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31. August 2023
Mietrenditen in Deutschland steigen weiter
Mietrenditen in Deutschland steigen weiter

Mietrenditen in Deutschland steigen weiter

Der seit Mitte 2022 zu beobachtende Trend steigender Mietrenditen in Deutschland hält weiter an, wie der Mietrenditeatlas von Baufi24 zeigt. In den 30 deutschen Top-Städten sind die Mietrenditen im ersten Halbjahr 2023 allesamt gestiegen.

Die Bruttomietrendite, also das Verhältnis der Kaltmiete zum Kaufpreis der Immobilie, legte von Anfang Januar bis Ende Juni 2023 in den 30 deutschen Top-Städten um durchschnittlich 0,22 Prozentpunkte auf 3,71% zu. Das zeigt der neue Mietrenditeatlas des Vergleichsportals Baufi24. Etwas verhaltener entwickelten sich die Mietrenditen in den ersten sechs Monaten in den sieben A-Städten. Dort erhöhten sie sich im Schnitt um 0,18 Prozentpunkte auf 3,15%. Dagegen ist in zahlreichen B- und C-Standorten inzwischen wieder eine Mietverzinsung von 4% und mehr realisierbar, findet Baufi24.

Steigende Mieten und fallende Immobilienpreise

Laut Tomas Peeters, Vorstandsvorsitzender von Baufi24 und CEO der Bilthouse-Gruppe, hätten die steigenden Mieten und die fallenden Immobilienpreise für die höheren Mietrenditen gesorgt. „Während sich in den 30 größten Städten die Mieten von Januar bis Juni 2023 im Schnitt um 1,9% erhöht haben, sind die Quadratmeterpreise für Wohnimmobilien im gleichen Zeitraum in der besagten Gruppe um mehr als 4% gefallen. Im Vergleich zum Juni des vergangenen Jahres beläuft sich der Preisrückgang sogar auf mehr als 8%“, so Peeters.

Stuttgart top, München flop

Die höchste Bruttomietrendite unter den „Big Seven“ konnte im ersten Halbjahr 2023 Stuttgart verbuchen. Dort betrug der Anstieg 0,26 Prozentpunkte auf 3,55%. Das Renditeschlusslicht unter den A-Metropolen stellt hingegen weiterhin München mit einer Bruttomietrendite von 2,68% dar (plus 0,19 Prozentpunkte seit Jahresbeginn). Dafür führt die bayerische Landeshauptstadt weiterhin die Liste der teuersten Städte an.

Gleichwohl hat auch München die Flaute am Immobilienmarkt zu spüren bekommen. So ist der Quadratmeterpreis für eine Eigentumswohnung in München laut Baufi24 auf Sicht von zwölf Monaten von mehr als 10.600 Euro (Juni 2022) auf unter 9.500 Euro (Juni 2023) zurückgegangen. Neben München warten auch Berlin und Hamburg mit vergleichsweise mageren Mietrenditen auf. In der Hauptstadt liegt sie per 30.06.2023 bei 3,08%, in Hamburg bei 2,96% (jeweils plus 0,17 Prozentpunkte seit Jahresanfang).

Gute Mieten, gute Renditen

Unter den B-Städten hat laut Baufi24 insbesondere Bremen an Attraktivität für Kapitalanleger gewonnen. Nicht nur, weil die Weserstadt mit einem Quadratmeterpreis bei Eigentumswohnungen von durchschnittlich rund 2.640 Euro ein relativ günstiges Pflaster ist, sondern auch, weil in Bremen die Mietrenditen überdurchschnittlich stark zulegten, um 0,38 Prozentpunkte seit Jahresbeginn auf 4,48%. In den B-Lagen wird dieser Wert nur noch von Gelsenkirchen übertroffen (5,1%).

Derartig hohe Mietrenditen gibt es sonst nur in C- und D-Städten wie Saarbrücken (5,1%), Düren (5,17%), Zwickau (5,68%) oder Gera (6,02%). (mki)

Bild: © sommart – stock.adobe.com