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30. Mai 2023
Neue Eigenheimförderung für Familien ab Juni
Neue Eigenheimförderung für Familien ab Juni

Neue Eigenheimförderung für Familien ab Juni

Zum 01.06.2023 startet die neue „Wohneigentumsförderung für Familien“. Dies hat das Bundesbauministerium mitgeteilt. Die neue KfW-Förderung soll Familien mit kleinen und mittleren Einkommen dabei unterstützen, ein eigenes Haus zu bauen. Am Programm wird bemängelt, es reiche nicht weit genug.

Bereits zu Jahresbeginn hatte Klara Geywitz, die Bundesministerin für Wohnen, Bauen und Stadtentwicklung, eine neue Wohneigentumsförderung für Familien angekündigt (AssCompact berichtete: KfW-Neubauförderung: Neues Programm startet im März). Nun hat das Bundesbauministerium bestätigt, dass das Förderprogramm Anfang Juni an den Start gehen soll. Mit der neuen KfW-Förderung will man Familien mit kleinen und mittleren Einkommen unter die Arme greifen, ein eigenes Haus zu bauen und gleichzeitig etwas für die Altersvorsorge zu tun.

Für Familien mit Jahreseinkommen bis zu 60.000 Euro

Berechtigt sind Familien mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen bis zu 60.000 Euro. Pro Kind erhöht sich die Eigentumsgrenze um 10.000 Euro. Die Familien sollen zinsverbilligte Kredite über die staatliche Förderbank KfW erhalten. Bei einer Zinsverbilligung sei der Hebel besser als bei jährlichen Direktzahlungen, hatte Geywitz Anfang des Jahres erklärt. Konkret sollen Familien beim Bau oder Kauf von neuem und klimafreundlichem Wohneigentum unterstützt werden, das sie selbst nutzen werden. Laut Ministerium sollen die Förderkonditionen in Kürze vorgestellt werden.

Kritik am Programm: Einkommensgrenze zu niedrig

Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender des Finanzierungsvermittlers Dr. Klein, begrüßt zwar die neue Förderung, bemängelt aber auch, dass sie ihm nicht weit genug gehe. „Die festgesetzte Einkommensgrenze ist zu niedrig. So, wie das Förderprogramm momentan konzipiert ist, kommt sie nur für eine sehr begrenzte Zielgruppe in Frage“, betont Neumann. Der größte Bedarf an Fremdkapital entstehe nun mal bei Neubauten, insbesondere durch die aktuell geforderten Energieeffizienzstandards. Ebendiese könnten sich beim Bau eines Eigenheims – trotz neuem Förderprogramm – nur wenige wirklich leisten, so der Vorstandsvorsitzende von Dr. Klein weiter.

Förderung nur für Neubauten „zu kurz gedacht“

Dass die Förderung ausschließlich auf Neubauten beschränkt ist, hält Neumann für nicht umsichtig genug. „Neubauten verbrauchen oft noch unversiegelte Flächen und erfordern mehr Ressourcen als Bestandsobjekte. Aus Klimaschutzgründen erscheint mir die ausschließliche Förderung von neu erbauten Immobilien daher nicht sinnvoll. Meiner Meinung nach sollte die Umwidmung und Aufstockung von bestehenden Immobilien noch weiter gestärkt werden“, unterstreicht Neumann. Die energetische Sanierung von Bestandsimmobilien müsse bei den Förderprogrammen in Kombination mit der Förderung zum Ersterwerb von Wohneigentum noch weiter in den Fokus gerückt werden. (tk)

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Bild: © SewcreamStudio – stock.adobe.com