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26. November 2024
Kompromisse als Schlüssel zum Eigenheim
Kompromisse als Schlüssel zum Eigenheim

Kompromisse als Schlüssel zum Eigenheim

Kaufinteressenten sind trotz gestiegener Finanzierungskosten entschlossen, sich den Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen. Laut einer aktuellen Studie der Strategieberatung Simon-Kucher sind sie hierfür bereit, bei der Wohnfläche Kompromisse einzugehen.

81% der befragten Interessenten haben vor, sich in den nächsten drei Jahren eine Immobilie zuzulegen. Hierfür würden viele potenzielle Wohnungskäufer auch Einschnitte bei der Wohnfläche hinnehmen. Dies geht aus der aktuellen Immobilienkäufer-Studie der Strategieberatung Simon-Kucher hervor. Demnach wären 64% bereit, bei einer Eigentumswohnung auf bis zu 10 m² Fläche zu verzichten, solange die restlichen Wunschkriterien erfüllt sind. Eine Verringerung von mehr als 10 m² bei Eigentumswohnungen nehmen die Kaufinteressenten jedoch als zu großen Einschnitt wahr.

Bei Häusern ist die Schwelle mit 20 m² etwas höher. „Für Immobilienentwickler ist es entscheidend, die Flexibilität und Budgetvorstellungen der Interessenten zu verstehen und entsprechende Angebote zu schaffen“, betont Sven Wengler, Senior Director in der Real Estate Practice bei Simon-Kucher.

Steigende Mieten befeuern Wunsch nach Eigentum

Mit Blick auf die Zukunft rechnen 83% der befragten Interessenten mit jährlichen Mietsteigerungen von mindestens 3%. Fast die Hälfte der Studienteilnehmer geht sogar vor einer Zunahme von über 5% pro Jahr aus. Diese Aussichten verstärken den Wunsch vieler, mit dem Erwerb der eigenen vier Wände steigenden Mieten zu entgehen. „Diese Entwicklung zeigt wieder einen Umschwung“, sagt Philipp Biermann, Senior Partner und Head of Business Services bei Simon-Kucher. „Stark steigende Mieten kombiniert mit einem hohen Wohnungsmangel in Deutschland machen Wohneigentum wieder deutlich attraktiver.“

Damit rechnen die Kaufinteressenten in Sachen Preisentwicklung

Was die Einschätzungen zur Preisentwicklung angeht, gibt es einen klaren Unterschied zwischen Neubauten und Bestandsimmobilien. So gehen 43% der befragten Interessenten in der Zukunft von steigenden Preisen bei Neubauten aus. 61% wiederum rechnen mit sinkenden Preisen bei Bestandsimmobilien. „Diese unterschiedlichen Erwartungen sollten Entwickler nutzen, um gezielte Argumente für Neubauprojekte zu formulieren und damit die Attraktivität von Neubauten gegenüber Bestandsimmobilien zu stärken“, erklärt Wengler.

Gestiegene Finanzierungskosten als Herausforderung

Die höheren Finanzierungskosten bilden laut Studie für viele Kaufinteressenten eines der größten Hemmnisse auf dem Weg ins Eigenheim. So teilten 51% der Befragten mit, ihr Budget sei durch die aktuellen Bedingungen deutlich eingeschränkt. „Die Herausforderung für Projektentwickler besteht nun darin, den Wohnungsmix und die Planung zukünftiger Projekte wieder besser mit den Wünschen und vor allem den Finanzierungsmöglichkeiten der relevanten Immobilienkäufer in Einklang zu bringen“, unterstreicht Wengler. (tik)

Bild: © Sunny studio – stock.adobe.com