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18. März 2024
Preise für energieeffiziente Immobilien legen zu
Preise für energieeffiziente Immobilien legen zu

Preise für energieeffiziente Immobilien legen zu

Die Preise für sanierte Immobilien der Effizienzklassen A und B sind im Jahresvergleich stabil geblieben oder sogar leicht gestiegen. Dies zeigt eine Analyse von ImmoScout24. Derweil ist der Sanierungsbedarf hierzulande weiter hoch. 42% der Objekte auf ImmoScout24 haben einen Energiestandard schlechter als D.

Die Debatte rund um das Heizungsgesetz im vergangenen Jahr und die daraus resultierende Unsicherheit haben sich auf die Preise ausgewirkt: Während es bei unsanierten Immobilien aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus zu Preisrückgängen kam, blieben sanierte Immobilien nahezu preisstabil. Zu diesem Ergebnis kam eine Analyse des Immobilienportals ImmoScout24 von Mai 2023.

Nun hat ImmoScout24 eine aktuelle Auswertung vorgelegt, wonach sich die Angebotspreise für sanierte Immobilien weiterhin als stabil erweisen oder sogar leicht angezogen haben. Anders die Situation bei Immobilien mit niedrigerer Energieeffizienzklasse, die weiterhin Preisabschläge verzeichnen. „Entgegen des Trends der sinkenden Preise zeigen sich sanierte Immobilien der Energieeffizienzklassen A und B preisstabil“, erklärt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24.

Preisrückgang bei Objekten mit Energieeffizienzklasse C und schlechter

Bei Immobilien der Energieeffizienzklassen A und B sind die durchschnittlichen Angebotspreise im vierten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahr um 2,2% bzw. 106 Euro auf 4.958 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Im gleichen Zeitraum haben die Preise für Immobilien in den Klassen C und D um durchschnittlich 335 Euro pro Quadratmeter nachgegeben. In den Klassen E bis H haben sich die Angebotspreise im Jahresvergleich um 292 Euro verringert. Somit weisen Objekte der Energieeffizienzklassen C und schlechter einen durchschnittlichen Preisrückgang von rund 7% auf.

Sanierungsbedarf in Deutschland weiter hoch

Zugleich weisen die Experten von ImmoScout24 auf den nach wie vor hohen Anteil sanierungsbedürftiger Objekte hin. 42% des Angebots auf der ImmoScout24-Plattform wiesen im vierten Quartal 2023 die Energieeffizienzklasse E bis H auf. 21% der Immobilien entsprechen dagegen mit der Klasse A oder B einem guten bis sehr guten energetischen Standard. Im zweiten Quartal 2023 waren es noch etwas weniger, nämlich 20%. Auf die mittleren Energieeffizienzklassen C und D entfällt ein Anteil von 37% des Immobilienangebots. Auch hier ist eine leichte Zunahme um 1 Prozentpunkt zu verzeichnen.

Laut ImmoScout24 fällt der Sanierungsbedarf umso höher aus, je älter die Immobilien sind. Denn die Anzahl der Sanierungen sinkt weiter. Im ersten Quartal 2019 hat die Anzahl der energetisch sanierten Objekte auf ImmoScout24 ihren Höhepunkt erreichte. Im zweiten Quartal 2023 verringerte sich der Anteil demgegenüber bereits um 21%. Im vierten Quartal lag der Wert sogar 33% unterhalb des Niveaus von 2019.

Weitere Informationen unter immobilienscout24.de.

Bild: © Ingo Bartussek – stock.adobe.com