Großfusion bei Immobiliendienstleistern: Der hessische Konzern für integriertes Facility Management (FM) Apleona hat den Zusammenschluss mit der Gegenbauer-Gruppe vereinbart. Die in Berlin ansässige Gegenbauer-Gruppe erzielt mit 18.000 Beschäftigten einen Umsatz von fast 900 Mio. Euro. Die eine Hälfte davon entfällt auf technische FM-Services, die andere auf infrastrukturelle Leistungen wie zum Beispiel Unterhalts- und Industriereinigung. Gegenbauer ist überwiegend in Deutschland tätig. Wie die Unternehmen weiter mitteilen, werden nach der Genehmigung durch die Kartellbehörden sämtliche Vermögenswerte in die Apleona-Gruppe eingebracht, die in Neu-Isenburg bei Frankfurt sitzt.
Apleona will weiter wachsen
Mit dem Zusammenschluss wird Apleona eigenen Angaben zufolge ein integriertes Immobiliendienstleistungsunternehmen mit über 40.000 Mitarbeitern in ganz Europa, davon 28.000 in Deutschland, und einem Jahresumsatz von rund 3,5 Mrd. Euro. Zum Kundenstamm von Apleona zählen Industrieunternehmen, Finanzinstitute sowie institutionelle Immobilienanleger. Das Dienstleistungsportfolio umfasst sämtliche technische, kaufmännische und infrastrukturelle Services für Gewerbeimmobilien aller Asset-Klassen.
„Mit dieser Transaktion ist Apleona im Hinblick auf Eigenleistungstiefe und geografische Abdeckung, insbesondere bei infrastrukturellen Leistungen, für deren Qualität Gegenbauer in Deutschland bekannt ist, künftig noch besser aufgestellt“, erklärte Dr. Jochen Keysberg, der CEO von Apleona. „Unsere Kunden suchen zunehmend professionelles Outsourcing von integrierten Immobiliendienstleistungen, Bündelung immer größerer, auch grenzüberschreitender Servicepakete sowie digitale Lösungen und Produkte zur Energieeinsparung und Dekarbonisierung im Gebäudebestand, was durch die andauernde Energiekrise noch verstärkt wird. Der Zusammenschluss von Apleona und Gegenbauer zahlt genau auf diesen Trend ein“, so Keysberg weiter.
Werner Gegenbauer, Gesellschafter von Gegenbauer, begrüßte den Zusammenschluss beider Unternehmen, da sich Geschäftsmodelle, Ausrichtung am Markt und Kundenabdeckung sehr gut ergänzen würden. Außerdem würden die Unternehmenskulturen von Gegenbauer und Apleona sehr gut zusammenpassen. „Deswegen bin ich mir sicher, dass die Mitarbeiter von Gegenbauer von den Vorteilen des neuen, gemeinsamen Unternehmens überzeugt sein werden, da sie Teil einer langfristig angelegten Erfolgsgeschichte werden“, sagte Gegenbauer.
PAI Partners bleibt Mehrheitsgesellschafter von Apleona
Im Rahmen der Transaktion werden die bisherigen Gesellschafter der Gegenbauer-Gruppe Gesellschafter von Apleona. Mehrheitsgesellschafter an Apleona bleibt auch nach der Fusion das Private-Equity-Unternehmen PAI Partners. (tk)
Bild: © TSUNG-LIN WU – stock.adobe.com
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