Von Daniel Preis, Geschäftsführer der Domicil Real Estate GmbH
Im aktuellen Niedrigzinsumfeld sind insbesondere Wohnimmobilien eine beliebte Wahl der Kapitalanlage. Mitunter unterschätzen Kleinanleger dabei die Verantwortung, die mit einer Immobilie einhergeht. Zum Beispiel beim Kauf einer Bestandswohnung, die dann vermietet und verwaltet werden muss. Es tauchen erste Fragen auf: Muss ein Objekt aus den 1960er-Jahren grundlegend saniert werden oder reichen bisher getätigte Modernisierungen aus? Wie ist es mit einer Immobilie aus den 1990er-Jahren? Kann diese bedenkenlos gekauft werden oder gibt es einen Haken daran?
Nur wenige Vermittler haben Immobilienexpertise
Ein Großteil der Anleger erwirbt seine Immobilie über einen Finanzvermittler und setzt sein gesamtes Vertrauen auf dessen Kenntnisse. Doch nur ein Teil der Finanzdienstleister verfügt über eine umfassende Immobilienexpertise, bieten sie doch stets eine Vielzahl von Produkten an − von Versicherungen über Fonds bis hin zur Vermögensanlage.
Neben der Frage nach der Fachkenntnis des Vermittlers sollte der Investor zudem wissen, wer der Verkäufer der Wohnung ist. Erwirbt der Anleger seine Bestandswohnung beispielsweise von einem großen Unternehmen, besteht oftmals die Möglichkeit, ausgewogene Modernisierungskonzepte oder Maßnahmen zur Bewältigung des Verwaltungsaufwands in einem Paket zu kaufen. Insbesondere die großen Player bieten umfassende After-Sales-Services und warten mit einem langjährigen Immobilienwissen auf. Diese Kenntnis ist ebenso für Vermittler wichtig. Für beide Interessentengruppen empfiehlt es sich daher, auf die Markterfahrung des Verkäufers zu achten.
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