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8. November 2022
Kai Buczinski – Der Freund und Helfer
Kai Buczinski – Der Freund und Helfer

Kai Buczinski – Der Freund und Helfer

AssCompact hat die Jungmakler 2022 zum Interview gebeten. Der Drittplatzierte im diesjährigen Wettbewerb kümmert sich als Finanzcop um die Absicherung seiner einstigen Kollegen. Der Haupteinsatzort von Kai Buczinski ist dabei YouTube, wo er bereits eine gewisse Prominenz erlangt hat.

Hallo, Kai. Warum gerade Polizisten als Zielgruppe?

Könnte daran liegen, dass ich früher Polizist war.

Du schreibst auf deiner Homepage, dass du als Polizist in Finanzfragen mal schlecht beraten wurdest. Was ist denn da vorgefallen?

Wie so viele Beamte wurde ich von einem bekannten Versicherer mit sechs Buchstaben und Hauptsitz im Westen Deutschlands beraten. Und die Beratung hat mich damals massiv enttäuscht. In puncto Preis-Leistungs-Verhältnis hätte es eben viele bessere Produkte gegeben.

Was war das für ein Produkt?

Das war eine kapitalbildende Lebensversicherung – keine Rendite und dazu noch hohe Kosten. Daran erkennt man schon: Ich hatte mich damals überhaupt noch nicht mit Finanz- und Versicherungsthemen auseinandergesetzt. Wenn man es genau nimmt, hatte ich damals eigentlich auch gar keinen Bock darauf, etwas abzuschließen. Gemacht habe ich es dann trotzdem. Und genau vor solchen Fehlentscheidungen möchte ich meine Kunden heute bewahren.

Wie bist du dann vom Polizisten zum Vermittler geworden?

Das hing mit diesem Vorfall zusammen. Ich war damals wirklich verärgert, wie das gelaufen ist. Die Polizeigewerkschaft meinte, ich soll da hingehen – und dann das. In einer unabhängigen Beratung fanden sich dann in kürzester Zeit in jeder Sparte bessere bzw. günstigere Produkte. Und da dachte ich mir: Warum erhält nicht jeder Kollege eine unabhängige Beratung? Über meinen damaligen Berater habe ich dann auch einen Fuß in die Tür bekommen. Erst habe ich ihn nur bei den Kollegen weiterempfohlen, später habe ich nebenberuflich als Vermittler gearbeitet. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich es hauptberuflich machen wollte.

Du hast nicht die Möglichkeit, über die Gewerkschaft auf dich aufmerksam zu machen. Wie gewinnst du deine Kunden?

Hauptsächlich über YouTube. Ich mache viele Videos zum Thema Polizei-Einstellungstest und auch weiteren Content auf den sozialen Medien. Ich bin de facto der Bezugspunkt für Menschen, die davon träumen, eines Tages Polizist oder Polizistin zu sein – und das vom ersten Tag an. Die hören mich, die sehen mich und schließlich entwickeln sie Vertrauen zu mir. Und sobald für diese Follower feststeht, dass sie tatsächlich bei der Polizei anfangen, geht es für mich lediglich darum, es ihnen so einfach wie möglich zu machen, auf mich zuzukommen. Kurz gesagt: Dadurch, dass ich meine potenziellen Kunden von Anfang an auf dem Smartphone in der Hosentasche begleite, bin ich als Vertrauensperson gesetzt.

Die müssen dann aber ja schon über YouTube auf deine Videos aufmerksam geworden sein.

Ja, aber das funktioniert wirklich gut. Für die Interessenten ist YouTube häufig der erste Anlaufpunkt. Und dort treffen sie dann fast notgedrungen auf mich, weil kaum jemand außer mir derartigen Content anbietet. Ich habe beispielsweise ein YouTube-Video darüber gemacht, warum 80% beim Polizei-Einstellungstest scheitern. Das wurde in den letzten zwei Jahren deutlich über 100.000mal aufgerufen. Und darin spiegelt sich wider, was mir neulich ein Kunde gesagt hat: „Du Kai, irgendwie jeder aus der Klasse hat schon Videos von dir gesehen.“ Die Leute wissen einfach, dass der Einstellungstest schwer ist, und da wollen sie sich Tipps holen. Und spätestens nachdem sie zum ersten Mal gegoogelt haben, komme ich ins Spiel.

Welche Chancen bietet die Digitalisierung deiner Ansicht nach grundsätzlich für Vermittler?

Aktuell befinden wir uns im goldenen Zeitalter für Vermittler im Online-Marketing. Wer sich im Augenblick in einem bestimmten Bereich positioniert, erreicht fast unweigerlich eine gewisse Größe. Gerade in der Versicherungsbranche und insbesondere für Vermittler sind da noch viele Nischen unbesetzt.