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27. September 2024
So stehen Babyboomer und Millennials zum Immobilienkauf
So stehen Babyboomer und Millennials zum Immobilienkauf

So stehen Babyboomer und Millennials zum Immobilienkauf

Die Interhyp Gruppe hat die Ergebnisse der diesjährigen Wohntraumstudie vorgestellt. Im Fokus standen dabei die Fragen, wie die jüngere und die ältere Generation auf das Thema Immobilienkauf blickt und wie die jeweiligen Wohnträume aussehen.

Der Wunsch nach Wohneigentum hat sich über die Generationen nicht abgeschwächt. Dies geht aus der aktuellen Wohntraumstudie des Vermittlers privater Baufinanzierungen Interhyp hervor. Befragt wurden rund 1.500 Babyboomer bzw. die Generation zwischen 60 und 75 Jahren und und Millennials, also 25- bis 39-Jährige, unter anderem zu ihren Wohnträumen und zum Thema Immobilienkauf. „Wenn es um die wichtigsten Dinge geht, rangiert sowohl bei Boomern als auch bei Millennials der Wunsch nach einem schönen Zuhause direkt nach Gesundheit auf Platz zwei“, berichtet Mirjam Mohr, Vertriebsvorständin bei Interhyp.

„Schaut man genauer auf die Millennials und hier auf die Gruppe der Mieter, also die Gruppe, bei denen der mögliche Hauskauf noch bevorsteht, wird klar, dass die Sehnsucht nach einem eigenen Zuhause auch in der jüngeren Generation stark ist“, so Mohr weiter. Lediglich 18% innerhalb dieser Gruppe geben an, kein Eigentum erwerben zu wollen. 43% möchten sich eigenen Angaben zufolge ein Eigenheim anschaffen, hätten aber noch nicht die finanziellen Mittel. Mehr als jeder Fünfte der befragten Millennials, die Mieter sind, möchte möglichst bald eine Immobilie kaufen.

Auch bei Millennials rangiert das Häuschen im Grünen vorn

Beim persönlichen Wohntraum landet abermals mit 56% und damit 3 Prozentpunkten mehr als im Vorjahr das freistehende Einfamilienhaus auf Rang 1. Dies gilt für beide Generationen. Bei den Millennials ist der Wunsch mit einem Anteil von 61% sogar noch einmal etwas ausgeprägter als bei den Boomern mit 51%. Was die Motive für einen Immobilienkauf angeht, steht die Absicherung im Alter bei beiden Generationen an erster Stelle. Wie Interhyp dazu mitteilt, ist die Gruppe der Boomer hier mit 94% stärker vertreten als die Millennials mit 88%.

Millennials zeigen Kompromissbereitschaft

„Die Annahme, die jüngere Generation wären nicht bereit Abstriche zu machen, um sich den Traum von der Immobilie zu erfüllen, hat sich in unserer Studie nicht bestätigt“, betont Mohr. Bei der Gruppe der Mieter unter den Millennials, bei denen ein möglicher Hauskauf also noch bevorsteht, würden zwei Drittel bzw. 67% für den Immobilienerwerb persönliche Ausgaben etwa für Kleidung oder Unterhaltung verringern. Bei den Boomern würden das nur die Hälfte (47%) tun. Eine höhere Arbeitsbelastung etwa in Form von Überstunden oder zusätzliche Jobs würden 43% der Millennials in Kauf nehmen – bei den Boomern dagegen nur 26%.

War der Weg ins Eigenheim früher einfacher?

„Aus der ersten Intuition heraus ist die Lage für viele ganz klar: Früher war alles besser“, sagt Mohr. „Hier sind sich auch die im Rahmen unserer Studie befragten Vertreter der beiden Generationen einig: 76% finden, dass der Erwerb von Wohneigentum in den vergangenen 30 Jahren schwerer geworden ist“. Immobilienpreise und Nebenkosten waren früher niedriger, so der Konsens. Laut Interhyp-Studie geben 80% der Millennials und 88% der Boomer an, dass die Bezahlbarkeit der Bau- und Nebenkosten schwieriger sei als vor 30 Jahren. Beim Thema Immobilienpreise meinen 79% der Millennials und 88% der Boomer, die Bezahlbarkeit sei im Vergleich zu vor 30 Jahren schwieriger geworden ist.

„Auf die Frage, ob es nun Babyboomer oder Millennials leichter auf dem Immobilienmarkt haben, lässt sich keine eindeutige Antwort geben. Was sich jedoch klar erkennen lässt, ist, dass die multiplen Krisen unserer Zeit Spuren in den Köpfen der Menschen hinterlassen haben. Und diese multiplen Krisen beeinflussen auch das Bild vom Immobilienmarkt, der Blick auf den Hauskauf ist besonders bei den Millennials eingetrübt“, erläutert Mohr weiter.

Derzeit „durchaus gute Chancen“ beim Hauskauf

Aktuell gebe es durchaus gute Chancen beim Eigenheimerwerb. Es sei derzeit ein Käufermarkt mit einem großen Angebot an Immobilien. Insbesondere bei Bestandsimmobilien mit niedrigere Energieeffizienz würden sich spürbare Preisabschläge erzielen lassen. „Die Immobilienpreise steigen zwar wieder leicht, liegen aber noch unter den Spitzenwerten aus 2022. Und die Zinsen sind mit aktuell 3,26% für zehnjährige Darlehen so niedrig wie seit Jahresbeginn nicht mehr“, so die Expertin. (tik)

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