Wo lohnt sich ein Balkonkraftwerk in Deutschland?

Balkonkraftwerke liegen im Trend. Mit dem Solarpaket I soll der Bau und Betrieb von Photovoltaikanlagen vereinfacht werden, um den Ausbau der Solarenergie weiter voranzutreiben. Eine aktuelle Analyse von GeoMap beleuchtet die Globalstrahlung in Kilowattstunden pro Quadratmeter sowie das Angebot an Mietwohnungen mit Balkon oder Terrasse, die im Zeitraum vom 01.01.2023 bis 31.12.2023 sowie im Vorjahr ab 01.01.2022 auf dem deutschen Immobilienmarkt inseriert wurden. Es wurden dabei Mietangebote aller Baujahre, sowohl aus dem Bestand als auch aus dem Neubau, auf regionaler Ebene in allen 400 deutschen Kreisen und kreisfreien Städten ausgewertet.

In Bayern rentieren sich Balkonkraftwerke besonders

Unter den Bundesländern zeigt sich laut Auswertung Bayern als besonders geeignet für die Installation von Balkonkraftwerken, mit den meisten angebotenen Balkonwohnungen. Als überraschend bezeichnen die Experten von GeoMap nicht nur die hohe Globalstrahlung, sondern auch der hohe Anteil an Wohnungen mit Balkon oder Terrasse.

In der Rangliste der Top Ten mit dem höchsten Anteil befinden sich ausschließlich Landkreise aus Bayern. Ganz vorn rangiert der Landkreis Ebersberg mit einer Quote von 83,5% der Mietwohnungsanzeigen mit Balkon oder Terrasse und einer Globalstrahlung von 1247,7 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr 2023. Es folgen die Landkreise München, Starnberg, Miesbach und Fürstenfeldbruck.

Welche Metropolen besonders geeignet sind

Der Analyse zufolge sind unter den größten Städten hierzulande München und Leipzig besonders geeignete Standorte für die Installation von Balkonkraftwerken. Die Isarmetropole weist eine durchschnittlichen Globalstrahlung von 1259,1 Kilowattstunden pro Quadratmeter auf und mit einem Anteil der Wohnungen mit Balkon oder Terrasse von 72% im Jahr 2023 die höchsten Werte. Hier hat sich der Anteil um 1,7% im Vergleich zum Vorjahr erhöht.

Wo lohnt sich Balkonkraftwerk in Deutschland?

Leipzig kommt auf eine durchschnittliche Globalstrahlung von 1153,6 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Der Anteil der Wohnungen mit Balkon oder Terrasse ist von 61,5% im Jahr 2022 auf 64,4% im Jahr 2023 gestiegen.

In Hamburg und Düsseldorf hatten über 65% der 2023 angebotenen Mietwohnungen Balkon oder Terrasse. Dies bedeutet laut GeoMap ebenfalls eine gute Voraussetzung für die Errichtung einer Mini-Solaranlage. In Berlin liegt der Anteil der Wohnungen mit Balkon oder Terrasse dagegen deutlich niedriger, nämlich bei lediglich 56,3%. Die deutsche Hauptstadt ist außerdem der einzige Standort, wo der Anteil um 4,1 Prozentpunkte gesunken ist.

Städte und Landkreise mit geringen Anteil an Balkonwohnungen

Am Ende der Skala landet Wilhelmshaven mit dem niedrigsten Anteil (43,6%) an Balkonwohnungen im Jahr 2023: In der niedersächsischen Stadt ist ein Rückgang des Anteils um 4,9% zu verzeichnen. Bei den Landkreisen sind der thüringische Saale-Orla-Kreis die Schlusslichter mit einem Anteil von circa 44%. (tik)

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