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6. November 2019
Kfz-Versicherung: Bedingungswerke haben hohes Niveau erreicht
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Kfz-Versicherung: Bedingungswerke haben hohes Niveau erreicht

Anlässlich der Kfz-Wechselsaison, die in die heiße Phase geht, haben die Analysten von Franke und Bornberg den Markt der Kfz-Haftpflicht-, Vollkasko- und Teilkaskotarife unter die Lupe genommen und große Fortschritte in Sachen Qualität und Bedingungsniveau festgestellt. Jeder dritte der insgesamt 260 überprüften Tarife wird mit „hervorragend“ ausgezeichnet.

Die Kfz-Wechselsaison geht in die heiße Phase. Wer wechseln möchte, sollte aber nicht nur auf den Preis achten, sondern auch einen detaillierten Blick in die Versicherungsbedingungen werfen. Denn ob gezahlt wird oder nicht, entscheidet sich häufig erst im Detail.

Das Analysehaus Franke und Bornberg hat daher jüngst die Bedingungswerke von 260 Kfz-Tarifen und Tarifkombinationen von 79 Versicherern unter die Lupe genommen und auf 61 Kriterien hin überprüft. Betrachtet wurden dabei Kfz-Haftpflicht, Teilkasko, Vollkasko und Zusatzbausteine. Die Ratingergebnisse hat Franke und Bornberg wie gewohnt in Bewertungsklassen eingeordnet, für die jeweils Mindeststandards gelten.

Jeder dritte Tarif ist „hervorragend“

Das Ergebnis des „Kfz-Rating 2019“ kann sich sehen lassen: Jeder dritte Tarif (insgesamt 85 Stück) erhält die Bestnote FFF („hervorragend“). Im Kfz-Rating aus dem Jahr 2016 war dies erst bei einem von acht Tarifen der Fall gewesen. „Sehr gut“ (FF+) sind im aktuellen Rating 67 Tarife, mit „gut“ (FF) werden 48 Tarife bewertet und ein FF- („befriedigend“) bekommen 56 Tarife. Jeweils zwei sind „noch befriedigend“ (F+) bzw. „ausreichend“ (F). Als „schwach“ oder „sehr schwach“ wurde keines der betrachteten Produkte eingestuft.

Als Begründung für die angestiegene Qualität der Kfz-Tarife trotz des Preiswettbewerbs verweist Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg, darauf, dass nun Leistungsmerkmale, die früher nur im Rahmen von Spitzentarifen erhältlich gewesen seien, offensichtlich in der Mitte des Marktes angekommen seien.

Fortschritte bei Absicherung von Zusammenstoß mit Tieren und Kfz-Eigenschäden

Als Beispiel nennt Franke den Zusammenstoß mit Tieren: Habe es früher explizit nur nach einem Zusammenstoß mit Haarwild Leistungen aus der Teilkaskoversicherung gegeben, so spiele heutzutage die Tierart fast keine Rolle mehr. Die Tierklausel als Nachweis für besondere Tarifqualität habe also ausgedient. Aber auch im Bereich der Kfz-Eigenschäden konstatieren die Analysten von Franke und Bornberg Fortschritte im Vergleich zur Vergangenheit: Schon mehrere Gesellschaften bieten diesen Schutz – die Übernahme von Sachschäden, die der Versicherte oder eine mitversicherte Person mit ihrem Fahrzeug an anderen auf den Versicherungsnehmer zugelassenen Fahrzeugen verursacht – in ihren „Plus-Paketen“ an. Einige Anbieter schließen dabei allerdings Schäden auf dem eigenen Grundstück aus.

Cyberschutz muss im Auge behalten werden

Zum Abschluss wirft Franke und Bornberg noch einen Blick in die Zukunft der Kfz-Ratings: Weil Cyberschäden auch vor Fahrzeugen nicht haltmachen und daher auch in Sachen Kfz-Versicherung zunehmend als Bedrohung wahrgenommen werden müssen, haben den Analysten zufolge bereits erste Kfz-Versicherer reagiert und bieten schon Versicherungsschutz bei Hackerangriffen auf die Fahrzeugsoftware. Man werde diesbezüglich die Entwicklung im Auge behalten. Sollte das Angebot hier breiter werden, so könnte der Cyberschutz in künftige Ratings einfließen, sagt Christian Monke, Leiter Analyse bei Franke und Bornberg.

Über das Kfz-Rating 2019

Die oben genannten Ratingergebnisse sind eine Stichtagsbetrachtung zum 30.10.2019. Zum kompletten Rating und den Bewertungsrichtlinien geht es hier.

Bild: © sdecoret – stock.adobe.com