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29. Januar 2025
Unerlaubte Werbeanrufe: Mehr Beschwerden zu Versicherungen
Unerlaubte Werbeanrufe: Mehr Beschwerden bei Finanzen und Versicherungen

Unerlaubte Werbeanrufe: Mehr Beschwerden zu Versicherungen

Unerlaubte Werbeanrufe sind ein Ärgernis und betreffen auch Finanz- und Versicherungsprodukte. 2024 gingen dazu bei der Bundesnetzagentur über 3.200 Beschwerden ein, etwa 8% aller Fälle. Themen wie Lebensversicherungen, Bausparverträge oder Kryptowährungen stehen im Fokus.

Werbeanrufe sind nicht nur lästig, sondern ohne vorherige Einwilligung auch rechtswidrig. Dennoch treten unerlaubte Werbeanrufe auch im Bereich Finanzen und Versicherungen weiterhin auf. Im Jahr 2024 gingen über 3.200 Beschwerden zu Finanz- und Versicherungsprodukten bei der Bundesnetzagentur ein. Das entspricht rund 8% aller gemeldeten Fälle. Wie die Behörde gegenüber AssCompact mitteilte, gibt es dabei keinen klaren thematischen Schwerpunkt. Stattdessen betreffen die Beschwerden eine Vielzahl von Themen, wie beispielsweise Zahnzusatzversicherungen, Bausparverträge, Lebensversicherungen sowie Investitionsmöglichkeiten wie Kryptowährungen und Aktien.

Bundesnetzagentur verschärft Maßnahmen

Die Bundesnachrichtenagentur haben im Jahr 2024 insgesamt 37.561 schriftliche Beschwerden zu unerlaubten Werbeanrufen erreicht. Dies ist ein Anstieg um rund 8% gegenüber dem Vorjahr.

„Leider sehen wir nach zuletzt sinkenden Beschwerdezahlen wieder einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr“, sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. „Wir werden daher auch im neuen Jahr mit allem Nachdruck gegen Unternehmen vorgehen, die Verbraucherinnen und Verbraucher am Telefon belästigen.“

Die häufigsten Themen unerlaubter Werbeanrufe waren Gewinnspiele, Energieversorgung und Bauprodukte. Während die Beschwerden zu Gewinnspielen und Bauprodukten deutlich zunahmen – vermutlich bedingt durch das verstärkte Interesse an Photovoltaik – ging die Zahl der Meldungen im Bereich Energieversorgung zurück. Dies führt die Bundesnetzagentur auf mehrere umfangreiche Verfahren zurück, mit denen sie gezielt gegen unerlaubte Anrufe in diesem Bereich vorgegangen ist.

Letztes Bußgeld im Bereich Finanzen und Versicherungen: 53.000 Euro

Das zuletzt von der Bundesnetzagentur verhängte Bußgeld wegen unerlaubter Telefonwerbung für Finanz- und Versicherungsprodukte betrug 53.000 Euro im August 2023.

Im Jahr 2024 summierten sich die von der Bundesnetzagentur verhängten Bußgelder für unerlaubte Telefonwerbung und Rufnummernunterdrückung auf insgesamt 1,373 Mio. Euro. In elf Verfahren wurden hohe Bußgelder erhoben, wobei jedes dieser Verfahren auf mehreren Hundert bis über 2.000 Beschwerden basierte. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 beliefen sich die verhängten Bußgelder mit 1,435 Mio. Euro noch höher und damit über dem Wert des vergangenen Jahres. (bh)