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19. September 2024
Versicherungsschutz für Kitas: Ein Makler und seine Mission
Versicherungsschutz für Kitas: Ein Makler und seine Mission

Versicherungsschutz für Kitas: Ein Makler und seine Mission

Kitas sollen Kindern Geborgenheit und Sicherheit bieten. Für die Einrichtungen selbst gilt es zugleich, sich gegen Risiken abzusichern. Benjamin Heinritzi hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindertagesstätten beim Thema Versicherungsschutz zu unterstützen. Zum Weltkindertag hat AssCompact mit dem Makler über sein Konzept für diese Zielgruppe gesprochen.

Interview mit Benjamin Heinritzi, Geschäftsführer des Vermittlerunternehmens Heinritzi Versicherungsmakler e.K.
Herr Heinritzi, Sie haben sich auf die Absicherung von Kindertageseinrichtungen spezialisiert. Was hat Sie dazu bewogen?

Über Freunde aus dem Fußballverein habe ich mitbekommen, wie ein einfacher Leitungswasserschaden in deren Kita zum Spießroutenlauf wurde. Keiner fühlte sich angesprochen, die bestehenden Verträge waren nicht richtig auf die Einrichtung abgestimmt und auch sonst schien der Schadenfall ein einziges Chaos zu sein. Als wir 2022 dann einen großen Träger in unsere Betreuung übernommen haben, war schnell klar, dass dieses Chaos kein Einzelfall ist und in vielen Einrichtungen vorzufinden ist. Kindertageseinrichtungen tragen eine immense Verantwortung, doch oft sind sie in puncto Absicherung unzureichend beraten. Ich habe mich auf dieses Gebiet spezialisiert, um den Einrichtungen durch maßgeschneiderte Versicherungslösungen zu helfen, sich voll auf die Betreuung der Kinder konzentrieren zu können – ohne Sorgen um mögliche Risiken. Inzwischen bin ich selbst Vater und deswegen ist mir gerade letzteres sehr wichtig und wenn ich aktiv dazu beitragen kann, umso schöner.

Was macht die Zielgruppe besonders?

Kindertageseinrichtungen sind besonders, weil sie eine große Verantwortung für die Sicherheit und Entwicklung unserer Kinder tragen. Zudem arbeiten hier viele junge Menschen, die selbst auf gute Absicherung angewiesen sind. Was vielen gerade am Anfang Ihres Berufslebens aber leider nicht bewusst ist. So sind ErzieherInnen z. B. extrem Burnout-gefährdet. Zu große Gruppen und ein unzureichender Betreuungsschlüssel sind mitunter die Hauptgründe, warum es in dieser Branche immer häufiger zum Verlust der Arbeitskraft kommt. Wir wollen nicht nur die Einrichtung gut absichern, sondern auch dabei helfen, dass die Mitarbeiter eine gute Absicherung erhalten.

Ihre Vision ist es, Kitas mit einem einzigen Vertrag gegen möglichst viele Risiken abzusichern und durch Vereinheitlichung Zeit und Geld zu sparen. Was sind Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen, denen Kitas in Bezug auf Versicherungen heute gegenüberstehen?

Die größten Herausforderungen für Kitas sind die Komplexität und der Zeitaufwand, der mit dem Management mehrerer Versicherungen verbunden ist. Oft fehlt es an Übersicht und Spezialisierung, was zu Lücken im Versicherungsschutz führen kann. Zudem – und das wird häufig unterschätzt – stehen Kitas unter hohem Kostendruck, sodass eine effiziente und umfassende Absicherung, die dennoch bezahlbar bleibt, entscheidend ist. Meine Vision zielt darauf ab, diesen Herausforderungen durch Vereinfachung der Prozesse und Kosteneffizienz zu begegnen.

Wie genau funktioniert Ihr Versicherungskonzept?

Unsere Konzepte bündeln die wichtigsten Versicherungen für Kitas in zwei umfassenden Verträgen. Dadurch decken wir verschiedene Risiken ab, wie Haftpflicht, Sachschäden und Ertragsausfälle durch Betriebsunterbrechung oder Betriebsschließung, ohne dass die Einrichtungen mehrere Verträge verwalten müssen. Das spart nicht nur Zeit und Aufwand, sondern reduziert auch die Kosten durch die Vereinheitlichung der Prämien. Darüber hinaus bieten wir individuelle Anpassungsmöglichkeiten, um den spezifischen Bedürfnissen jeder Einrichtung gerecht zu werden.

Worin unterscheidet sich Ihre Absicherungslösung von anderen Angeboten auf dem Markt?

Unsere Lösung entstand nach über einem Jahr intensiver Gespräche mit Menschen aus der Branche, um die spezifischen Probleme und Bedürfnisse von Kitas genau zu verstehen. Das Ergebnis sind zwei spezielle Verträge, die alle wesentlichen Risiken abdecken und gleichzeitig einfach zu verwalten sind. Ein weiterer Vorteil ist, dass für alle Häuser das gleiche Konzept und der gleiche Ansprechpartner gelten. So kann sichergestellt werden, dass Haus A genauso gut abgesichert ist wie Haus B. Dabei bleibt der Grundsatz der Individualität erhalten: Jede Einrichtung wird im Einzelnen betrachtet, und zusätzliche Risiken können individuell abgesichert werden.

Wie gewährleisten Sie, dass bei einem einzigen Vertrag keine Risikolücken entstehen?

Wir stellen sicher, dass keine Risikolücken entstehen, indem wir eng mit unseren Kunden zusammenarbeiten und ihre spezifischen Bedürfnisse genau analysieren. Unsere zwei speziellen Verträge wurden entwickelt, um die häufigsten und wichtigsten Risiken für Kitas abzudecken. Zusätzlich bieten wir eine individuelle Risikoanalyse für jede Einrichtung an, sodass wir gezielt auf besondere Anforderungen eingehen und zusätzliche Absicherungen ergänzen können. Durch regelmäßige Überprüfungen und Updates bleiben unsere Kunden stets optimal abgesichert. Auch auf Trägerebene sind Themen wie z. B. die D&O essenziell wichtig. Diesem Risiko begegnen wir mit eigenen Fragebögen, um mit den nötigen Infos gezielt und schnelle Lösungen präsentieren zu können.

Die Digitalisierung der Verträge spielt eine große Rolle in Ihrem Modell. Welche Vorteile sehen Sie darin und wie ist die Resonanz bei Ihren Kunden?

Die Digitalisierung erleichtert die Vertragsverwaltung erheblich – durch den virtuellen Versicherungsordner sind Dokumente jederzeit und von überall verfügbar, Änderungen können schnell umgesetzt werden, und der Prozess wird effizienter. Zudem sparen wir Kosten und leisten einen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Die Resonanz ist sehr positiv, da Kunden die Zeitersparnis, Transparenz und einfache Handhabung schätzen, was ihnen ermöglicht, sich besser auf ihre Kernaufgaben zu konzentrieren.

Um nochmals auf die erwähnte Ersparnis einzugehen: Wie schaffen Sie es, diese zu realisieren? Und wie reagieren Ihre Kunden auf die Möglichkeit, diese Einsparungen in Benefits zu investieren – auch angesichts des Fachkräftemangels?

Die Ersparnis erzielen wir wie erwähnt durch die Bündelung der wichtigsten Versicherungen in zwei umfassenden Verträgen. Dadurch reduzieren sich nicht nur die Verwaltungskosten, sondern auch die Versicherungsprämien. Zusätzlich ermöglicht die Digitalisierung unserer Prozesse eine weitere Kostensenkung, da weniger administrative Arbeit anfällt und wir effizienter arbeiten können. Durch die Vereinfachung der Versicherungsprozesse bleibt mehr Zeit und Geld für die Förderung und Weiterbildung der Mitarbeitenden sowie für attraktive Zusatzleistungen.

Unsere Kunden schätzen es sehr, dass sie die eingesparten Mittel gezielt in Mitarbeiter-Benefits investieren können. Das stärkt nicht nur die Mitarbeiterbindung, sondern auch die Attraktivität der Kitas als Arbeitgeber. Viele Einrichtungen nutzen die Ersparnis, um ihren Mitarbeitern zusätzliche Leistungen wie Fortbildungen oder verbesserte Sozialleistungen wie eine bKV zu bieten, was sich wiederum positiv auf das gesamte Arbeitsumfeld auswirkt. Denn gerade in Zeiten des massiven Fachkräftemangels können sich Einrichtungen somit von Mitbewerbern abheben. Die Bertelsmann-Stiftung und das Fachkräfte-Forum teilen mit, dass 2023 Kita-Personal mit im Schnitt 24 Fehltagen deutlich öfter ausfällt als andere Berufsgruppen, die im Schnitt nur 18 Fehltage auf dem Konto hatten. Es macht also absolut Sinn, die Ersparnis in ein betriebliches Gesundheitsmanagement zu investieren und Möglichkeiten zu schaffen, Fehltage zu reduzieren.

Lassen sie uns noch über ein anderes Thema sprechen: Welchen Stellenwert haben für Sie als Spezialmakler denn soziale Medien, um Ihre Vision und Ihr Konzept voranzutreiben – und noch mehr Einrichtungen zu erreichen?

Soziale Medien sind für uns ein wichtiges Tool, um unsere Vision und unsere Konzepte an unsere Zielgruppe zu tragen. Gerade für die Recherche war es spitze, Erzieherinnen und Erzieher, die Einrichtungsleitung oder Trägerleitungen direkt kontaktieren zu können. Viele der täglichen Probleme kamen immer wieder vor, sodass wir eben gezielte Lösungswege und Konzepte erarbeitet haben für unsere Zielgruppe. Zugegeben stehen wir hier noch am Anfang unserer Reise, aber wir sind sehr glücklich, mit welcher Geschwindigkeit wir unsere Idee vorantreiben können. Unsere überarbeitete Homepage ist dabei ebenfalls ein wichtiger Meilenstein, vor allem für unsere Konzepte für Kitas. Mit Interaktivität und dem direkten Austausch auf verschiedenen Plattformen können wir nicht nur Vertrauen aufbauen, sondern auch unsere Position als Spezialmakler weiter stärken, weshalb die sozialen Medien einen enormen Stellenwert für uns haben.

Wenn Sie in die Zukunft blicken, wie sehen Sie die Entwicklung der Versicherungsbranche für Kindertageseinrichtungen? Und wie positionieren Sie sich mit „KiTa Care“ in diesem Kontext?

In Zukunft wird die Versicherungsbranche für Kindertageseinrichtungen noch stärker auf maßgeschneiderte, umfassende Lösungen setzen müssen. Die Anforderungen an Sicherheit, Compliance und Kosteneffizienz werden weiter steigen, während gleichzeitig die Digitalisierung eine zentrale Rolle spielen wird. Wir sehen auch einen wachsenden Bedarf an flexiblen und individualisierbaren Versicherungsmodellen, die den spezifischen Bedürfnissen der Kitas gerecht werden. Mit „KiTa Care“ positionieren wir uns als Vorreiter in diesem Bereich, indem wir bereits heute eine Kombination aus umfassenden, digitalen und maßgeschneiderten Versicherungslösungen anbieten. Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Produkte weiterzuentwickeln, um den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden und den Kitas weiterhin die bestmögliche Absicherung zu bieten. Unsere enge Zusammenarbeit mit der Branche und unser Fokus auf innovative Lösungen stellen sicher, dass wir auch in der Zukunft eine führende Rolle einnehmen werden.

Bild oben: © Benjamin Heinritzi, Bild Newsletter: © Kot63 – stock.adobe.com