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21. April 2022
Wie beeinflusst die EU-Taxonomie das eigene Unternehmen?
Wie beeinflusst die EU-Taxonomie das eigene Unternehmen?

Wie beeinflusst die EU-Taxonomie das eigene Unternehmen?

Die EU-Taxonomie soll transparent machen, wie nachhaltig die Aktivitäten eines Unternehmens sind. Sie wird viel diskutiert, häufig jedoch ohne den praktischen Nutzen für einzelne Unternehmen zu nennen. Ein neues Softwaretool schafft für Mittelstandsbetriebe nun Abhilfe.

Die EU-Taxonomie legt EU-weit fest, was künftig als ökologisch nachhaltige wirtschaftliche Aktivität gilt (AssCompact berichtete bereits). Damit beeinflusst das Regelwerk nicht nur die Geschäftsmodelle, sondern auch die ökonomischen Beziehungen zwischen Unternehmen, ihren Zulieferern und Kapitalgebern. So müssen große Unternehmen nach der EU-Taxonomie Bericht erstatten, weshalb sie auch vermehrt Nachhaltigkeitsdaten ihrer mittelständischen Lieferanten anfragen. Banken wiederum sind in der Pflicht, nach der EU-Taxonomie zu berichten und benötigen daher ebenfalls Nachhaltigkeitsinformationen über ihre Kunden im Portfolio und damit von großen wie mittelständischen Unternehmen. Welche Auswirkungen hat also die EU-Taxonomie auf das eigene Unternehmen?

Quick Check Tool leistet Unterstützung

Um für mittelständische Unternehmen an dieser Stelle Abhilfe verschaffen zu können, hat das Frankfurt School UNEP Collaborating Centre eine Software namens EU Taxonomy Quick Check Tool gestartet. Das Tool unterstützt nun Unternehmen dabei, in drei einfachen Schritten und unter Angabe des Wirtschaftszweigs sowie der Wirtschaftsaktivitäten zu verstehen, welche Auswirkungen die EU-Taxonomie auf das jeweilige Unternehmen hat. Das Tool analysiert außerdem, ob ein Unternehmen Nachhaltigkeitsdaten offenlegen muss und gibt somit Aufschluss über eine mögliche Einbindung der EU-Taxonomie in die Berichterstattung des betreffenden Unternehmens. „Mithilfe des Tools lernen Unternehmen, ihre Rolle in der Nachhaltigkeitstransformation besser zu verstehen, erkennen ihre Betroffenheit von Offenlegungsanforderungen und zu welchem Grad ihr Handeln überhaupt in Zusammenhang mit der EU-Taxonomie steht. Somit hilft das Tool, ins Handeln zu kommen und die deutsche Wirtschaft aktiv zu transformieren“, sagt Karsten Löffler, Leiter des FS-UNEP Collaborating Centre.

Unternehmen erhalten individuell erstellten Report

Um den wirtschaftlichen Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit, in den die EU-Taxonomie eingebettet ist, für das eigene Unternehmen besser greifbar zu machen, beleuchtet das Tool zusätzlich, inwieweit das Unternehmen vom wirtschaftlichen Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit betroffen sein könnte. Die Ergebnisse des EU Taxonomy Quick Check Tools erhalten Unternehmen dann als individuell erstellten Report per Email. Bei der konkreten Umsetzung steht das FS-UNEP Centre interessierten Unternehmen dann auch beratend zur Seite. (as)

Bild: © Robert Kneschke – stock.adobe.com