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9. September 2024
Umkämpfter Maklermarkt: ATTIKON will zu Top 10 gehören

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Umkämpfter Maklermarkt: ATTIKON will zu Top 10 gehören

Umkämpfter Maklermarkt: ATTIKON will zu Top 10 gehören

Besteht hier aktuell die Gefahr einer Überhitzung des Marktes?

Aus unserer Sicht ist der Markt in Teilsegmenten überhitzt. Das gilt vor allem für die angesprochenen großen Maklerhäuser. Wir haben in den letzten beiden Jahren Kaufpreise gesehen, wo selbst die Berater der Verkäufer die erzielten Preise nicht verstehen konnten. Wenn fähige Investoren wie Amira oder Acrisure ihre Vorhaben wegen zu hoher Einstiegspreise aufgeben, ist das ein deutliches Signal. Das ist aus unserer Wahrnehmung aber langsam vorbei und die ökonomische Vernunft kehrt zurück. Die Anzahl der Schwachsinnstransaktionen, die wir mitbekommen, hat deutlich abgenommen.

In den Medien hört man ja immer nur von den erfolgreichen Aufkäufen und Integrationen. Wie oft laufen Anfragen ins Leere bzw. klappt es auch nicht mit dem Aufkauf?

Das liegt in der Natur des Geschäftes, alle reden immer nur von ihren Erfolgen. Wir haben in den letzten vier Jahren mit ca. 80 Maklern Vertraulichkeitsvereinbarungen abgeschlossen und tiefergehende Gespräche geführt. Stand heute haben wir 18 Transaktionen getätigt. Meistens haben wir in den Gesprächen festgestellt, dass die Unternehmen aufgrund ihrer Kundenstruktur oder ihrer Aufstellung nicht zu unserer Strategie passen, in wenigen Fällen haben sich aber auch die Verkäufer für einen anderen Käufer entschieden – so ist das Geschäft. Wenn wir unseren Ansatz einer integrierten Gruppe transportieren können, gewinnen wir fast immer gegenüber den „EBIT-Sammlern“.

Wie herausfordernd ist die Integration so verschiedener Maklerhäuser?

Die Unternehmen dann erfolgreich zu integrieren, ist die nächste Herausforderung. Mittlerweile haben wir natürlich Erfahrung gesammelt, welches Vorgehen in welcher Geschwindigkeit und Tiefe Sinn ergibt. Außerdem haben wir jetzt erfahrene Projektleiter und Kapazitäten für die IT-Integration. Alle unsere Unternehmen nutzen im Ziel AMS als Maklerverwaltungsprogramm – in der gemeinsamen IT liegt sicherlich eine der größten Herausforderungen. Andere Aufkäufer glauben, mit verschiedenen Maklerverwaltungsprogrammen innerhalb einer Gruppe dauerhaft klarzukommen. Dann ist die „Integration“ viel einfacher, wir bezweifeln aber die Nachhaltigkeit dieses Modelles.

Wie lautet dann das Erfolg versprechende Vorgehen aufseiten von ATTIKON?

Der Schlüssel einer erfolgreichen Integration liegt in der Selektion der Makler und der Fähigkeit zur Umsetzung. Bei uns weiß jeder Makler, der zu uns kommt, was ihn erwartet. Wir kaufen nur, wenn wir sicher sind, dass wir zusammenpassen. Das gilt menschlich, inhaltlich und ökonomisch. Die Devise „Wählerisch sein und im Zweifel nicht zukaufen“ schützt vor bösen Überraschungen. Wir würden jeden unserer Makler morgen wieder kaufen.

Bild: © Thomas Michels, ATTIKON FINANZ AG bzw. © Nice Seven – stock.adobe.com

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Ein Interview mit
Thomas Michels