AssCompact suche
Home
Assekuranz
28. Oktober 2024
VOLKSWOHL BUND setzt auf Alternative zum ETF-Sparplan
„Bringen im Herbst clevere Alternative zum ETF-Sparplan“

VOLKSWOHL BUND setzt auf Alternative zum ETF-Sparplan

Regulatorik, Digitalisierung und Marktstrukturen beeinflussen die Unternehmensentwicklung bei den VOLKSWOHL BUND Versicherungen. Zugleich will der Maklerversicherer mit einem top Maklerservice punkten. Auf welche Schwerpunkte setzt die neue Vertriebsvorständin?

Interview mit Stefanie van Holt, Vorständin Vertrieb der VOLKSWOHL BUND Versicherungen
Frau van Holt, der VOLKSWOHL BUND zählt in Maklerbefragungen regelmäßig zu den Anbietern mit dem besten Maklerservice. Was sind Erfolgsfaktoren?

Ich denke, es ist die Mischung aus guten Prozessen, zum Beispiel BiPRO, schnellen Bearbeitungszeiten und dem persönlichen Service in den Regionen durch unsere Maklerbetreuer und unsere Kompetenz-Center vor Ort. Nach der Aufhebung der Corona-Einschränkungen sind wir sofort wieder in den persönlichen Austausch gegangen, was die Vertriebspartner sehr begrüßt haben. Online gehört zwar dazu, das A und O ist und bleibt für uns aber der persönliche Kontakt. Ein wichtiger Faktor ist auch, dass es bei uns im Haus eine hohe Motivation bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gibt. Sie brennen für ihre Aufgaben und legen ihren Fokus auf die Unterstützung unserer Vertriebspartner und der Versicherten. Als Unternehmen fördern wir das, indem wir viel für die Mitarbeiterzufriedenheit tun – sowohl in der Hauptverwaltung als auch bei den regionalen Ansprechpartnern.

Nichtsdestotrotz gibt es auch Herausforderungen, an der auch ein Anbieter mit bestem Maklerservice zu feilen hat. Wo drückt aktuell der Schuh?

Eine große Herausforderung besteht darin, die umfangreichen Anforderungen der Regulatorik zu erfüllen und zugleich unserem Anspruch gerecht zu werden, innovativ zu bleiben und die Geschwindigkeit bei der Produktentwicklung zu halten. Die Dokumentationsflut ist mittlerweile massiv, das reicht bis in die kreativen Prozesse hinein. Es ist für uns sehr wichtig, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trotzdem motiviert zu halten. Zugleich ist klar, dass wir mit unseren bestehenden Prozessen und dem Service nicht stehen bleiben können. Deshalb haben wir bewusst eine eigene Einheit „Services-Management“ gegründet, die Mehrwerte für unsere Vertriebspartner über die Tariflandschaft hinaus entwickelt und umsetzt. Ein Beispiel: Wir schalten neuerdings einen Kurzversorgungsvorschlag vor das Angebot, das der Makler dem Kunden macht. Darin informieren wir den Kunden kompakt, übersichtlich und bildhaft über die wichtigsten Highlights – was übrigens sehr gut ankommt. Für unsere Partner ist das ein Pluspunkt in der Beratung, denn: Das Produkt ist mehr als der Tarif.

Apropos Services: Wo steht der VOLKSWOHL BUND bei der Digitalisierung seiner Prozesse?

Wir haben schon immer viel in unseren Service für Makler, auch in digitale Services, investiert und uns in Initiativen eingebracht, die unseren Partnern die Arbeit erleichtern. Neben BiPRO sind wir Mitbegründer von easy Login. An diesen Themen bleiben wir dran und entwickeln uns in den digitalen Prozessen und Schnittstellen hin zu unseren Partnern stets weiter. Eine aktuelle Herausforderung besteht zudem darin, parallel unsere eigene interne Systemlandschaft zu modernisieren, um uns in der IT zukunftsfest aufzustellen.

In der Lebensversicherung hat der VOLKSWOHL BUND 2023 das beste Neugeschäftsergebnis seiner Unternehmensgeschichte erzielt. Worauf basiert dieser Erfolg?

Es sind unsere bedarfsgerechten und flexiblen Tarife, der gute Service, die funktionierenden Prozesse und dazu die regionale Nähe, durch die wir immer ein Ohr am Markt haben, was für einen Produktgeber im Maklermarkt sehr wichtig ist. Auch in der Produktentwicklung suchen wir den Austausch mit unseren Partnern. Auf diese Weise haben wir im vergangenen Jahr die Grundfähigkeitsversicherung Plan D bei der Dortmunder, unserem Tochterunternehmen, sehr erfolgreich überarbeitet. Es ist uns zudem gelungen, den Schwenk von geförderten Riester-Verträgen zur ebenfalls geförderten betrieblichen Altersversorgung hinzubekommen. So haben wir vorhandene Felder gestärkt und unseren Partnern Alternativen für ihre Beratung aufgezeigt.

Was verheißt diese Ausgangslage für das Jahr 2024? Lässt sich der Erfolg aus dem Vorjahr toppen, zumal ja das Altersvorsorgedepot kommen wird und sich darin wenig „Versicherung“ befindet?

Ja, das werden wir noch mal toppen, die Entwicklung ist fast nicht aufzuhalten. 2024 wird ein erstklassiges Jahr. Und das resultiert nicht nur aus dem Wachstum in der Altersvorsorge, sondern auch aus unserem starken Biometriefeld. Dem geplanten Altersvorsorgedepot sehen wir entspannt entgegen, denn wir erkennen darin einen klaren Part für Versicherer. Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir den Kunden die Stärken der lebenslangen Rentenzahlung, die nur Versicherer bieten, nahebringen. Darüber hinaus sind wir in allen Bereichen der Altersversorgung – bAV, Privat- und Basisrenten – sowie in der Biometrie sehr gut aufgestellt und erfolgreich unterwegs; das lässt uns positiv in die Zukunft schauen.

Wird es beim VOLKSWOHL BUND angesichts der Erhöhung des Höchstrechnungszinses ab 2025 wieder eine courtagebasierte Riester-Rente geben?

Ja, das wird es. Solange das neue geförderte Produkt nicht eingeführt ist, werden wir unseren Vertriebspartnern wieder provisionsbasierte Riester-Renten anbieten.

Welche weiteren Schwerpunkte setzt der VOLKSWOHL BUND in den kommenden Monaten bei den Produkten? Gibt es weitere Flexibilisierungen für Kunden?

Wir haben bereits eine sehr flexible Altersvorsorgelandschaft, auch mit variablen Garantien, die wir immer auf dem neuesten Stand halten. Und nachdem wir im Bereich der Biometrie Plan D bereits erfolgreich erneuert haben, werden wir in den kommenden Monaten intensiv an unserer Berufsunfähigkeitsversicherung arbeiten.

Außerdem werden wir zur DKM ein ganz neues Produkt bei der Dortmunder vorstellen. Es handelt sich um eine clevere Alternative zum ETF-Sparplan. Da möchte ich aber jetzt noch nicht zu viel verraten.

Nun ist ja auch im Maklermarkt so einiges in Bewegung geraten. Pools und Aufkäufer werden immer bedeutender. Entsteht für den VOLKSWOHL BUND daraus eine ernst zu nehmende Bedrohung?

Wir sehen darin aktuell keine Bedrohung, es entstehen aber Veränderungen. So sind zum Beispiel die Gespräche mit großen Einheiten ganz anders als die mit einzelnen Maklern. Prozesse und effiziente Abläufe rücken viel mehr in den Fokus als bisher. Digitalisierung, Schnittstellenoptimierung und Standardisierung gewinnen an Dynamik. Unterm Strich geht es uns in jeder Beziehung darum, eine ausgewogene Partnerschaft und ein Gleichgewicht im Verhältnis Kunde-Vertriebspartner-Versicherer zu finden. Das ist für uns die Maxime auch in der Zusammenarbeit mit Pools und anderen größeren Marktteilnehmern.

Welche strategische Antwort formulieren Sie als Vertriebsvorständin beim VOLKSWOHL BUND darauf?

Wir sind darauf eingestellt, dass wir Vertriebe und Pools als Produktgeber anders unterstützen müssen als Einzelmakler. Große Einheiten legen viel Wert auf schlanke, papierlose Prozesse. Hier gibt es immer wieder Themen, die deutlich mehr Austausch mit der Hauptverwaltung bedürfen. Dafür haben wir in der Zentrale eine eigene Einheit. Zugleich ist für uns ganz entscheidend, dass wir den Vermittler, der tatsächlich beim Kunden ist, nicht aus den Augen verlieren und mit ihm im Gespräch bleiben. Ihn betreuen wir weiterhin regional und ihn informieren wir persönlich über unsere Tarife und Services, auch wenn er mit Pools kooperiert oder sich größeren Einheiten anschließt. Das passiert durch unsere Teams vor Ort, die den Draht zu den Vermittlern haben. Oft hören wir aus der Vermittlerschaft, dass man dies an uns ganz besonders schätzt.

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 10/2024 und in unserem ePaper.

Bild: © Stefanie van Holt, VOLKSWOHL BUND

 
Ein Interview mit
Stefanie van Holt