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24. Januar 2025
Wohnungskauf bis zu 18% günstiger als zu Boomzeiten
Wohnungskauf bis zu 18% günstiger als zu Boomzeiten

Wohnungskauf bis zu 18% günstiger als zu Boomzeiten

Auch wenn die Immobilienpreise zuletzt vielerorts wieder angezogen haben, sind Eigentumswohnungen hierzulande derzeit im Schnitt 9% günstiger als im Juni 2022, der den bisherigen Höchststand markiert. Laut einer Analyse von immowelt ist der Unterschied in einigen kleineren Großstädten noch größer.

Nach rund eineinhalb Jahren Pause sind die Immobilienpreise im vergangenen Jahr in vielen Orten Deutschlands wieder gestiegen. Wer sich momentan eine Wohnung zulegen möchte, fährt aber nach wie vor günstiger als zu Hochzeiten des Immobilienbooms. Im deutschlandweiten Durchschnitt kommt der Quadratmeter einer Bestandswohnung mit 75 m2 Größe, drei Zimmern im ersten Stock und in den 1990ern erbaut aktuell auf 9% weniger als im Juni 2022. Dieser Zeitpunkt markiert den bisherigen bundesweiten Preisgipfel. Dies geht aus einer Studie des Immobilienportals immowelt hervor. Für die Analyse wurden die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen in 81 deutschen Großstädten im Januar 2025 mit dem jeweiligen Preisniveau am Höhepunkt des Immobilienbooms verglichen. Demnach sind die aktuellen Preise für Bestandswohnungen in den Großstädten sogar bis zu 18% niedriger als vor zweieinhalb Jahren.

Aktuell Ersparnis möglich, Nachfrage zieht an

„Der bisherige Preisgipfel am deutschen Immobilienmarkt wurde im Sommer 2022 erreicht, bevor das erhöhte Zinsniveau für einen jähen Einbruch gesorgt hat“, erklärt Piet Derriks, der immowelt Geschäftsführer. „In den meisten deutschen Großstädten liegen die Preise von Bestandswohnungen auch heute noch deutlich unter dem damaligen Höchststand. Allerdings ziehen die Nachfrage nach Eigentumswohnungen und folglich die Preise dank gesunkener Zinsen inzwischen wieder an. Wer noch von den Preisrückgängen der Jahre 2022 und 2023 profitieren will, sollte den Wohnungskauf somit nicht allzu lange aufschieben.“ 

Preise in Metropolen weiter deutlich unter Niveau von Juni 2022

In den größten deutschen Städten bewegen sich die Wohnungspreise nach wie vor deutlich unter dem Niveau der Boomzeiten. So kostet eine Wohnung aus den 1990er-Jahren in München momentan im Schnitt 8.188 Euro pro Quadratmeter. Im Juni 2022 lag der Preis hingegen noch bei 9.390 Euro. Somit ergibt sich ein Unterschied von 13%.

Ähnliches lässt sich in Frankfurt am Main beobachten: Trotz jüngster Preisanstiege sind Bestandswohnungen derzeit im Schnitt 11% günstiger als vor zweieinhalb Jahren. Betrug der mittlere Quadratmeterpreis in der Mainmetropole im Juni 2022 noch 6.257 Euro, sind es aktuell 5.560 Euro. Ein etwas höheres Preisnivau weist Hamburg auf. Dort kommt der Quadratmeter einer Wohnung in den 1990er-Jahren erbaut auf durchschnittlich 5.913 Euro. Laut immowelt-Analyse ist der Wohnungskauf in der Hansestadt aber immer noch 10% günstiger als zum Preisgipfel.

Geringerer Unterschied in Berlin

In Berlin dagegen fällt die preisliche Differenz zwischen den aktuellen Preisen und denen aus den Boomzeiten niedriger aus. Im Juni 2022 lag der mittlere Angebotspreis bei 5.162 Euro, derzeit sind es 4.841 Euro. Das bedeutet einen Unterschied von 6%. Berliner Eigentumswohnungen seien auch nach dem Zinsschock gefragt geblieben, sodass Verkäufer tendenziell geringere Preiskorrekturen hätten vornehmen müssen, so die Erklärung von immowelt. Im Vergleich zu anderen Metropolen seien die Preisrückgänge in der Hauptstadt daher weniger dramatisch ausgefallen.

Kiel, Göttingen und Fürth mit größter Differenz

Deutlich größer ist die prozentuale Ersparnis gegenüber dem Höchststand in einigen kleineren Großstädten. So mussten Käufer in Kiel für eine Bestandswohnung im Juni 2022 durchschnittlich 4.182 Euro pro Quadratmeter berappen. Aktuell müssen sie 3.427 Euro einkalkulieren, also 18% weniger. In Göttingen kam der mittlere Quadratmeterpreis einer Bestandswohnung vor zweieinhalb Jahren noch auf 3.543 Euro. Aktuell liegt er bei 2.927 Euro pro Quadratmeter – das sind 17% weniger. Dieselbe prozentuale Ersparnis weist Fürth auf. Dort hat sich das durchschnittliche Preisniveau von 4.230 Euro auf 3.520 Euro verringert.

Weitere Informationen gibt es unter immowelt.de. (tik)