AssCompact suche
Home
Immobilien
4. Februar 2025
So sehr steigert ein Aufzug den Immobilienpreis
So sehr steigert ein Aufzug den Immobilienpreis

So sehr steigert ein Aufzug den Immobilienpreis

Ein Fahrstuhl im Haus lässt den Wert einer Eigentumswohnung deutlich steigen. Dies zeigt eine Analyse des Immobilienportals ImmoScout24. Demnach ist eine Wohnung in einem Gebäude mit mehr als drei Stockwerken im Schnitt 30% teurer, wenn ein Aufzug vorhanden ist.

Ein Fahrstuhl steht nicht nur für mehr Komfort, sondern ist auch ein entscheidender Faktor für barrierefreies Wohnen. Die zunehmende Relevanz von Barrierefreiheit führt dazu, dass Eigentumswohnungen mit Aufzug auf dem Immobilienmarkt begehrt sind.

„Der Aufzug ist längst mehr als nur ein technisches Feature – er hat sich zu einem zentralen Wohnwertmerkmal entwickelt, das Mieten und Kaufpreise beeinflusst. Vor allem in städtischen Lagen und bei höheren Etagen gilt er als wertsteigerndes Merkmal“, erklärt Sebastian Drießen, Immobilien-Sachverständiger und Leiter der Marktermittlung bei Sprengnetter. „Während Wohnungen in höheren Stockwerken ohne Aufzug oft niedrigere Kaufpreise aufweisen, können dieselben Wohnungen mit Aufzug deutlich höhere Preise erzielen. Der einfache Zugang wird hier zum entscheidenden Pluspunkt.“

Fahrstuhl erhöht Wert um bis zu 30%

Der Preis einer Eigentumswohnung in einem Gebäude mit mehr als drei Stockwerken ist im Schnitt um 30% höher, wenn ein Aufzug vorhanden ist. Ohne Fahrstuhl liegt der Quadratmeterpreise einer Wohnung zum Kauf durchschnittlich bei 3.943 Euro. Mit Lift erhöht sich der Preis um 1.169 Euro auf 5.112 Euro. Bei einer Wohnung mit 70 m2 Größe bedeutet dies eine Wertsteigerung von über 80.000 Euro. Hier ist laut ImmoScout24 aber zu bedenken, dass es sich bei den Gebäuden mit Fahrstuhl im Schnitt um neuere Obejkte handelt, die einen besseren Standard aufweisen.

Mehrfamilienhäuser im Bestand mit Aufzug haben das durchschnittliche Baujahr 1970. Gebäude ohne Fahrstuhl wurden im Schnitt 1955 errichtet.

Nur jede zweite Eigentumswohnung verfügt über einen Aufzug

Insgesamt sind nur knapp die Hälfte (49%) der angebotenen Eigentumswohnungen in Gebäuden mit drei und mehr Wohnetagen bundesweit mit einem Fahrstuhl ausgestattet. In den acht größten Metropolen ist der Anteil mit 52% etwas höher. In Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern liegt der Anteil mit 45% unter dem bundesweiten Schnitt.

Fahrstuhlausstattung: Diese Städte liegen vorn

Wie ImmoScout24 weiter mitteilt, sind vor allem in süddeutschen Städten mehr Aufzüge zu finden. So sind in München 74% der angebotenen Eigentumswohnungen mit dem Fahrstuhl zu erreichen. In Rosenheim sind es 71%, in Freiburg im Breisgau 63%. Frankfurt und Offenbach reihen sich ebenfalls in die Top 5 der Städte mit dem höchsten Anteil an Eigentumswohnungen mit Fahrstuhl ein.

Im Vergleich der Metropolen weist Stuttgart den geringsten Anteil an Fahrstühlen bei Eigentumswohnungen auf (41%). Bundesweites Schlusslicht unter den Großstädten ist Erfurt: In der thüringischen Landeshauptstadt verfügen nur 8% der angebotenen Eigentumswohnungen über einen Aufzug. (tik)