Flexibel gestaltbare Büros möglicherweise künftig Mangelware
„Es zeigt sich, dass neben den Lageeigenschaften vor allem die Gebäudeeigenschaften und -flexibilität immer wichtiger werden. Es wäre dann möglich, dass flexible und modern gestaltbare Büros in zentralen Lagen verknappen, während Standardbüros ohne flexible Raumgestaltung leer bleiben“, führt die Co-Autorin der Studie Ann-Kathrin Heinemann von der IREBS Immobilienakademie aus. Dies schließe auch die Stärkung von Mixed-Use-Komponenten ein, da diese die Nutzungsflexibilität und Risikostreuung im Objekt erhöhen könnten. „Die Objektkenntnis sowie das Verständnis der Anforderung von Nutzern werden zudem noch wertvoller“, ergänzt Professor Dr. Just.
Plötzlicher Einbruch der Nachfrage eher unwahrscheinlich
Für Investoren und Finanzierer gilt es, mit der anhaltenden Prognoseunsicherheit umzugehen. Laut Professor Dr. Just kommt dem Management dieser Unsicherheit sowie einer hohen Immobilienexpertise künftig mehr Bedeutung zu. „Es wird jedoch auch deutlich, dass ein jäher Einbruch der Nachfrage nach Büroflächen eher unwahrscheinlich bleibt“, erklärt Just.
Für Abgesang auf das klassische Büro noch zu früh
Insgesamt hat sich das Transaktionsvolumen auf dem deutschen Büromarkt nach einem Rückgang um 10% im ersten Halbjahr 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum im ersten Halbjahr 2021 auf gut 11 Mrd. Euro erhöht. Damit schrammt der Wert nur knapp an der Höchstmarke innerhalb eines Halbjahres aus dem Jahr 2019 vorbei. Für einen Abgesang auf das klassische Büro scheint es derzeit trotz Home-Office noch zu früh. Investitionen in Büroimmobilien sind bei institutionellen Anlegern weiter gefragt und bleiben auch im Vergleich zu anderen gewerblichen Immobilienklassen eine wichtige Anlageklasse, so das Fazit der Studienautoren. (tk)
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