Die Empfehlung von Versicherungsprodukten durch Versicherungsmakler basiert auf einer Vielzahl von Faktoren, die den Bedürfnissen und Anforderungen der Kunden gerecht werden sollen. Das sogenannte Best-Advice-Prinzip sieht dabei vor, dass Versicherungsmakler das für den Kunden bestmögliche Produkt anbieten. Dabei stützen sie sich auch regelmäßig auf unabhängige Ratings.
Aufseiten der Versicherer wiederum wirken Ratings als wertvolle Indikatoren, um die Stärken und Schwächen ihrer Produkte im Wettbewerbsvergleich zu erkennen und gezielt Verbesserungen zu entwickeln. Zudem tragen Ratings eben entscheidend zur Außenwirkung bei, da sie etwa finanzielle Stabilität, Produktqualität und Serviceorientierung der Versicherer objektiv bestätigen und für Kunden und Vermittler nachvollziehbar machen.
Am Markt durchgesetzt haben sich vor allem Ratings zu Produkten, Finanzstärke, Service und zuletzt zu Nachhaltigkeitsthemen. Doch in welchen Versicherungssparten spielen diese Faktoren eine besondere Rolle?
In der bAV zählen vor allem Finanzstärkeratings
Aus der kürzlich veröffentlichten Studie „AssCompact AWARD – Maklerservice 2024“ wird ersichtlich, dass Versicherungsmaklern in der betrieblichen Altersversorgung (bAV) besonders die Finanzstärke eines Versicherers wichtig ist. 71% der an der Studie teilnehmenden Vermittler ziehen bei der Produktauswahl mindestens ein Finanzstärkerating heran. 66% untermauern ihre Empfehlung mit einem Produktrating. Knapp 50% achten auf Servicebewertungen und immerhin 28% ziehen Nachhaltigkeitsbewertungen mit ein.
Die Bedeutung der Finanzstärke überrascht in dem Zusammenhang nicht, umfassen die bAV-Produkte langfristige Verpflichtungen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen darauf vertrauen können, dass der Versicherer auch in Jahrzehnten finanziell stabil bleibt und die zugesagten Leistungen zuverlässig erbringt.
Bei privater Altersvorsorge und Existenzschutz dreht sich Priorität
Doch schon in der Kategorie private Altersvorsorge / Biometrie dreht sich die Reihenfolge. Hier sind Versicherungsmaklern Produktratings wichtiger als Finanzstärkeratings, obwohl hier das Argument der langfristigen Stabilität natürlich gleichfalls gelten sollte. 71% der Makler sagen, dass sie Produktratings zu Rate ziehen, 67% Finanzstärkeratings. Bei Service und Nachhaltigkeit ändert sich im Vergleich zur bAV nicht allzu viel.
Seite 1 Welche Ratings Makler besonders berücksichtigen
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