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24. Februar 2023
R+V bilanziert niedrigere Beitragseinnahmen für 2022
R+V bilanziert niedrigere Beitragseinnahme für 2022

R+V bilanziert niedrigere Beitragseinnahmen für 2022

Das krisenreichen Jahr 2022 ist auch an der R+V Versicherung nicht spurlos vorbeigegangen. Laut den vorläufigen Geschäftszahlen für das vergangene Jahr ist das Beitragsvolumen 2022 um 3,1% gesunken. Für 2023 gibt sich der Versicherer jedoch vorsichtig optimistisch.

Die Herausforderungen des Jahres 2022, wie Inflation oder die Folgen des Ukraine-Kriegs, haben auch bei der R+V Versicherung Spuren hinterlassen. Der Versicherer der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken bilanzierte in seinen vorläufigen Geschäftszahlen für das vergangene Jahr einen Rückgang des Beitragsvolumens um 3,1% auf 19,5 Mrd. Euro. Die letztjährigen Einbußen folgen auf wachstumsstarke Vorjahre.

Altersversorgung leidet unter Inflation

Die Einnahmen aus dem deutschen Erstversicherungsgeschäft belaufen sich auf 15,6 Mrd. Euro, ein Rückgang um 3,8% verglichen mit dem Vorjahr. Die Zahl der Versicherten blieb mit rund 9 Millionen und 29 Millionen Verträgen etwa auf dem gleichen Niveau wie 2021.

„Insbesondere in der Lebensversicherung waren die Menschen gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückhaltender. Sie gaben angesichts der hohen Inflation weniger Geld für den Einkommensschutz und die Altersvorsorge aus“, kommentiert R+V Vorstandsvorsitzender Norbert Rollinger das Ergebnis.

Für das laufende Jahr setzt der Versicherer vor allem darauf, dass das Geschäft in der Altersversorgung wieder Fahrt aufnimmt. „Die gesetzliche Rente reicht nicht aus, so dass eine zusätzliche private oder betriebliche Vorsorge unerlässlich ist“, so Rollinger. Wachstumsfelder für 2023 sehe man außerdem in den Bereichen Berufsunfähigkeit, Gesundheit und Pflege.

Beitragsvolumen in Sparte Leben rückläufig

Die R+V Lebens- und Pensionsversicherung verzeichnet für 2022 einen Rückgang von 10,4%, mit einem Beitragsvolumen von über 8 Mrd. Euro. Verantwortlich für das Minus ist laut der R+V insbesondere der branchenweite Einbruch des Einmalbeitragsgeschäfts. Die laufenden Beiträge hingegen wuchsen um 3,6% auf 4,7 Mrd. Euro.

Die betriebliche Altersversorgung blieb mit 2,6 Mrd. Euro der größte Anteil im Lebens- und Pensionsversicherungsgeschäft. Die fondsgebundene Altersversorgung legt um ein Drittel auf 2 Mrd. Euro zu, genau wie das Geschäftsfeld neue Garantien. Hier konnte die 2020 gelaunchte Produktfamilie Safe&Smart die Anzahl der Verträge im letzten Jahr auf mehr als 52.000 verdoppeln.

Wachstumskurs bei Krankenversicherung

Die R+V Krankenversicherung konnte 2022 hingegen ihre Beiträge um 13% auf 849 Mio. Euro steigern. Hier sehe man vor allem die betriebliche Krankenversicherung und neue digitale Gesundheitsservices als Treiber. Die Anzahl der versicherten Personen stieg sowohl bei den Vollversicherten (+4,7%) als auch bei den Zusatzversicherten (+6,3%) auf insgesamt fast 1,6 Millionen an.

In der Zusatzversicherung stieg die Zahl der Personen mit einer betrieblichen Krankenversicherung auf 192,000 an (+8,5%). Die betriebliche Pflegeversicherung Care Flex Chemie, die bundesweit erste tarifliche Pflegeabsicherung der Chemiebranche, die die R+V seit 2021 mit der Barmenia als paritätisch geführtes Konsortium anbietet, verzeichnet Ende 2022 445.000 Versicherte, von denen die Hälfte der R+V zuzuordnen ist.

Plus im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft

Im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft legte das Unternehmen letztes Jahr um 3,2% auf 6,7 Mrd. Euro zu. Fast alle Sparten haben daran ihren Anteil gehabt, heißt es. In der Kfz-Versicherung konnte man ein leichtes Umsatzplus von 0,3% erwirtschaften. Mit 5,2 Millionen versicherten Fahrzeugen ist R+V damit der drittgrößte deutsche Kfz-Versicherer, merkte das Unternehmen an.

Ein Umsatzplus wurde auch im Firmenkundengeschäft, in der Kreditversicherung und der Wohngebäudeversicherung verzeichnet.

Das Rückversicherungsgeschäft ging mit einem Minus von 2,1% leicht zurück.

Den vollständigen Konzernabschluss 2022 wird das Unternehmen im Rahmen der Bilanzpressekonferenz am 27.04.2023 vorstellen.

Bild: © R+V