Ein Artikel von Marc Lindenmayr, Vertriebsleiter der Janitos Versicherung AG
Noch vor einigen Jahren war die Bereitschaft der Eltern und Großeltern sehr gering, den Nachwuchs bereits in jungen Jahren sinnvoll abzusichern. Heute hat sich dieses Bild gewandelt: In den Beratungsgesprächen sind Kinder deutlich präsenter. Allerdings wissen die meisten (Groß-)Eltern nicht, welche Absicherung für den Nachwuchs notwendig ist, um einen effizienten Schutz aufzubauen.
Welchen Versicherungsschutz benötigen Kinder?
Mit der Geburt liegt der Fokus auf der Krankenversicherung. Minderjährige sind hier im Rahmen der Familienversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung mitversichert. Gleiches gilt für die Privathaftpflicht- und Hausratversicherung.
Worauf es in der Kindervorsorge ankommt, ist die Absicherung bei Unfällen und Funktionsinvalidität sowie der richtige Schutz der Zähne.
Invalidität und Pflegebedürftigkeit infolge eines Unfalls oder einer Krankheit führen zu hohen Kosten, die zum einen direkt mit dem Unfall oder der Krankheit entstehen oder auch langfristige finanzielle Belastungen mit sich bringen. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt beispielsweise nur die Basiskosten für einen behindertengerechten Umbau der Wohnung, aber nicht die Kosten für moderne Technologien oder neuartige Behandlungsmethoden. Aufgrund der Pflege kann ein Elternteil vielleicht nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr arbeiten. Im schlimmsten Fall wird das Kind niemals einen Schulabschluss machen, nicht selbst arbeiten und ist lebenslang auf die finanzielle Unterstützung der Eltern angewiesen.
Wie kann man hier optimal vorsorgen? Die Lösung ist eine Kombination aus einer leistungsstarken Unfallversicherung für Kinder, die eine Einmalzahlung leistet, kombiniert mit einer Funktionsinvaliditätsversicherung, die eine lebenslange Rente beinhaltet.
Unfallversicherung: Die Leistung macht den Unterschied
Das Angebot an Unfallversicherungen ist immens. Gerade bei der Absicherung von Kindern und Jugendlichen ist der genaue Blick in die Leistungen entscheidend. Beispielsweise sollten auf jeden Fall Infektionen, Vergiftungen und allergische Reaktionen durch Unfälle, Tierstiche und Nahrungsaufnahme eingeschlossen sein.
Besondere Leistungen für Minderjährige vervollständigen das Spektrum einer guten Unfallversicherung. Hierzu gehört die Kostenübernahme von Haushaltshilfen, Kinderbetreuung sowie Privat- und Nachhilfeunterricht. Da Kinder und Jugendliche oft unüberlegt handeln, ist auch der Schutz beim Umgang mit selbst gebauten Feuerwerkskörpern und beim unerlaubten Fahren von Kraft- und Wasserfahrzeugen sinnvoll.
Innerhalb der individuellen Ausgestaltung der Unfallversicherung ist es wichtig, mit größeren Grundsummen in Verbindung mit einer gängigen 225%-igen oder 350%-igen Progression zu arbeiten.
Die private Unfallversicherung zahlt übrigens auch dann in voller Höhe, wenn beispielsweise aufgrund eines Schulunfalls Gelder aus der gesetzlichen Unfallversicherung fließen. Dies wird nicht angerechnet.
Funktionsinvaliditätsabsicherung: Für Kinder ein entscheidender Vorteil
Die Janitos Multi-Rente ist eine Funktionsinvaliditätsversicherung mit einer monatlichen Rentenzahlung in der vereinbarten Höhe. Funktionsinvaliditätspolicen stellen eine Alternative oder Ergänzung zur Berufsunfähigkeitsabsicherung dar, sofern diese aufgrund des Gesundheitszustands, der zugehörigen Berufsgruppe oder fehlender Liquidität nicht bezahlbar ist.
Ein erhöhtes Risiko tragen insbesondere junge Menschen bei einem Unfall, da sie mitunter keine Möglichkeit des Vorsorgeaufbaus in der gesetzlichen Rentenversicherung haben. Damit steigt gleichzeitig die Gefahr, in die Altersarmut zu rutschen. Eine Lösungsoption ist die Multi-Rente: Während die Berufsunfähigkeitsrentenzahlung zum vereinbarten Zeitpunkt eingestellt wird, leistet die Rente innerhalb einer Funktionsinvaliditätspolice lebenslang und erweitert damit die private Altersvorsorge.
In der Multi-Rente besteht außerdem kein Bereicherungsverbot. Das bedeutet, dass ein junger Mensch, der eine Rentenzahlung aus der Funktionsinvaliditätspolice bezieht, weiterhin die Möglichkeit hat, zum Beispiel im Rollstuhl zu arbeiten und ein Arbeitsentgelt zuzüglich zur Rentenzahlung zu erhalten. Es erfolgt kein Abzug.
Vorsorgeexperten empfehlen, die Multi-Rente frühzeitig abzuschließen. Umso geringer ist die Gefahr, dass man aufgrund von Vorerkrankungen ausgeschlossen wird. Die Janitos Multi-Rente kann bereits ab dem zweiten Lebensjahr abgeschlossen werden.
Zahnzusatzversicherung: Unerlässlich für Kinder
Das Thema Zahnzusatz vervollständigt die ganzheitliche Kindervorsorge.
Der mit Abstand wichtigste Leistungspunkt in der Zahnzusatzversicherung für Kinder ist die Kieferorthopädie. Hier können Behandlungskosten mit bis zu 8.000 Euro auf die Eltern zukommen. Seit der Einführung des Abstufungssystems (KIG) im Jahr 2002 beteiligen sich die gesetzlichen Krankenkassen nicht mehr oder nur teilweise an den Kosten.
KIG 1 und KIG 2 beschreiben nur leichte Fehlstellungen. Eine medizinische Behandlung ist nicht oder nur teilweise medizinisch notwendig. Die Behandlung muss in diesem Falle von den Eltern privat geleistet werden. Erst ab KIG 3 übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Regelversorgung. Mehrkosten für moderne Behandlungsmethoden, die die Behandlungszeit deutlich reduzieren, oder für ästhetische Maßnahmen mit hohem Tragekomfort werden nicht übernommen. Bei der Auswahl der privaten Zahnzusatzversicherung sind diese Leistungen entscheidend. Insbesondere die KIG-Stufe 1 sollte im Leistungskatalog ohne Wartezeiten und ohne Zahnstaffel enthalten sein.
Ein weiteres Highlight stellt die Kalenderjahrmethode dar. Dadurch greift die Zahnstaffel Jahr für Jahr. Der Versicherungsnehmer profitiert bereits im Januar vom doppelten Wert der Zahnstaffel, auch wenn Versicherungsbeginn erst im Dezember des Vorjahres war.
Fazit: Eine ganzheitliche Kombination für unsere Helden von morgen
Die Möglichkeiten der Absicherung von Kindern und Jugendlichen sind groß. Mit dem richtigen Blick auf relevante Leistungen erkennt man schnell die passenden Produkte. Eltern und Großeltern müssen für die Absicherung des Nachwuchses nicht allzu tief in die Tasche greifen: Mit gerade einmal 16% des Kindergeldes ist eine umfassende Absicherung mit einer Multi-Rente, Unfallversicherung und Zahnzusatzversicherung gewährleistet.
Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 11/2022, S. 28 f., und in unserem ePaper.
Bild: © Halfpoint – stock.adobe.com
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