkehrt. Vorrangig wurde im Segment bis zu 50 Mio. Euro vor allem von Privatinvestoren und Family Offices gekauft, die per se mit wenig oder ohne Fremdfinanzierung am Markt agieren“, so Klein weiter.

Im großvolumigen Segment erfolgt der Preisfindungsprozess unter Beteiligung institutioneller Investoren noch immer recht schwierig, trotz sich stabilisierender Finanzierungskonditionen und solider Vermietungszahlen am Büromarkt, wo tendenziell weiter steigende Spitzen- und Durchschnittsmieten für moderne, hochwertige Flächen in zentralen Teilmärkten zu verzeichnen sind.“

„Die aktuelle Erholung des Investmentmarktes erfolgt parallel zur Besserung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage in Deutschland“, betont Dr. Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland. „Wir sehen, dass Investoren und Finanzierer ihre Erwartungen und Businesspläne den gegenwärtigen Markterwartungen anpassen“, so Linsin weiter.

Mehr große Einzeltransaktionen

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum wurde laut CRBE rund ein Fünftel mehr im Rahmen von Paketkäufen angelegt, auch wenn sich der Anteil an Paketkäufen mit 29% in etwa auf Vorjahresniveau bewegt. Darüber hinaus bestimmen Einzeltransaktionen den Markt, zunehmend auch wieder im großvolumigen Segment.

Einzelhandel vor Logistik

Die größte Dynamik unter den Asset-Klassen legten mit einem Transaktionsvolumen von 3,6 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2024 die Einzelhandelsimmobilien an den Tag (+115% im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023). Auf Platz 2 rangierten Industrie- und Logistikimmobilien mit 2,9 Mrd. Euro (+22%) vor Wohnimmobilien mit 2,8 Mrd. Euro (-10%). Das Transaktionsvolumen von Büroimmobilien belief sich auf 2,6 Mrd. Euro (-7%). Entwicklungsgrundstücke erreichten knapp 900 Mio. Euro (-4%). Das Hotelsegment folgte mit +44% auf 517 Mio. Euro vor Gesundheitsimmobilien mit -44% auf 316 Mio. Euro.

Jeder vierte Euro floss nach Berlin

Die Top-7-Standorte verbuchten erneut mehr als die Hälfte des Transaktionsvolumens – nach 42% im ersten Halbjahr 2023 im ersten Halbjahr 2024 nun 54%. Von diesen knapp 7,7 Mrd. Euro ging der größte Teil mit 3,6 Mrd. Euro nach Berlin (+71%). Auf Platz 2 landete München mit 1,5 Mrd. Euro (+20%) vor Düsseldorf mit 809 Mio. Euro (+101%). (tik)

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