Ein Gastbeitrag von Kerstin Kage, Vorständin der VENTIS Immobilien AG
Die erste Jahreshälfte 2024 hat gezeigt: Die Situation am Immobilienmarkt bleibt komplex. Hohe Zinsen und Baukosten führen zu Auftragsrückgängen. Für Bauträger, Projektentwickler, Käufer und Investoren ergeben sich daraus mehrere Fragen. Wie können sich Bauträger und Projektentwickler an die jetzige Marktsituation anpassen? Gibt es Segmente, die trotz des Stillstandes eine Hochkonjunktur erleben? Gibt es Lagen, welche für Käufer und Investoren konjunkturunabhängig attraktiv sind und bleiben?
Küstenlagen als attraktive Region für Immobilien
An ausgewählten Küstenstandorten wie Boltenhagen, Usedom oder Rügen stecken viele Opportunitäten für Investoren. Hier treffen kaufkräftigere Zielgruppen mit höherem Eigenkapitalanteil auf weniger Wettbewerb als beispielsweise in den Top 7.
Zeitgleich können Appartements und Häuser in den Urlaubsdestinationen das ganze Jahr über vermietet werden, sodass die Eigentümer eine konstante Einkommensquelle haben. Probleme, die in Städten auftreten können – man denke an Mietausfälle über mehrere Monate hinweg –, sind hier weniger wahrscheinlich, da die Feriengäste oft im Voraus bezahlen.
Hinzu kommt, dass Käufergruppen von Ferienobjekten meist auch die hochpreisigen Niveaus aktiv suchen. Preise von 5.000 Euro pro Quadratmeter werden mit den höchsten Standards an Ausstattung, Lage und Gebäudezustand verbunden.
Der Kauf einer Strandimmobilie: Eine Investmentchance für Anleger
Investitionen in Ferienimmobilien in Küstenregionen sind also mehr als nur rentabel: Faktoren wie Instandhaltung, Marketing, Buchungsabwicklung und Reinigung erfordern einen gewissen Zeitaufwand. Doch da sich meist Profis um die Verwaltung kümmern, fällt dieser organisatorische Zeitaufwand für den Eigentümer weg.
Es bleibt so mehr Zeit für die Annehmlichkeiten, die Lage und Objekt bieten. Parallel dazu bestehen die Optionen, die Ferienimmobilien als Kapitalanlage oder zur Eigennutzung zu halten.
Wichtig für Investoren ist auch, dass es eine anhaltend hohe Vermietungsnachfrage gibt, um stabile Mieteinnahmen und eine Wertsteigerung der Immobilie zu erzielen.
Die Lage zählt
Zudem ist die Lage entscheidend: Die Vermietbarkeit wird unter anderem davon beeinflusst, ob Restaurants, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten in der Nähe sind. So ist die Ostsee eines der beliebtesten Urlaubsziele in ganz Deutschland. Investoren müssen wissen: Wer sich vorher mit der Lage eines Objektes beschäftigt, kann auch proaktiv die hohe Auslastung gewährleisten. Sind beispielsweise Kultur- und Erholungsangebote denkbar nahe – oder im besten Fall im Objekt integriert – kann auch schlechtes Wetter der Rendite quasi nichts anhaben.
Darüber hinaus bieten Eigentümergemeinschaften mit monatlichen Mieteinnahmen und jährlichen Gewinnbeteiligungen zusätzliche finanzielle Sicherheit. All dies sind Pluspunkte, die diese Asset-Klasse im positiven Sinne von anderen Investitionsmöglichkeiten abgrenzen.
Fazit: Hohe Renditen für Ferienimmobilien an der Küste
Trotz konjunktureller Schwankungen und steigender Baukosten bieten Ferienimmobilien in Küstenlagen nach wie vor eine solide Investitionsmöglichkeit, wie erfolgreiche Projekte auf Usedom und Rügen zeigen. Diese Nische des Immobilienmarktes verspricht höhere Renditen als beispielsweise Einzimmerwohnungen in A- und B-Städten. Hohe Verwaltungs- und Finanzierungskosten drücken die Renditen dieser Mikroappartements absolut. Ein Nachteil, der bei Ferienobjekten durch höhere Mieten bzw. Verkaufspreise nicht gegeben ist. Zudem unterstützen die Urlaubsobjekte die lokale Wirtschaft und fördern den Tourismus. Wer in Qualität und strategisch gute Lagen investiert, kann auch in schwierigen Zeiten profitieren.
Über die Autorin
Die Wirtschaftsjuristin (LL.B) Kerstin Kage ist Vorständin der VENTIS Immobilien AG. Diese ist Teil der VENTIS Holding AG, ein Verbund von Gesellschaften, der sich auf die Entwicklung und Realisierung hochwertiger Immobilien in A-Lagen spezialisiert hat, die unter den Namen VENTIS Immobilien AG vermarktet werden. Das inhabergeführte Unternehmen ist seit über 30 Jahren erfolgreich in Berlin, an der Ostsee und weiteren Teilen Deutschlands tätig. Aktuell beschäftigt VENTIS rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Bild Newsletter oben: © Оксана Олейник – stock.adobe.com; Porträtfoto: © VENTIS
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