Rund 250 Personalverantwortliche aus kleinen und mittelständischen Unternehmen sind dafür im Januar 2011 befragt worden. Den Ergebnissen zufolge hat die Betriebsrente wieder ein deutlich größeres Potenzial als im Vorjahr: 33,7% der Befragten sehen „mittlere“ bis „sehr gute Chancen“, den Durchdringungsgrad der bAV in ihren Unternehmen zu erhöhen und mehr Mitarbeiter dafür zu gewinnen – nach nur 5% 2010. Auch in Firmen, die bisher keine bAV anbieten, gibt inzwischen mehr als ein Drittel der Befragten (34,6%) an, die Einführung der bAV mittelfristig zumindest in Betracht zu ziehen (2010: 13,9%).
Alle Angebotsformen sind gefragt
Die nach wie vor am weitesten verbreiteten Formen der bAV sind die Direktversicherung (74,4% der Unternehmen mit bAV bieten sie an) und die Pensionskasse (64,8%); ihre Anteile sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert geblieben. Doch die anderen Varianten haben deutlich zugelegt: Mit einem Anteil von 18,6% hat besonders die Unterstützungskasse an Bedeutung gewonnen (2010: 5,5%). Auch die Direktzusage mit 10,1% (2010: 2,5%) und der Pensionsfonds mit 7% (2010: 4%) haben ihren Anteil am bAV-Mix ausgebaut.
Sicherheit, Transparenz und Verständlichkeit entscheiden
Die Transparenz der angebotenen Lösungen ist mit 80,9% (2010: 67,2%) – gleichauf mit der Sicherheit bei Insolvenz (2010: 91%) – das wichtigste Merkmal bei der Auswahl eines bAV-Produktes. Es folgen lebenslange Rentenzahlungen (75,4%) sowie die Flexibilität der Produkte (68,9%). Passend dazu die entscheidenden Kriterien bei der Anbieterauswahl: Mit 86,4% sind verständliche Vertragsbedingungen der wichtigste Punkt (2010: 53,6%) vor der Seriosität (86%), der kompetenten Beratung (85%) und dem guten Kundenservice (81%) des Anbieters. Anbieter von bAV-Produkten (46,2% / 2010: 40,3%) haben unabhängigen Finanzberatern und Versicherungsmaklern (37,2%/ 57,2%) erstmals den Rang als bevorzugte Anlaufstelle bei der bAV-Beratung abgelaufen. Fortgesetzt hat sich ein anderer Trend: Weder die Hausbank noch der Steuerberater spielen bei der bAV im Mittelstand noch eine große Rolle – nur noch 7,5% (2010: 16,4%) der Befragten ziehen demnach Banken und nur noch 6% den Steuerberater (2010: 11,9%) als bAV-Berater in Betracht.
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