Für Gesamtdeutschland prognostiziert das Nürnberger Marktforschungsinstitut „Growth from Knowledge“ (GfK) eine Kaufkraftsumme von 2,349 Bio. Euro. Im Vergleich zur revidierten Vorjahresprognose entspricht das einem Pro-Kopf-Wachstum von nominal 2,8% oder 767 Euro. Im Jahr 2024 steht den Deutschen demnach eine durchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft von 27.848 Euro für Konsumausgaben, Wohnen, Freizeit oder zum Sparen zur Verfügung.
Unter der Kaufkraft versteht man das nominal verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive staatlicher Transferzahlungen wie Renten, Arbeitslosen- und Kindergeld. Ob und wieviel jedoch vom nominalen Kaufkraftzuwachs real für die Ausgaben der Bürger übrigbleibt, hängt von der Entwicklung der Verbraucherweise im Jahr 2024 ab, so GfK in einer Pressemitteilung.
So ist die Kaufkraft regional verteilt
Wie schon in den Vorjahren belegt Bayern bei den Bundesländern den ersten Platz. 30.130 Euro stehen den Bayern pro Kopf für ihre Ausgaben und zum Sparen zur Verfügung. Damit liegen sie mehr als 8% über dem Bundesdurchschnitt. Nachdem Baden-Württemberg 2023 an Hamburg vorbeigezogen ist, belegt es 2024 erneut den 2. Platz. Mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 29.675 Euro haben die Menschen im dritteinwohnerstärksten Bundesland 18 Euro mehr zur Verfügung als die Hamburger.
Mit Bayern, Baden-Württemberg, Hamburg und Hessen lediglich vier der 16 deutschen Bundesländer eine überdurchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft auf – in drei Vierteln der Bundesländer ist das Ausgabepotenzial in der landesweiten Betrachtung unterdurchschnittlich. Aber: Der Trend der letzten Jahre, dass vor allem die neuen Bundesländer die größten Kaufkraftzuwächse verzeichnen, setzt sich weiter fort, so GfK.
Rangänderungen im Vergleich zum Vorjahr gibt es auf den hinteren vier Plätzen. Während Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern um jeweils einen Rang aufsteigen, rutscht Bremen 2024 um drei Plätze nach hinten und bildet das neue Schlusslicht. Den Bremern stehen im Schnitt 24.702 Euro für ihre Ausgaben und zum Sparen zur Verfügung, womit sie etwas mehr als 11% unter dem landesweiten Durchschnitt liegen.
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