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17. Juni 2024
„Mit der Zeit ändern sich die Ansprüche von Kunden“
„Mit der Zeit ändern sich die Ansprüche von Kunden“

„Mit der Zeit ändern sich die Ansprüche von Kunden“

Im Mai hat die Allianz neue PKV-Tarife gestartet. Der Vorstandsvorsitzende der Allianz Private Krankenversicherung (APKV), Jan Esser, spricht mit AssCompact über die Besonderheiten der neuen Tarife und warum jetzt ein guter Zeitpunkt für Makler ist, Kunden auf das Thema Vollversicherung anzusprechen.

Herr Esser, Anfang Mai haben Sie neue Krankenvolltarife auf den Markt gebracht. Warum haben Sie sich für einen „Neustart“ entschieden, anstatt die bisherigen Tariflinien zu überarbeiten?

Auch unsere Vorgängertarife „AktiMed“ waren erfolgreich und haben regelmäßig gute Bewertungen in Ratings erhalten. Doch sie sind inzwischen 17 Jahre alt. Und mit der Zeit ändern sich die Ansprüche von Kundinnen und Kunden, und auch von unseren Vertriebspartnern gab es neue Wünsche und Anforderungen. Diese haben wir bei der Konzeption der neuen „MeinGesundheitsschutz“-Tarife konsequent einbezogen.

Was war Ihnen bei der Entwicklung der neuen Tarife besonders wichtig? Wo liegt der Fokus?

Unser Anspruch war es, ein Produkt zu entwickeln, das überzeugt und flexibel, leicht verständlich und leistungsstark ist. Unsere Marktforschung hat gezeigt, dass es den Menschen einerseits sehr wichtig ist, ihre Gesundheit zu schützen. Sie gehört zum Wertvollsten, das wir haben. Neben Sicherheit und starken Leistungen wünschen sich Versicherte aber gleichzeitig Flexibilität, sprich: die Möglichkeit, ihren Gesundheitsschutz an die Lebenssituation anpassen zu können. Zum Beispiel, wenn sie eine Familie gründen. Auf all das gehen unsere neuen Tarife ein.

Der passende Versicherungsschutz ergibt sich dabei ganz einfach in vier Schritten: Kundinnen und Kunden wählen zunächst eines von zwei Tarifniveaus für die Absicherung beim Arzt und im Krankenhaus. Im zweiten Schritt bestimmen sie ihre Selbstbeteiligung – keine, 10% (max. 500 Euro im Jahr), oder 30% (max. 1.500 Euro). Dann die Zahn-Absicherung mit drei Absicherungsniveaus beim Zahnersatz. Und schließlich kann man noch eine Wechseloption dazunehmen. Mit dieser bleiben Versicherte flexibel über die Zeit und können ihren Versicherungsschutz bis zum 50. Geburtstag bis zu dreimal erweitern, ohne die sonst übliche Gesundheitsprüfung. Das kommt bei den Kundinnen und Kunden sowie den Vertrieben sehr gut an.

Versicherte wünschen sich von ihrem Krankenversicherer, dass dieser nicht mehr nur Kostenerstatter sondern Gesundheitsdienstleister ist. Wie passen sich die neuen Tarife an diese wandelnden Bedürfnisse an?

Wir haben uns als APKV dazu vor einiger Zeit ein Motto gegeben, nach dem wir unser Handeln ausrichten: „Für Ihre Gesundheit da – ein Leben lang“. Als Beispiel, wie wir das in die Tat umsetzen, möchte ich bei „MeinGesundheitssschutz“ unsere Extra-Leistungen für Familien hervorheben: Für Eltern entfallen bis zu sechs Monate lang die Beiträge, während sie Elterngeld beziehen oder in Elternzeit sind, aber keinen Anspruch auf Elterngeld haben. Auch für das Baby müssen sie im ersten halben Lebensjahr keine Beiträge zahlen, wenn es bei uns versichert wird. Und wird ein Kind unter zwölf Jahren einmal krank und ein versichertes Elternteil fällt daher im Job aus, zahlen wir für bis zu 15 Tage eine Betreuungspauschale für den Verdienstausfall.

Ein weiteres Beispiel ist die Vorsorge: Im Rahmen unseres Vorsorgeprogramms erstatten wir umfangreiche Leistungen wie die Krebsvorsorge, Zahnprophylaxe oder von der STIKO empfohlene Impfungen. Das Ganze ohne jegliche Selbstbeteiligung und ohne, dass sich die Vorsorge einschränkend auf eine etwaige Beitragsrückerstattung auswirkt. Diese fällt bei „MeinGesundheitsschutz” übrigens überdurchschnittlich hoch aus: Bis zu 40% Rückerstattung sind möglich.

Dazu kommen unsere bewährten, gut 40 Gesundheitsservices. Sie sind für alle unsere vollversicherten Kundinnen und Kunden kostenfrei und reichen von der ärztlichen Videosprechstunde über Programme bei bestimmten Erkrankungen bis zur Terminvermittlung beim Facharzt. Unsere Versicherten erleben so ganz direkt Unterstützung, wenn es um ihre Gesundheit geht.

Die Tarife sind nun seit einigen Wochen auf dem Markt. Sind Sie zufrieden, wie der Startschuss verlaufen ist? Und wie läuft das Geschäft in der PKV dieses Jahr bisher?

„MeinGesundheitsschutz” ist erst im Mai gestartet, und wir sind sehr zufrieden mit der bisherigen Nachfrage. Auch die äußerst positiven Rückmeldungen unserer Vertriebspartner zeigen, dass wir mit unserem neuen Angebot richtig liegen.

Insgesamt wächst unser Neugeschäft seit Jahren: 2023 beendeten wir mit einem Rekordhoch, und haben unser bis dahin erfolgreichstes Jahr 2022 noch einmal übertroffen. Auch in diesem Jahr bleiben wir auf Erfolgskurs: Über alle Geschäftsfelder hinweg wuchs das Neugeschäft im ersten Quartal um insgesamt rund 23% im Vergleich zum Vorjahr. Und ich bin sicher, unsere neuen Tarife tragen dazu bei, dass dieser Trend anhält.

Die private Krankenversicherung ist im vergangenen Jahr stabil gewachsen. Die Nachfrage bleibt weiterhin groß. Welche Bedeutung hat in diesem Zusammenhang der Maklervertrieb?

Gesundheitsvorsorge steht bei den Menschen generell hoch im Kurs. Davon können alle Vertriebswege profitieren. Wir unterstützen dabei tatkräftig Maklerinnen und Makler, die zur privaten Krankenversicherung beraten möchten: Wir veranstalten Roadshows, bieten Verkaufstrainings, Maklerforen oder Seminare. Darüber hinaus stellen wir umfangreiche Hilfsmittel zur Verfügung, wie Beratungsfragebogen, elektronische Beratungstools und eine Fülle an Informationsmaterialien.

Aktuell ist es ein guter Zeitpunkt, Kundinnen und Kunden auf das Thema Vollversicherung anzusprechen. Der Höchstbeitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung hat Mitte letzten Jahres die 1.000-Euro-Grenze durchbrochen. Für viele freiwillig GKV-Versicherte kann das ein Anlass sein, über einen Wechsel in die PKV nachzudenken.