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14. Mai 2018
Luxusgut Zahnspange: Ein teurer Spaß für Eltern

Luxusgut Zahnspange: Ein teurer Spaß für Eltern

„Manche Zahnspange ist ungewollt ein Keuschheitsgürtel“ (Andreas Dunker, Journalist). Während dieser Zustand im Kindesalter gewöhnlich noch keine Rolle spielt, wird die zahnmedizinische Apparatur zur Behandlung von Kiefer- und Zahnfehlstellungen für junge Erwachsene oft zur Qual. Denn eine Zahnspange ist häufig alles andere als cool. Stattdessen ist sie für viele der perfekte Aufhänger für kleine Hänseleien und blöde Sprüche.

Ein schönes Lächeln öffnet Türen

Das ändert nichts daran, dass Kieferorthopäden jährlich ca. 400.000 neue Zahnspangen einsetzen, wie eine Studie des Gesundheitsmonitors aus dem Jahr 2016 zeigt. Denn die wenigsten Menschen haben nach dem Zahnwechsel gleich ein perfektes Gebiss. Dabei sind die Zähne landläufig ein wichtiges Kriterium für Attraktivität. Das geht aus einer Umfrage der Initiative ProDente, einem Zusammenschluss deutscher Zahnmediziner und Zahntechniker in Deutschland, hervor. Für 20% aller Deutschen ist demnach ein schönes Lächeln beim ersten Kontakt entscheidend. Über 85% der Befragten sahen in schönen Zähnen auch einen beruflichen Vorteil. Sie attestierten Menschen mit schönen Zähnen auch bessere Karrierechancen.

Gesundheitsrisiko Zahnfehlstellung

Doch sind Zähne nur eine Frage der Optik? „Das ist ein Irrtum, der sehr negative Folgen haben kann“, erklärt der Kieferorthopäde Falk Ifert, Experte für ProDente. Mögliche gesundheitliche Auswirkungen sind unter anderem Lautbildstörungen wie etwa Lispeln. Auch eine Belastung der Atemwege ist denkbar, wenn etwa die Schneidezähne von einer Fehlstellung betroffen sind. Sogar Verdauungsprobleme durch unzureichend zerkleinerte Nahrung sind nicht auszuschließen.

Luxus für die Zähne

Eine Zahnspange ist also oft nicht vermeidbar. Aber vor allem ist eine Zahnspange eines: teuer. Zumindest dann, wenn sich der Träger nicht die Standardvariante der gesetzlichen Krankenversicherung wünscht. Wenn es etwa die Zahnspange sein darf, die Teenie-Schwarm Justin Bieber getragen hat, dürfen die Eltern dafür zwischen 3.500 und 6.000 Euro berappen. So ein Modell zahlt die gesetzliche Krankenkasse definitiv nicht.

Vierstellige Zusatzkosten keine Seltenheit

Natürlich ist das eher die Ausnahme, denn die Regel. Aber auch die Kosten, auf denen ein Großteil aller Eltern sitzen bleiben, sind nicht zu unterschätzen. Laut Gesundheitsmonitor sind das bei 85% aller Eltern immer noch durchschnittlich 1.200 Euro. Eine stolze Summe, die nicht jeder ohne Weiteres aufrufen kann. Eine Zahnzusatzversicherung kann da der richtige Helfer sein. Denn sie übernimmt, je nach Tarif, bis zu 80% der entstehenden Kosten.