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14. November 2022
Wie eine BU-Absicherung attraktiv wird

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Wie eine BU-Absicherung attraktiv wird

Ablehnung im BU-Fall

Der zweite häufige Irrtum betrifft die BU-Anerkennung. Laut einer GDV-Umfrage werden 81% aller Anträge auf eine BU-Rente bewilligt. Bei der Condor Lebensversicherungs-AG liegt die Leistungsquote sogar bei gut 90%. Lehnen Versicherer einen Leistungsantrag ab, hat das laut GDV vielfältige Gründe. In etwa der Hälfte der Fälle kann die versicherte Person noch zu mindestens 50% ihrem zuletzt ausgeübten Beruf nachgehen. Weitere 12% hatten im Laufe des Verfahrens nicht mehr auf die Ansprache des Versicherers reagiert – etwa, weil es ihnen gesundheitlich wieder besser ging. Eine Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht war in 13% der Ablehnungen die Ursache.

Aufklärung über Ursachen

Die Unwissenheit vieler Menschen über die Ursachen der BU ist ein weiterer wichtiger Grund für fehlende Absicherung. Generell gilt: Die Wahrscheinlichkeit, berufsunfähig zu werden, ist hoch. Statistisch gesehen wird jeder Vierte im Laufe des Arbeitslebens mindestens einmal berufsunfähig. Zwar haben körperlich schwer arbeitende Menschen ein höheres Risiko, aber auch der vermeintlich „gefahrlose“ Bürojob schützt nicht vor einer BU.

Denn die mit Abstand häufigste Ursache für eine BU waren laut GDV psychische Erkrankungen wie etwa Burn-out (29% aller Fälle im Jahr 2020). Auf Rang 2 und 3 der häufigsten Ursachen kommen mit je rund 19% Erkrankungen am Bewegungsapparat und Krebserkrankungen. Unfälle hingegen haben nur einen Anteil von 9%.

Sichere Bank für Vermittler

Was hat das nun für Auswirkungen auf die Vermittler? Die BU-Versicherung gehört zu den wenigen Produkten, die der Kunde bestenfalls 45 Jahre im Bestand hat. Eine BU-Versicherung wird quasi nie umgedeckt. Die Herausforderung für Vermittler besteht darin, das Produkt so zu wählen, dass es auch nach Jahrzehnten immer noch passt. Hier kommt es auf die Klauseln und Bausteine in den Tariflinien an, die den privaten und beruflichen Schritten des Kunden folgen müssen.

Fazit: BU ist elementar, aber nicht immer teuer

Eine bedarfsgerechte Kundenberatung zu BU-Risiken muss zudem die erwähnten zentralen Aspekte beinhalten. Zu den Themen Leistungsquote und Ursachen gibt es ausreichend Statistiken. Für den Preis-Aspekt gilt: Kunden haben unterschiedliche Bedürfnisse und brauchen daher auch ein differenziertes Angebot an Tarifen. Zudem wünscht sich die Mehrheit kostengünstige Tarife. Hier kann der Kunde entweder über eine kürzere Laufzeit Prämien sparen oder der Vermittler sucht ein Produkt heraus, bei dem der Kunde seine individuellen Bedürfnisse mit verschiedenen Tariflinien abdecken kann. Letztlich gilt: Ein guter und umfassender BU-Schutz ist elementar, muss aber nicht teuer sein.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 11/2022, S. 50 f., und in unserem ePaper.

Weitere Beiträge zum Sonderthema Existenzschutz finden Sie hier.

Bild: © Pixel-Shot – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Christian Dulitz