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2. Oktober 2024
So haben sich die Wohnungspreise zuletzt entwickelt
So haben sich die Wohnungspreise zuletzt entwickelt

So haben sich die Wohnungspreise zuletzt entwickelt

Laut einer Analyse von immowelt stabilisiert sich der deutsche Immobilienmarkt derzeit. Demnach haben die Angebotspreise für Bestandswohnungen im dritten Quartal 2024 bundesweit um 0,8% zugelegt. Kleine Preiskorrekturen gibt es in den Metropolen. Ein Auf und Ab verzeichnet insbesondere das Ruhrgebiet.

Mit Blick auf die aktuelle Ausgabe des immowelt Preiskompass für das dritte Quartal 2024 sprechen die Experten des Online-Portals von einer Preisfindungsphase am Immobilienmarkt. Darin wurde untersucht, wie sich die Angebotspreise von Bestandswohnungen in Deutschland und den 15 größten Städten hierzulande mit mehr als 500.000 Einwohnern entwickelt haben. Der Zinsschock ist verdaut und die Phase der durchgängigen deutlichen Rückgänge scheint endgültig vorüber, so das Fazit.

Durchschnittspreis für Bestandswohnungen legt leicht zu

In den vergangenen drei Monaten stieg der Durchschnittspreis einer Bestandswohnung deutschlandweit von 3.102 Euro auf 3.128 Euro pro Quadratmeter – das entspricht einem Zuwachs von 0,8%. Insbesondere Wohnraum in Großstädten bleibt gefragt. So haben in 11 der 15 größten deutschen Städte die Preise im dritten Quartal wieder angezogen – in der Spitze um 3,7% gegenüber dem zweiten Quartal.

„Die große Krise des Immobilienmarktes scheint beendet. Die Phase der durchgängigen Preisanpassungen ist vorbei“, erklärt Piet Derriks, Geschäftsführer von immowelt. „Die Preisrückgänge der letzten zwei Jahre wiegen aus Käufersicht die höheren Zinsen aber nicht auf. Daher zeigt sich der Markt noch in einer Findungsphase, in der sich die Angebotspreise noch einpendeln müssen. Aber die tendenziell sinkenden Zinsen haben den Markt bereits deutlich gefestigt. Wenn die Zinssätze weiter leicht sinken, wird das zu einer weiteren Stabilisierung von Markt und Preisen beitragen“, so Derriks weiter.

Geringe Preisrückgänge in Metropolen – mit Ausnahme von Hamburg

München bleibt weiterhin das mit Abstand teuerste Pflaster der Republik mit einem Quadratmeterpreis von stolzen 8.190 Euro für eine Bestandswohnung, die in den 1990ern gebaut wurde. Das ist ein geringfügiges Minus von 0,1% im Vergleich zum Vorquartal. Im zweiten Quartal hatten die Preise in der bayerischen Landeshauptstadt noch um 2,3% zugelegt. Berlin wiederum weist einen nahezu konstanten Quadratmeterpreis von 4.859 Euro auf. Zwischen April und Juli ist das Preisniveau in der Hauptstadt noch um 1,1% gestiegen. Köln dagegen weist eine leichte Preiskorrektur von –0,8% auf – der Quadratmeterpreis für eine Bestandswohnung beträgt nun 5.977 Euro. Auch in der Domstadt haben die Preise zuvor noch deutlich angezogen: Um 5,2% im ersten Quartal und um weitere 1,1% im zweiten Quartal. Die immowelt-Experten vermuten, dass der Anstieg offenbar etwas zu schnell war, sodass es nun doch zu einer Preiskorrektur kam. In Hamburg bewegen sich die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen im Mittel bei 5.977 Euro pro Quadratmeter. Mit einem Zuwachs um 2,2% haben sich die Preise damit bereits das dritte Quartal in Folge erhöht.

Auf und Ab im Ruhrgebiet

Ein Beleg für den Umstand, dass die Preise in manchen Städten derzeit noch in der Findungsphase sind, liefert das Ruhrgebiet. Dortmund weist eine Zunahme um 3,7% im dritten Quartal auf und damit den höchsten Anstieg der Auswertung. Im zweiten Quartal waren die Angebotspreise noch um 0,7% gesunken, in den ersten drei Monaten des Jahres um 0,7% gestiegen. Derzeit müssen Käufer in Dortmund 2.580 Euro pro Quadratmeter für eine Eigentumswohnung veranschlagen.

Auch in den benachbarten Ruhrgebietsstädten Duisburg und Essen zeigte sich im Jahresverlauf ein Auf und Ab bei den Preisen. In Essen kommt der Quadratmeterpreis derzeit im Schnitt auf 2.481 Euro, das sind 1,3% mehr als im zweiten Quartal. In diesem Zeitraum hatten sich die Preis gegenüber dem ersten Quartal noch um 2,2% verringert. In Duisburg werden nach einem Zuwachs von 1,6% derzeit 1.861 Euro fällig. Dies entspricht laut immowelt dem niedrigsten Wert der Untersuchung. Im Vorquartal waren die Angebotspreise um 4% gesunken.

Preiszuwächse in Dresden, Nürnberg, Stuttgart und Düsseldorf

Spürbar angezogen um mehr als 2% haben auch die Angebotspreise im dritten Quartal in Dresden, Nürnberg, Stuttgart und Düsseldorf. In Dresden stieg der Preis nach einem Zuwachs von 3,3% auf 2.623 Euro und in Nürnberg auf 3.426 Euro – dies bedeutet eine Zunahme um 2,7%. Insgesamt sind die Preise aber noch auf einem moderaten Niveau. Deutlich über 4.000 Euro pro Quadratmeter müssen Käufer in den Landeshauptstädten von Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen kalkulieren. In Stuttgart liegt der Quadratmeterpreis nach einem Zuwachs um 2,4% nun im Mittel bei 4.681 Euro. In Düsseldorf hat sich der Preis um 2,3% auf 4.296 Euro erhöht.

In Leipzig dagegen zeigt sich ein anderes Bild: In der sächsischen Großstadt sind die Preise um 4,3% gesunken auf jetzt 2.283 Euro pro Quadratmeter. Somit ist Leipzig nach Duisburg die zweitgünstigste Großstadt der Analyse. Die deutliche prozentuale Veränderung ergibt sich in Leipzig den immowelt-Experten zufolge durch den niedrigen absoluten Preis.

Weitere Informationen finden sich auf der Webseite von immowelt.de.(tik)

Bild: © Vitalii Vodolazskyi – stock.adobe.com