Das Marktforschungsinstitut GfK hat erneut im Auftrag der RWB PrivateCapital Emissionshaus AG untersucht, wie die Deutschen über das Thema Vermögen denken. Erstaunlichstes Ergebnis der repräsentativen Studie: Trotz der aktuell hohen Inflationsraten, wollen nur knapp über 20% der Befragten etwas an ihrer Geldanlage verändern.
Kuriose Antworten bei der Vermögensbildung
Auch die Antworten auf die Frage, womit sich die Chancen auf ein hohes Vermögen am besten beeinflussen lassen, nähren Zweifel an der Finanzbildung der Deutschen. Eins vorweg: Knapp jeder Vierte (24,8%) hatte überhaupt keine Ahnung, wie er seine Chancen positiv beeinflussen könnte. Mehr als 11% der Befragten wiederum gaben die Antwort „Lotto spielen“. Und knapp 10% der Studienteilnehmer wollen mit spekulativen Investments reich werden. Immerhin waren mit „Qualifizierte Aus- und Weiterbildung“ (20%), „Langfristige Geldanlage“ (19%) und „Unternehmensgründung“ (15%) auch substanziellere Strategien für den Vermögensaufbau vertreten.
Reich-sein wird weniger relevant
Doch vielleicht spielen die Strategien zur Erlangung eines Vermögens gar keine so große Rolle mehr. Denn eine weitere Erkenntnis der Befragung lautet: Reich zu sein, ist nur noch für jeden Zweiten relevant. Lediglich 55% finden, dass es erstrebenswert ist, reich zu sein. 2017 sahen das noch 70% so. Lediglich in der Reichtumsstudie 2020 war die Quote mit 53% noch geringfügig niedriger gewesen.
Ab 1 Mio. Euro ist man reich
Bei der Frage, ab welcher Vermögenshöhe jemand als reich bezeichnet werden könne, besteht unter den Studienteilnehmern wenig Dissens. 35% der Befragten halten Personen für reich, die mindestens ein Vermögen von 1 Mio. Euro (inklusive Immobilienbesitz) aufweisen. Knapp 19% ziehen die Grenze zum Reichtum mit 250.000 Euro deutlich niedriger. Für 12% beginnt das Reich-sein erst bei 3 Mio. Euro. (tku)
Bild: © Talaj – stock.adobe.com
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