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17. September 2024
Wie agiert die HanseMerkur in Zeiten des Fachkräftemangels?

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Wie agiert die HanseMerkur in Zeiten des Fachkräftemangels?

Wie genau funktioniert denn das Konzept? Also: Wenn Sie Talente gefunden haben, wie geht es dann weiter? Welche Türen stehen den Studierenden in Ihrem Unternehmen offen?

Grundsätzlich sind für uns als Arbeitgeber zwei Gruppen von Interesse: Berufseinsteiger und Young Professionals. Beide sind wichtige Zielgruppen für die Besetzung vieler offener Vakanzen. Wir kommen zunächst über unser Coaching-Format oder über die Offline-Veranstaltungen mit den Studierenden in den Kontakt, die sich perspektivisch zu Berufseinsteigern oder Young Professionals entwickeln werden.

Auf den Veranstaltungen sind immer HR Business Partner und Recruiter der HanseMerkur vertreten, die sich mit aktuellen Vakanzen oder auch zukünftigen Einstiegsmöglichkeiten auskennen und so direkt Rede und Antwort stehen können. Nach dem ersten Kennenlernen steht der Kontakt mit den unterschiedlichen Fachbereichen im Zentrum. Bestenfalls kommt es im Anschluss zu einer Einstellung – ggf. im ersten Schritt zunächst für ein Praktikum oder eine Werk­studententätigkeit.

Grundsätzlich betrachten wir die Partnerschaft sehr strategisch und viel langfristiger. Wir bekommen die Möglichkeit, uns als Arbeitgeber im „War for Talents“ zu positionieren. Mit unseren Angeboten und Einblicken können wir zeigen, wie die HanseMerkur die Welt der Versicherung versteht – dass genau diese Welt auch für junge Menschen sehr attraktiv sein kann und eine Vielzahl an spannenden Chancen bietet: Unser Claim „Hand in Hand“ steht u. a. dafür, dass sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv einbringen, sie die Dinge mitgestalten und vorantreiben, wir auf Augenhöhe zusammenarbeiten und somit gemeinsam einen wichtigen Beitrag leisten für Innovation und unternehmerischen Erfolg.

Das Beispiel der Kooperation mit der Uniliga zeigt sehr schön, dass wir als traditionsreiches hanseatisches Versicherungsunternehmen auch sehr offen für Neues sind. Selbst wenn wir die Studierenden nicht direkt für den Berufseinstieg gewinnen können, bleiben wir als Unternehmen im Gedächtnis. Bei einem späteren Jobwechsel kommen wir dann im Idealfall als Arbeitgeber wieder ins Spiel.

Könnten dadurch auch evtl. Berufe entstehen, die es heute noch gar nicht gibt?

Das könnte durchaus der Fall sein und soll gar nicht ausgeschlossen werden, aktuell können wir dazu allerdings nichts Konkretes berichten.

Haben Sie bereits Einblicke bekommen, welches Bild junge Menschen von der Branche im Vorhinein haben? Und ändert sich da evtl. etwas durch Kooperationen wie Ihre?

Die Veränderung des Bildes der jungen Menschen auf die Versicherung ist das Ziel – dazu hilft jede Form des Dialogs. Wir stehen täglich über Bewerbungsgespräche oder unsere weiteren Kooperationen mit der Zielgruppe im Kontakt, daher kennen wir unsere Herausforderungen genau. Mit persönlichen Gesprächen können wir hier erfahrungsgemäß viel erreichen.

Das Image der Branche allgemein könnte durch solche Employer-­Branding-Maßnahmen also aufgewertet werden. Müssten dann nicht noch viel mehr Unternehmen sich in die Bereiche wagen, in denen sich die nächste Arbeitnehmer­generation bewegt, um mehr Menschen in die Branche zu bringen?

Wir können hier nur für uns sprechen. Wir sind überzeugt davon, dass wir uns als Arbeitgeber von der Vielzahl der anderen Unternehmen positiv abgrenzen müssen. Die HanseMerkur ist ein attraktiver Arbeitgeber mit sehr guten Arbeitsbedingungen, vielen Benefits, spannenden Aufgaben und Möglichkeiten sowie einer unschlagbaren Lage im Herzen von Hamburg. Dieses großartige Gesamtpaket müssen wir an den richtigen Stellen sichtbar machen und unserer Zielgruppe präsentieren. Die klassischen Wege allein sind hier unserer Meinung nach nicht mehr ausreichend – insbesondere die Generation Z ist anspruchsvoll und möchte vom Arbeitgeber überzeugt werden.

Auf welche Weise versuchen Sie auch, besonders Frauen im E-Sport zu fördern?

Im Fokus für uns stehen die MINT-Studienfächer. Hier sind leider traditionell nicht besonders viele Frauen vertreten. Das Gleiche gilt für den Bereich E-Sport. Insofern sind wir offen für Projekte, die an dieser Verteilung etwas ändern. Besonders das Thema „Frauen in der IT“ liegt uns am Herzen. Wir haben einige Unternehmensvertreterinnen, die sich für das Thema einsetzen und selbst Kooperationen vorantreiben – so auch in der Uniliga. Nach unserer Erfahrung gehen junge Studentinnen gerne mit Unternehmensvertreterinnen in den Austausch; hier ist vermutlich für viele die Hemmschwelle etwas geringer. Daher achten wir gezielt darauf, dass immer auch Kolleginnen als Repräsentantinnen auf unseren Veranstaltungen vertreten sind.

Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 09/2024 und in unserem ePaper.

Bild: © Peter Ahlers, HanseMerkur

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Ein Interview mit
Peter Ahlers