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Finanzen
26. November 2018
Preise für deutsche Wohnimmobilien ziehen wieder kräftiger an

Preise für deutsche Wohnimmobilien ziehen wieder kräftiger an

Nachdem die Preisdynamik bei Wohnimmobilien in Deutschland zuletzt etwas abgenommen hatte, hat sich das Blatt zum Ende Oktober wieder drastisch gewendet. Die Preise haben auf Monatssicht kräftig zugelegt – und zwar sowohl bei Eigentumswohnungen als auch bei neuen wie auch bestehenden Häusern. Der Bedarf an Wohnraum treibt weiterhin die Preise.

Die Preise für Wohnimmobilien haben im Oktober im bundesdeutschen Durchschnitt zugelegt. Im Oktober fiel laut der aktuellen Auswertung des EUROPACE-Hauspreis-Index EPX der Anstieg über die drei Segmente Eigentumswohnungen (+1,55%), neue Ein- und Zweifamilienhäuser (+0.96%) und Bestandshäuser (+0,99%) deutlich stärker aus als in den Vormonaten. Der Anstieg des Gesamtindexes um 1,17% war sogar der dritthöchste seit Ende 2016.

Traditionell eher schwacher Monat

Ein Blick auf die Entwicklung des EPX in den letzten Jahren zeigt, dass der Oktober traditionell ein eher schwacher Monat ist. In den letzten zehn Jahren gab es im Oktober 2011 (+1,30%) ein einziges Mal einen etwas höheren Anstieg als 2018. Sonst hat der Gesamtindex im Oktober immer nur um deutlich unter 0,50% zugelegt – häufig sogar nachgegeben.

Lage bleibt spannend

Spricht das nun für eine Jahresendrallye? „In den letzten beiden Monaten des Jahres fallen die Preisanstiege bei Wohnimmobilien in der Regel eher schwächer aus“, weiß Stefan Kennerknecht, Vorstand der EUROPACE AG. „Durch die dauerhaften Preisanstiege in den letzten Jahren, gerade in Stadtlagen, haben wir diese Abschwächung zum Jahresende aber oft nicht mehr gesehen.“ Es bleibt also spannend. „Fakt ist: Es besteht gerade in Großstädten, aber auch in Klein- und Mittelstädten, weiterhin ein hoher Bedarf an zusätzlichem Wohnraum. Der Trend ist ungebrochen und treibt die Preise.“

Nur Neubau kann Rallye stoppen

Auch die gerade erst vom GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. veröffentlichte Studie „Wohntrends 2035“ zeige, dass der Zuzug in die Städte auch in den nächsten Jahren nicht nachlassen wird. Wenn nicht deutlich mehr gebaut werde, dürften die Immobilienpreise daher zwangsläufig weiter steigen. (mh)