In Deutschland wird stärker nach Immobilien gesucht. Wie ImmoScout24 mitteilt, hat sich die Gesamtanzahl der aktiven Suchaufträge auf der Plattform bundesweit erhöht. So ist die Zahl der gespeicherten Suchen bei ImmoScout24 seit 2019 um 38,1% gewachsen. Diese Zunahme an Suchaktivität sei prozentual noch stärker als in den fünf größten Städten hierzulande. Laut ImmoScout23 lässt sich dies zum einen darauf zurückführen, dass die Metropolen gemessen an ihrer Einwohnerzahl ohnehin eine hohe Nachfrage aufweisen – und damit auch eine hohe Konkurrenz. Zum anderen zeigt eine weitere Auswertung des Immobilienportals, dass Mietsuchende immer weiter ins Umland der Großstädte ausweichen und teilweise sogar in ländliche Gegenden.
Angespannte Lage am Wohnungsmarkt
„Dass jeder zweite Deutsche länger als ein Jahr sucht, zeigt, wie angespannt der Markt und die Konkurrenzsituation sind“, unterstreicht Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. „Besonders die seit Jahren steigenden Mieten führen dazu, dass eine neue Wohnung eigentlich immer mit gestiegenen Kosten verbunden ist. Oft scheuen die Menschen deshalb einen Umzug. Die Schaffung neuen, bezahlbaren Angebots bleibt die zentrale Herausforderung für die Immobilienbranche in den kommenden Jahren.“
Unter den Metropolen ragt vor allem Hamburg heraus, denn in der Hansestadt haben die Suchaufträge seit 2019 um 31% zugelegt. Die Anzahl der aktiven Gesuche hat sich aber auch in den anderen Großstädten erhöht: Köln weist ein Plus von 20% auf, München eine Zunahme um 18,9%. In Frankfurt am Main sind es 18,1% mehr Gesuche, in Berlin 17,3% mehr.
Menschen sind länger auf Immobiliensuche
Wie eine Umfrage von ImmoScout24 zeigt, dauert die Suche bei mehr als jedem Zweiten (54,4%), der aktuell nach einem neuen Zuhause Ausschau hält, länger als ein Jahr. 22,7% der Befragten befassen sich sogar mehr als zwei Jahre mit der Suche nach einem neuen Zuhause. Immerhin 64,1% – und damit fast zwei Drittel – zeigen sich optimistisch, in diesem Jahr noch eine passende Bleibe zu finden. 16,4% derjenigen, die in diesem Jahr umziehen möchten, haben dagegen wenig Hoffnung.
28% brauchen größere Wohnung, jeder siebte will sich verkleinern
Die häufigste Ursache (37,6%) für einen Umzug sind persönliche und familiäre Gründe. Eine größere Wohnung brauchen 28%. Jeder siebte Suchende (13,5%) möchte sich dagegen verkleinern. 7,8% müssen sich aufgrund einer Kündigung durch den Vermieter nach einem neuen Zuhause umsehen.
Hohe Kauf- oder Mietpreise als Hürde
48,1% und damit fast die Hälfte der Umfrageteilnehmer geben an, dass sie die hohen Miet- oder Kaufpreise vor einer Entscheidung abhalten. Bei einem Fünftel (21,8%) entspricht das Angebot nicht den eigenen Bedürfnissen. Was die örtliche Flexibilität angeht, sagen 36,8%, ihre Nachbarschaft nicht wechseln zu wollen.
Weitere Informationen gibt es unter immoscout24.de. (tik)
Bild: © svetazi – stock.adobe.com
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