Nachgefragt bei Thomas Krosse, Finanzplaner und Versicherungsmakler
Herr Krosse, Sie präsentieren sich am Markt als integraler Finanzberater. Erklären Sie uns doch kurz die Bedeutung.
Die exaktere Bezeichnung ist integraler Finanzplaner. In einem Satz gesagt. „Finanzplanung bedeutet für das Leben, was ich wirklich führen möchte, zum richtigen Zeitpunkt ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben.“ Hier möchte ich Markus Grass von der Honestcom erwähnen, der diesen Satz geprägt und mir einen anderen Weg in der Finanz- und Versicherungsberatung aufgezeigt hat.
An folgendem konkreten Beispiel möchte ich diesen Satz erläutern. Nehmen wir an, eine Finanz- oder Versicherungsberater‘in im Angestelltenverhältnis, möchte lieber in die Selbstständigkeit wechseln oder zu einem anderen Unternehmen mit weniger Einkommen. Oder halt auch in die andere Richtung – aus der Selbstständigkeit ins Angestelltenverhältnis. Dann sollte sich dies nicht nur positiv auf den Beruf, sondern auch auf andere Bereiche des Lebens positiv auswirken. Dann gibt der integrale Ansatz Antworten auf folgende Fragen. Ist dieser Weg machbar, welche Risiken gibt es, wo liegen die Potenziale und welche Glaubenssätze gilt es zu lösen
Das bedeutet für Sie in der Beratung also auch weg von der reinen Produktvermittlung. Die Branche und Maklerbetriebe schreiben sich das aber schon länger auf die Fahne. Man kann auch die erste DIN-Norm als einen Schritt in diese Richtung verstehen. Sehen Sie da kein Weiterkommen?
Die Frage kann ich nicht wirklich beantworten, doch ich vermute, es gibt eine positive Entwicklung, wenn folgendes berücksichtigt wird. Hier hat mir Ecosia geholfen und ich habe folgende drei Punkte gefunden:
- eine bestmögliche Absicherung gegen Lebensrisiken auf Basis der privaten Finanzen,
- eine vorausschauende Gestaltung der finanziellen Zukunft durch entsprechende Vermögensplanung und
- eine Orientierung an Bedürfnissen und Zielvorstellungen des Privathaushalts
Neue Mandantenanfragen in unserem Haus zeigen aber, dass oft die Inhalte der DIN-Norm immer noch keine Rolle spielen. Doch eine Orientierung an der DIN-Norm oder an den Ausarbeitungen des Arbeitskreises Beratungsprozesse erhöht die Chancen für eine sichere Zukunft. Sie gibt sowohl den Kunden bzw. Versicherungsnehmern und den Berater einfach mehr Sicherheit.
Fehlt es denn an Transparenz für die Kunden?
Nein. Die Transparenz ist größtenteils da. Es gibt Vergleichsportale, Bewertungsportale zu den Beratern oder auch die Möglichkeit, sich an Provisions- oder Honorarberater zu wenden. Firmen wie PremiumCircle geben nötige Transparenz und Sicherheit bei existenziellen Risiken und teilweise können Versicherte und Berater auf einer Seite in den Antragsunterlagen sofort sehen, was versichert und was nicht versichert ist.
Im Bereich der jährlichen Statusinformationen von Lebens- und Rentenversicherungen sehe ich noch Verbesserungsbedarf. Die Auskünfte zu den Riesterverträgen zeichnen sich schon durch eine hohe Transparenz aus. Niemand hat bei den vielen bestehenden Verträgen und Angeboten einen kompletten Überblick, doch auf folgende Frage kommen bestimmt einige Unternehmen ins Schwitzen „Wie viel meines monatlichen Beitrages fließt effektiv in den Sparvorgang?“
Sie engagieren sich für die Finanzbildung in Schulen und tun dies im Verein Geldlehrer. Was können Sie damit erreichen?
Da verweise ich direkt auf die Homepage des Vereins Geldlehrer geldlehrer.org. Aktuell sind dies über 6.200 ehrenamtliche Stunden. Ich persönlich konnte 17 Schüler in drei Schuljahren erreichen.
Seite 1 „Höherer Stellenwert für Finanzbildung wünschenswert“
Seite 2 Was ist der Schwerpunkt des Vereins?
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