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24. März 2011
Wieder bessere Aussichten für die bAV

Wieder bessere Aussichten für die bAV

Die Chancen, den Anteil der betrieblichen Altersversorgung (bAV) in kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland zu erhöhen, sind wieder gewachsen. Das ist eines der Ergebnisse einer aktualisierten Studie, die der britische Lebensversicherer Standard Life und das Personalmagazin aus der Haufe Gruppe bereits zum dritten Mal nach 2009 und 2010 umgesetzt haben.

Rund 250 Personalverantwortliche aus kleinen und mittelständischen Unternehmen sind dafür im Januar 2011 befragt worden. Den Ergebnissen zufolge hat die Betriebsrente wieder ein deutlich größeres Potenzial als im Vorjahr: 33,7% der Befragten sehen „mittlere“ bis „sehr gute Chancen“, den Durchdringungsgrad der bAV in ihren Unternehmen zu erhöhen und mehr Mitarbeiter dafür zu gewinnen – nach nur 5% 2010. Auch in Firmen, die bisher keine bAV anbieten, gibt inzwischen mehr als ein Drittel der Befragten (34,6%) an, die Einführung der bAV mittelfristig zumindest in Betracht zu ziehen (2010: 13,9%).

Alle Angebotsformen sind gefragt

Die nach wie vor am weitesten verbreiteten Formen der bAV sind die Direktversicherung (74,4% der Unternehmen mit bAV bieten sie an) und die Pensionskasse (64,8%); ihre Anteile sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert geblieben. Doch die anderen Varianten haben deutlich zugelegt: Mit einem Anteil von 18,6% hat besonders die Unterstützungskasse an Bedeutung gewonnen (2010: 5,5%). Auch die Direktzusage mit 10,1% (2010: 2,5%) und der Pensionsfonds mit 7% (2010: 4%) haben ihren Anteil am bAV-Mix ausgebaut.

Sicherheit, Transparenz und Verständlichkeit entscheiden

Die Transparenz der angebotenen Lösungen ist mit 80,9% (2010: 67,2%) – gleichauf mit der Sicherheit bei Insolvenz (2010: 91%) – das wichtigste Merkmal bei der Auswahl eines bAV-Produktes. Es folgen lebenslange Rentenzahlungen (75,4%) sowie die Flexibilität der Produkte (68,9%). Passend dazu die entscheidenden Kriterien bei der Anbieterauswahl: Mit 86,4% sind verständliche Vertragsbedingungen der wichtigste Punkt (2010: 53,6%) vor der Seriosität (86%), der kompetenten Beratung (85%) und dem guten Kundenservice (81%) des Anbieters. Anbieter von bAV-Produkten (46,2% / 2010: 40,3%) haben unabhängigen Finanzberatern und Versicherungsmaklern (37,2%/ 57,2%) erstmals den Rang als bevorzugte Anlaufstelle bei der bAV-Beratung abgelaufen. Fortgesetzt hat sich ein anderer Trend: Weder die Hausbank noch der Steuerberater spielen bei der bAV im Mittelstand noch eine große Rolle – nur noch 7,5% (2010: 16,4%) der Befragten ziehen demnach Banken und nur noch 6% den Steuerberater (2010: 11,9%) als bAV-Berater in Betracht.