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16. November 2022
Florian Dismann – Der Fluktuations-Terminator vom Bodensee
Florian Dismann – Der Fluktuations-Terminator vom Bodensee

Florian Dismann – Der Fluktuations-Terminator vom Bodensee

AssCompact hat die Jungmakler 2022 zum Interview gebeten. Der Finalist Florian Dismann hat verstanden, wie teuer eine hohe Fluktuation Unternehmer zu stehen kommen kann. Wie er die Strahlkraft seiner Unternehmenskunden weckt und sie zu Fachkräftemagneten macht, verrät er im Interview.

Hi, Florian. Welches Ziel verfolgt ihr bei Finanzmakler Bodensee für eure Kunden?

Den deutschen Mittelstand zu stärken. Und das, indem wir uns um das Thema Fachkräftegewinnung und vor allem -bindung kümmern. Diese beiden Punkte machen nämlich die aktuell größten Herausforderungen für Unternehmen aus.

Und wie macht ihr das?

Wir helfen Unternehmen dabei, ihre eigene Strahlkraft zum Ausdruck zu bringen. Fakt ist: Eine hohe Fluktuation kostet extrem viel Geld. Die Neueinstellung kostet, das Kündigen kostet, die Ausfallzeit kostet. Das muss also vermieden werden. Mit der Strahlkraft ist gemeint, dass wir eine einladende Unternehmenskultur schaffen, die dafür sorgt, dass Mitarbeiter gerne in die Arbeit kommen. Es geht darum, die Mitarbeiter wertzuschätzen. Zum Beispiel über Benefits – häufig sind das natürlich finanzielle Benefits. Durch besagte Benefits werden die Mitarbeiter gebunden. Denn wenn man über den Arbeitgeber eine bessere soziale Absicherung bekommt, dann überlegt man es sich zweimal, ob man wegen ein paar Hundert Euro zur Konkurrenz wechselt. Unter diesen Umständen verliert man dann nämlich nicht nur die gewohnte Stelle, sondern ist plötzlich wieder Kassenpatient, kann der Rente nicht mehr so entspannt entgegenblicken und hat plötzlich auch keinen so soliden Schutz vor Berufsunfähigkeit mehr.

Welche Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung würdest du Unternehmen empfehlen?

Wir haben da ein Full-Service-Paket. Ganz am Anfang steht die bKV. Die wird auch recht schnell greifbar, wenn die Brille oder der Zahnersatz des Arbeitnehmers über deinen Budget-Tarif finanziert wird. Dabei wird laufend verankert, dass dieser Benefit vom Chef kommt. Da spürt der Mitarbeiter, dass er wertgeschätzt wird. Der nächste Baustein, der jedoch hoffentlich nie eintritt, ist die Berufsunfähigkeit. Das heißt: Wenn der Mitarbeitende seinen Job nicht mehr ausüben kann, erhält er trotzdem 75% seines letzten Bruttolohns. Und auch das Thema Betriebsrente spielt natürlich eine große Rolle. Und wenn schließlich meine Altersvorsorge, meine Krankenversicherung und meine Arbeitskraftabsicherung im Feuer stehen, überlege ich mir zweimal, ob mir der Wettbewerber wirklich so viel mehr bieten kann.

Aber zumindest die bAV kann ich in der Regel doch mitnehmen, oder?

Theoretisch ja, praktisch würde ich bezweifeln, dass das immer so reibungslos klappt.

Woran scheitert es üblicherweise?

Das ist in Deutschland einfach gesetzlich nicht gut geregelt. Da arbeitet das eine Unternehmen nur mit diesem Versicherer und das andere nur mit einem anderen zusammen. In solchen Fällen hakt es beim Übertrag dann doch gewaltig. Deshalb wäre mein Appell an die Politik auch, das Thema mal grundsätzlich vom Kopf auf die Füße zu stellen.

Wie könnte eine Lösung aussehen?

Wenn ein Arbeitnehmer 18 mal seinen Job wechselt, dann ist es einfach ein Unding, dass er 18 angefangene Verträge mit sich herumschleppt. Ein globales Betriebsrentenkonto könnte da eine Lösung sein. Der Name welches Versicherers dann über dem Vertrag steht, ist doch vollkommen unerheblich. Und solche Karrierewege sind nicht unrealistisch. Leute, die wirklich ganz nach oben wollen, wechseln eben häufig den Arbeitgeber und haben dann oft zahlreiche brachliegende Verträge.

Organisatorische Frage zum Schluss: Wie gewährleistet ihr die laufende Betreuung des Kundenstamms?

Gerade bei den Unternehmenskunden, bei denen wir auch die Vertragspflege übernehmen, ist eine laufende Betreuung unerlässlich. Bei ihnen kümmern wir uns beispielsweise um die digitale Betreuung der bAV-Verträge und unterstützen die Unternehmen auch bei der Abwicklung dahingehend, dass möglichst wenig Unternehmensressourcen gebunden werden.

Alle bereits erschienen Interviews mit den Jungmakler-Finalisten 2022 sind hier zu finden.