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24. November 2023
GDV-Langzeitbilanz: Wo die Unwetterschäden am höchsten sind

GDV-Langzeitbilanz: Wo die Unwetterschäden am höchsten sind

Unwetterereignisse haben bundesweit in den letzten 20 Jahren durchschnittlich 2.900 Euro Schaden pro Gebäude verursacht. Das zeigt eine Langzeitbilanz des GDV. Der Landkreis Ahrweiler verzeichnet mit 255.000 Euro den höchsten Durchschnittsschaden für ein einzelnes Ereignis, verursacht durch die Sturzflut "Bernd".

Wo in Deutschland verursachten Naturgefahren in den letzten zwei Jahrzehnten die höchsten Gebäudeschäden? Die Ergebnisse hat der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) im Rahmen einer Langzeitbilanz vorgelegt. Im Bundesdurchschnitt betrug demnach ein durch Naturgefahren verursachter Gebäudeschaden in den Jahren 2002 bis 2021 2.900 Euro pro Gebäude.

Den höchsten Schadendurchschnitt verzeichnet wenig überraschend der Landkreis Ahrweiler, der das Epizentrum der Flutkatastrophe infolge von Sturzflut „Bernd“ im Sommer 2021 bildete. Dort verursachten Sturm, Hagel sowie Überschwemmungen in den Jahren 2002 bis 2021 Gebäudeschäden von durchschnittlich 109.000 Euro.

Niedrigster Schadendurchschnitt in Heidelberg

Deutlich hinter dem „Spitzenreiter“ liegt auf Platz 2 der Kreis Euskirchen mit einer durchschnittlichen Schadensumme von 41.100 Euro pro Gebäude, an dritter Stelle findet sich der Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz mit einem Durchschnittsschaden von 17.500 Euro. Den niedrigsten Schadendurchschnitt der letzten 20 Jahre verzeichnet Heidelberg in Baden-Württemberg mit 752 Euro pro Gebäudeschaden.

Höchster Schadendurchschnitt 255.000 Euro

Der höchste Schadendurchschnitt, verursacht durch ein einzelnes Hochwasser- und Starkregenereignis, geht ebenfalls auf das Konto von „Bernd“. Die im Landkreis Ahrweiler betroffenen Hausbesitzer zahlten im Schnitt 255.000 Euro pro Gebäude. Auf Platz 2 und 3 finden sich der Stadtkreis Trier und der Landkreis Trier-Saarburg mit Schäden in Höhe von durchschnittlich 164.000 Euro bzw. 103.000 Euro.

Im Falle von Sturm- und Hagelschäden fällt der Durchschnitt geringer aus, wie aus der GDV-Statistik hervorgeht. Am stärksten betroffen war der Landkreis Tuttlingen, wo Hagel „Queeny“ im Jahr 2006 pro Gebäude mit 14.500 Euro zu Buche schlug, im Landkreis Bernkastel-Wittlich verursachte Hagel „Bert“ 2011 durchschnittlich Schäden von 14.000 Euro. (js)

Bild: © Christian – stock.adobe.com