Plattformmodell immer weiter verbreitet
Was den Aufbau der branchenspezifischen Deckungskonzepte betrifft, setzen die Versicherer zunehmend auf das folgende Modell: Branchenübergreifend gilt ein allgemeiner Bedingungsteil und hierzu werden branchenspezifische Bausteine ergänzt. Damit gehen laut eXulting unter anderem Effizienzsteigerungen bei der technischen Abbildung der Produkte und bei der Schadenregulierung einher, und es bedeutet geringere Komplexität für Vertriebsmitarbeiter. Jedoch würden Deckungskonzepte dann auch Klauseln übergreifend für alle Branchen beinhalten, auch wenn diese im Einzelfall gar nicht relevant seien.
Neuere Produkte einfacher online abschließbar
Als weiteren Trend ergab die Auswertung, dass sich neuere Betriebshaftpflichttarife erkennbar leichter online abschließen lassen. Frühere Sperren zum Vertragsabschluss sind entfallen. So sei etwa die Formulierung „Sofern vereinbart“ in den Bedingungen fast nicht mehr zu finden. In einem digitalen Angebotsprozess führe diese Formulierung zu optionalen Deckungskomponenten zwangsläufig zu einem Abbruch.
Diskussion um Leistungspflicht der BSV noch ohne Auswirkung
Die Rater kommen zu dem Schluss, dass sich die Debatte um die Leistungspflicht in der Betriebsschließungsversicherung (BSV) bei den bislang beleuchteten Produktgenerationen noch nicht niederschlägt. Für die Zukunft sei aber damit zu rechnen. Deckungsgrenzen und Ausschlüsse sollten klar formuliert sein. Nach den Diskussionen der vergangenen Monate rund um die BSV seien Aussagen wie „Was nicht ausgeschlossen ist, ist mitversichert“ oder „Das entschädigen wir notfalls auf Kulanz“ nicht mehr haltbar. (tk)
Bild oben: © chinnarach – stock.adobe.com
Seite 1 Rating Betriebshaftpflicht: Digitale Versicherer mischen ganz vorne mit
Seite 2 Plattformmodell immer weiter verbreitet
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können