Ein Beitrag von Sandro Pawils, Chief Sales Officer (CSO) bei der Carestone Group GmbH
Die Inflation in Deutschland erreicht den höchsten Stand seit fast 50 Jahren. Zuletzt wurde ein so hoher Wert im Winter 1973/74 gemessen. Damals war die Ölkrise der Auslöser. Und auch heute steht im Kern eine Energiepreisteuerung – ausgelöst durch Russlands Angriff auf die Ukraine und die Sanktionen des Westens. Mit der galoppierenden Geldentwertung ist ein deutsches Trauma zurück, das schon Weltkriegsgenerationen prägte.
Was die Inflation hochtreibt
Der Ukraine-Krieg verursacht immenses menschliches Leid und ist von einem humanitären Standpunkt aus zu verurteilen. Mit der aktuellen Weltlage geht aber auch die Sorge der Menschen hier um ihre wirtschaftliche Existenz, ihr Vermögen, ihre Altersvorsorge einher – von allem frisst die Inflation ein Stück weg. Grund für den Teuerungsschub sind mehrere kulminierende Faktoren:
- Zur Verteuerung fossiler Brennstoffe durch den Ukraine-Krieg kommt der politische Wille hinzu, deren Preise zum Schutz des Klimas anzuheben. Bemühungen, die Energieversorgung auf erneuerbare Quellen umzustellen, bringen Investitionen in Milliardenhöhe mit sich.
- Nach den Corona-Lockdowns sind bei Weitem noch nicht alle Lieferketten wiederhergestellt. Ein Grund ist die strikte No-Covid-Politik Chinas: Durch gesperrte Ausfuhrhäfen kommt es zur Verknappung und Verteuerung wichtiger Waren und Vorprodukte in Europa.
„Zeitenwende“ an den Kapitalmärkten?
Die Inflation scheint gekommen, um vorerst zu bleiben. Das haben auch die wichtigsten Notenbanken der Welt erkannt. Die US-Währungshüter der Fed haben die Wende weg vom Nullzinsregime eingeläutet und den Leitzins angehoben – weitere Schritte werden erwartet. Auch bei der Europäischen Zentralbank (EZB) ist der Wandel offenkundig: Sie lässt ihr zur Wirtschaftsstützung in Corona-Zeiten aufgelegtes Anleihekaufprogramm auslaufen und bereitet den Markt auf höhere Leitzinsen vor. Die „Zeitenwende“ hat die Zinswende im Schlepptau – mit schwerwiegenden Auswirkungen auf die Kapitalmärkte, auf die Anlegende reagieren müssen:
- Die Aktienmärkte sind wegen der krisen- und pandemiebedingten Unsicherheiten sehr schwankungsanfällig. Die schon steigenden Marktzinsen haben zudem Luft aus erhöhten Bewertungen gelassen, vor allem bei Technologiewerten. Weitere Korrekturen sind denkbar.
- Der Rentenmarkt hat seinen Nimbus als sicherer Hafen in der langen Nullzinsphase eingebüßt. Bei den jetzt steigenden Zinsniveaus drohen Anleiheportfolios deutliche Wertberichtigungen. Und die Aussichten auf eine höhere Verzinsung risikoarmer Anlagen sind ein schwacher Trost: Die Teuerungsraten sind so hoch, dass real nach Abzug der Inflation davon nichts übrig bleibt.
Sicher mit „Betongold“?
Gerade in inflationären Phasen gilt „Betongold“ als ein Zielpunkt für die Flucht in Sachwerte. Immobilien waren bereits in der endenden Niedrigzinsära als Geldanlage begehrt, obwohl auch sie ein gewisses Risiko bergen: Gestiegene Preise und anziehende Darlehenskosten beim Kauf, möglicher Leerstand und anfallende Instandhaltungen sind nur einige der möglichen Themen, mit denen zu rechnen ist. Eine vielversprechende Lösung ist der Kauf einer Pflegeimmobilie, die durch deutlich minimierte Risiken punktet und mit langfristiger planbarer Sicherheit überzeugt.
Zukunftsweisende Pflegeimmobilien
Als marktführender Anbieter von Pflegeimmobilien blickt Carestone auf über 20 Jahre Erfahrung zurück. Mit der Aufteilung der Pflegeimmobilien in Teileigentum, analog zum Wohnungsmarkt, wurden diese auch für Privatanleger äußerst attraktiv gemacht. Die Kunden erwerben ein Pflegeapartment mit grundbuchamtlicher Absicherung – wie beim Kauf einer Eigentumswohnung. Die Pflegeimmobilie birgt allerdings entscheidende Vorteile:
- Mit steigender Lebenserwartung wird der Anteil der Über-67-Jährigen weiter zunehmen: Das Statistische Bundesamt prognostiziert ein Plus von heute rund 20 auf etwa 25% bis 2040. Zugleich werden weit weniger Pflegeimmobilien gebaut als benötigt – beides garantiert hohe Nachfrage.
- Durch langfristig laufende Pachtverträge über 20 Jahre und mehr in unseren Objekten sind die Einnahmen für den Investor gesichert. Indexmieten, die im Einklang mit der Teuerung steigen, wirken der Inflation entgegen. Dass sich im Wesentlichen der Betreiber um den Erhalt des Objekts kümmert, minimiert den Aufwand des Anlegenden.
- Carestone entwickelt Projekte mithilfe eines breiten Partnernetzwerks. Das sichert attraktive Standortbedingungen im urbanen Bereich, der laut Umfragen wie der Carestone Trendstudie künftig noch größere Bedeutung für Pflegebedürftige haben wird. Darüber hinaus werden die Projekte gemäß hohen ESG-Kriterien errichtet.
- Für Privatanleger bietet der beim Erwerb getätigte Grundbucheintrag die Möglichkeit der Beleihung oder der Vererbung. Hinzu kommen Vorteile wie ein Belegungsvorrecht im Bedarfsfall, auch im Familienkreis.
Unsichere Zeiten erfordern einen neuen Blick auf die Welt und ihre Möglichkeiten. Die alternative Anlage in Pflegeimmobilien statt in Fonds, Rentenversicherungen oder Zinsprodukte kann eine Antwort sein auf politische Verwerfungen und Inflation. Wie lange beides andauert, vermag niemand vorherzusagen. Einfacher ist die Prognose: Der Boom bei Pflegeimmobilien wird in der alternden Gesellschaft fortbestehen. Ein Einstieg in den Markt von morgen kann daher heute für private und institutionelle Investoren zukunftsweisend sein.
Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 07/2022, und in unserem ePaper.
Bild: © Andrey Popov – stock.adobe.com
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