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13. November 2023
GDV: Marderbisse kosten erstmals mehr als 100 Mio. Euro
GDV: Marderbisse kosten erstmals mehr als 100 Mio. Euro

GDV: Marderbisse kosten erstmals mehr als 100 Mio. Euro

Marderbisse haben die deutschen Versicherer 2022 erstmals mehr als 100 Mio. Euro gekostet. Während die Zahl der Marderbisse nur leicht angestiegen ist, werden die Reparaturen immer teurer, wie der GDV mitteilt. Vor allem bei Elektroautos richten Marder oft gravierende Schäden an.

Marder haben im vergangenen Jahr Schäden in Höhe von 104 Mio. Euro an kaskoversicherten Pkw angerichtet. Das geht aus einer Auswertung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) hervor. Im Jahr 2021 hatten die Versicherer 92 Mio. Euro für Marderschäden gezahlt.

Zwar ist die Zahl der Marderbisse nur leicht angestiegen, doch müssen die Versicherer im Schadenfall immer tiefer in die Tasche greifen: „2022 zahlten die Versicherer für jeden Marderbiss durchschnittlich fast 500 Euro, das waren rund 10% mehr als 2021“, so stellvertretende GDV-Geschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach.

Schäden an Elektroautos besonders gravierend

Vor allem bei Elektroautos können die Schäden gravierend sein, so der Branchenverband. Denn kommt es bei einem Elektroauto zu einem defekten Hochvoltkabel, muss oft der gesamte Kabelsatz ausgetauscht werden.

Autos sind gefährdeter, wenn sie häufig an verschiedenen Orten und damit in Revieren unterschiedlicher Marder parken. Ein Marder, der einen warmen Motorraum eines Pkw als Unterschlupf benutzt, markiert oft mit einem Sekret sein „Revier“. Parkt das Auto nun im Revier eines anderen Marders, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der „neue“ Marder die vom feindlichen Marder markierten Kabel zerbeißt. (js)

Bild: © Dennis – stock.adobe.com