Bei den heute 18- bis 32-Jährigen herrscht eine hohe Unsicherheit über ihre spätere Altersversorgung. Das ist das Ergebnis einer aktuellen GfK-Studie im Auftrag der Generali Deutschland. 65% der Befragten geben an, dass sie Sorge haben, im Alter arm zu sein. Bei mehr als zwei Drittel (69%) der jungen Menschen sorgt die Corona-Pandemie zudem für noch größere Sorgen hinsichtlich ihrer finanziellen Zukunft. 43% sorgen dennoch oder auch deswegen nicht fürs Alter vor.
Daran scheitert die Umsetzung
Wie, womit und ab wann vorsorgen? Das sind die großen Fragen der Generation Y. Laut der Generali-Studie haben sich sieben von zehn jungen Menschen schon einmal Gedanken über die eigene Altersvorsorge gemacht und für mehr als drei Viertel der Befragten ist die finanzielle Absicherung im Alter durchaus wichtig. Bei der Umsetzung hapert es allerdings. Als drei Hauptgründe dafür, nicht in den eigenen Lebensabend zu investieren, nennen die jungen Leute Geldmangel (32%), dass man sich für das Thema Altersvorsorge noch zu jung fühle (20%) und dass es sich einfach noch nicht ergeben habe (19%).
Große Informationsdefizite
Mehr als jeder zweite junge Mensch gibt in der Generali-Studie an, beim Thema Altersvorsorge grundsätzlich ein Informationsdefizit zu haben. Durch die Medien fühlen sich 73% der Befragten nicht ausreichend informiert. Ähnlich kritisch urteilen junge Menschen über den Informationsfluss der Politik zu diesem Thema: Von ihr fühlen sich 76% unzureichend informiert.
Junge Menschen nicht alleinlassen
„Die jungen Menschen fühlen sich schlecht informiert und in der öffentlichen Diskussion um die Altersversorgung nicht genug berücksichtigt. Dies führt offenbar bei fast jedem Zweiten dazu, die eigene Altersvorsorge auf die lange Bank zu schieben. Und das kann später fatale finanzielle Folgen haben“, gibt Christoph Schmallenbach, Vorstandsmitglied der Generali Deutschland AG, zu bedenken. „Junge Menschen brauchen zukunftsfähige Lösungen. Sie dürfen nicht länger mit der Frage nach ihrer Altersvorsorge alleingelassen werden.“
Mehr Aktivität bei Umwelt- und Tierschutz
Bei anderen Themen packen die Millennials durchaus an. 48% aller Befragten und sogar 61% der 18– bis 21-Jährigen engagieren sich für gesellschaftliche Themen, die ihrer Meinung nach vernachlässigt werden wie etwa Umwelt- oder Tierschutz. 37% der 18– bis 32-Jährigen glauben, dass der Klimawandel die größte Herausforderung ihrer Generation ist. An zweiter Stelle folgt die Corona-Pandemie, gleichauf allerdings bereits die drohende Altersarmut (14%). Junge Menschen nehmen darüber hinaus generell wahr, dass die finanzielle Sicherheit an sich problematisch wird: So geben sie auch eine fehlende Perspektive für ein gesichertes Einkommen (13%), mangelnde feste Arbeitsplätze (9%) und die Finanzkrise (7%) als gesellschaftliche Probleme an. (mh)
Bild: © Mirko Vitali – stock.adobe.com
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Millennials können bei uns, mit niedrigen Beiträgen vorsorgen.
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