Immer weniger junge Menschen in Deutschland möchten sich selbstständig machen, wie AssCompact bereits berichtete. Zugleich macht die allgemeine Alterung der Gesellschaft in Deutschland vor den Unternehmensinhabern nicht Halt. Eine Entwicklung, die so auch in der Vermittlerbranche zu beobachten ist: Das Durchschnittsalter von Maklern steigt kontinuierlich an. Diese Entwicklungen lassen daher im Vermittlergeschäft die Frage nach einer rechtzeitigen Regelung der Unternehmensnachfolge immer wichtiger werden. Diese zunehmende Relevanz war für die Studienautoren der aktuellen AssCompact TRENDS-Studie Anlass, im Rahmen des Sonderthemas „Unternehmensnachfolge“ ein umfangreiches Stimmungsbild unter Maklern und Mehrfachagenten einzuholen.
Welche Bedeutung hat die Unternehmensnachfolge für Vermittler?
Die Ergebnisse zeigen, dass sich bereits 62% der befragten Personen mit der Unternehmensnachfolge beschäftigen. Dabei wird das Thema trotz hoher Gegenwartsbedeutung – knapp 64% bescheinigen dem Thema bereits jetzt eine hohe Relevanz – in der Zukunft noch stärker an Gewicht gewinnen. Wie die Ergebnisse zeigen, messen der Unternehmensnachfolge in fünf Jahren sogar rund 83% der befragten Vermittler eine wichtige Bedeutung zu. Lässt man die Makler auf ihr eigenes Unternehmen bei der Nachfolgefrage blicken, ergeben sich ähnliche Trends bei allerdings deutlich niedrigeren Zahlen: So schätzen aktuell nur etwa 30% das Thema als bedeutsam für den eigenen Betrieb ein; bei der Einschätzung in fünf Jahren klettert die Relevanz-Zustimmung immerhin auf 49%. Etwas mehr als die Hälfte der befragten Vermittler bescheinigt dem Thema damit aber auch in der Zukunft keine allzu hohe Bedeutung für den eigenen Betrieb.
Wie beschäftigen sich Vermittlerbetriebe mit der Unternehmensnachfolge?
Um dieses wichtige Sonderthema weiter zu präzisieren, haben die Studienautoren der aktuellen AssCompact TRENDS-Studie die Vermittler auch nach dem Ausmaß des Nachfolge-Themas im Vermittlerbetrieb gefragt. Dazu gaben 47,7% der Befragten an, dass sie sich erste Überlegungen zu ihrer eigenen Unternehmensnachfolge gemacht haben. Weitere knapp 29% der Umfrageteilnehmer teilten mit, dass die Planungen zur Nachfolgeregelung stehen. Bei rund 10% der befragten Vermittler ist die Unternehmensnachfolge bereits vollzogen. Der gleiche Anteil an Befragten gab außerdem zu erkennen, dass sie selbst andere Maklerhäuser erwerben oder sich an solchen zu beteiligen. Auf die Frage, warum eine Beschäftigung mit dem Thema bis dato ausblieb, gab die überwiegende Mehrheit der Befragten ihren noch weit entfernten Berufsausstieg an. Allerdings haben auch noch 8,5% des befragten Personenkreises keinen geeigneten Nachfolger gefunden; für etwa 2% sei die Thematik sogar zu komplex.
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