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30. Juli 2022
Spezialpolicen im Bereich Agrar
Grey wolf in natural scenery ( Canis lupus )

Spezialpolicen im Bereich Agrar

Auch der Versicherungsmarkt im Bereich Agrar unterliegt fortwährenden Veränderungen und entwickelt so manche Lösung für einen äußerst individuellen Absicherungsbedarf. Mit der Weidetierversicherung und der Drückjagdversicherung stellt AssCompact zwei Specialpolicen vor.

Drückjagdversicherung der Allianz Agrar

Ein Jagdhund ist für einen Jäger ein treuer Freund und eine wichtige Unterstützung bei der Jagd. Die Ausbildung eines Jagdhundes ist mit einem großen finanziellen und zeitlichen Aufwand verbunden. Deshalb ist eine Versicherung, die im Falle eines Todes zumindest den monetären Wert ersetzt, sinnvoll.

Bei einer Drückjagd haben die Hunde die Aufgabe, das gejagte Wild aus dem Dickicht in Richtung der Jäger zu treiben. Dies birgt aber auch viele Gefahren für den Jagdhund. So können Wildschweine oder andere Wildtiere einen Jagdhund schwer verletzen oder es kann zu Unfällen auf Straßen und Wegen kommen.

Um sich gegen diese Gefahren abzusichern, bietet die Allianz Agrar AG eine Drückjagdversicherung an. Damit können Hunde auch kurzfristig gegen Tod oder auch das Abhandenkommen während einer Jagdveranstaltung abgesichert werden. Ein Tod oder eine Nottötung infolge eines Transportes oder Transportmittelunfalls zwischen dem Heimatzwinger und der Veranstaltung sind ebenso abgesichert. Tierarztkosten, die infolge eines Jagdeinsatzes auftreten, können wahlweise in Höhe von bis zu 1.000 Euro je Tier (abzüglich des Selbstbehalts) versichert werden.

Neben Einsätzen bei Treib- und Drückjagden sind auch andere Jagdarten wie zum Beispiel Bau-, Enten- oder Maisjagden versicherbar. Eine Versicherung ist besonders relevant für die Teilnehmer wie auch die Veranstalter von Drückjagden. So können Revierinhaber, Jagdleiter oder Hundeführer die Versicherung abschließen, ganz egal ob es sich um eine natürliche Person oder um zum Beispiel einen Forstbetrieb handelt. Bei der Drückjagdversicherung entfällt die Wartezeit und sie kann kurzfristig und unkompliziert beantragt werden.

Weidetierversicherung der Versicherungskammer Bayern

Über 50.000 Rinder werden Jahr für Jahr auf die bayerischen Almen getrieben. Auf den Hochweiden sind die wertvollen Tiere zahlreichen Risiken ausgesetzt, die auf den Höfen im Tal nicht lauern. In den letzten Jahren werden Landwirte mit einer neuen Gefahr für ihr Weide­vieh konfrontiert: Wölfe sind in Bayern wieder heimisch geworden. Mit Sorge verfolgen die Weidetierhalter diese Entwicklung, denn gerade die Jungtiere auf der Alm sind leichte Beute für Wölfe und fallen ihnen immer öfter zum Opfer. Aufgeschreckte Tiere können zudem bei ihrer panischen Flucht abstürzen, sich dabei schwer verletzen oder zu Tode kommen.

Neben dem großen Beutegreifer Wolf lauern in den Bergen für die Tiere weitere Gefahren: So werden in jeder Almsaison Tiere vom Blitz erschlagen, stürzen ab oder verletzen sich so schwer, dass sie getötet werden müssen. Immer wieder verschwinden Tiere zudem spurlos. Und auch wenn Landwirtinnen und Landwirte auf ihre Tiere achten, können Krankheiten, Infektionen oder Parasitenbefall auftreten. Almbäuerinnen und Almbauern können sich mit der Weideversicherung der Versicherungskammer Bayern leicht vor den finanziellen Schäden durch Tierverluste schützen.

Die Weideversicherung der Versicherungskammer Bayern bietet einen finanziellen Ausgleich für den Verlust der Tiere. Versicherungsschutz besteht während der Weideperiode auch für Wolfsrisse auf allen Heimweiden, Pensionsweiden, Almen und Alpen. Versichert sind die Risiken die während des Weidegangs auftreten. Entschädigt werden der Tod oder die Nottötung der Tieres sowie Wertminderungen. Die Weideversicherung kann ganz spezifisch ausgestaltet werden: Für jedes versicherte Tier mit Ohrmarkennummer kann ein individueller Tierwert vereinbart werden. Damit steht nach einem Verlust genau die Summe zur Verfügung, die für den Zukauf eines gleichwertigen Ersatztieres benötigt wird.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 07/2022, S. 52, und in unserem ePaper.

Bild: © Piotr Krzeslak – stock.adobe.com